Wenn ich nach einer geilen Pässetour am Abend, bevor ich auf die AB gehe, am Lauerzersee
1 x Cordon Bleu
1 x Salat
1 x Cappuccino
genieße, gehen eben CHF 50 übern Tisch. Die Qualität stimmt und man muss es sich leisten wollen!
Andere brauchen alle 5.000 km neue Reifen, ich eben erst nach 10.000 ......., der andere lässt 6,5 Liter/100 km durch die Einspritzdüsen, ich 4,5.
Und wer in der Schweiz lahme Croissant isst, der ist wirklich unglücklicherweise am falschen Ort gelandet.
Frische Croissant und einen leckeren Milchkaffee, egal, ob auf dem Klausenpass oder beim Dorfbäcker, da sind eben 8-9 CHF weg - aber die Qualität stimmt.
Bei uns in Deutschland gibt es doch nur diese "Aufbackvarianten" aus dem Schnellkocher! Und bei den Schnitzeln ist meistens die Panade das wichtigste, damit, man das Fleisch besser nicht sieht.
Vor kurzem war ich am Wagingersee (10:30) ....... Kaffee gibts erst um 11 Uhr, Kloster Seeon (11:30), dort erst um 12:00 Uhr - Servicewüste Deutschland - aber Geld gespart.
Die Schweiz zu queren ist für "Nordlichter" ohne Kenntnisse sicherlich eine kleine Überraschung, bzw. wird ggf. sehr schnell eine Enttäuschung daraus, weil man das Geschwindigkeitssystem nicht versteht.
Ich habe dieses Jahr in Rom, in Neapel, auf Malta, meistens für 10 km 2 Stunden gebraucht - das ist mir in der Schweiz noch nie passiert.
Mein Lieblingshotel in den Dolomiten - zahle ich z. T. bis 125 Euro/Nacht mit Halbpension ..... dort wollte ich jetzt 2 Tage buchen ...... jetzt wollen die 433 Euro für 2 Tage.
Ich bringe seit 3 Jahren meine Yamaha und meine Honda zum Händler in der Schweiz - so bedient worden bin ich noch nie in Deutschland. Und nachweislich sind es vielleicht 50 Euro, die ich mehr bezahle (habe einen Statistik über alle Kosten und Preise), aber der Service, die Menschen - einfach geil.
Nur überholen darf man Schweizer nicht, dann werden sie sauer, fahren dicht auf oder lassen dich nicht mehr in die Vordermann-Lücke! Auch wenn man an Ampeln oder Bahnübergängen vorbeifährt, wird man bei Gegenverkehr eingeklemmt.
...... andere Länder andere Sitten - müssen nicht schön sein, man muss es nur wissen!
Und in Deutschland - wenn man ehrlich aufpasst, meistens nur noch 60-70 km/h erlaubt (wegen Lärmschutz), in Ortschaften und Städten eine Flut an 30 km/h Strecken + Zonen, ein Überholverbot folgt dem anderen, Ampeln an jeder Ecke und Baustellen, dass man wahnsinnig werden kann.
Ich fahre mit Ortskenntnissen 1000-mal lieber über Kreuzlingen / Amriswil nach Dornbirn, als am Bodensee (Nordseite) entlang über Meersburg/Friedrichshafen, Lindau.
Generell aber - in der Summe der Dinge - ist eindeutig erkennbar, man will den Individualverkehr nicht mehr.
Mittelfristig wird das Fahren auf den Straßen eine spezielle Herausforderung für Mensch und Maschine, wo am Ende die Nerven entscheiden werden, ob man es sich in der Summe noch antun will.
Vielleicht sind dann die Kosten so hoch, dass ich dann auch sagen muss - ich will oder kann es mir nicht mehr leisten wollen.
Aber jetzt genieße ich es - und am liebsten, wenn es nicht regnet