Uli G.
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Insoweit korrekt, bloß daß die "Parallelverschiebung" (der antreibenden und abtreibenden Welle) bei Morgs Antwort weder erwähnt, noch in Zweifel gestellt wurde.Das hat nichts mit dem Kreuzgelenk bzw. mit dem Versatz zu tun! Ich verlinke jetzt nicht nochmals den Artikel bei Wikipedia, der dies sehr gut erklärt. Oder ein gutes Fachbuch. Da werden jetzt verschiedene Dinge miteinander vermischt. Das ein Kardan mit nur einem Gelenk (oder mit nicht paralleler Antriebs-Abtriebsachse) ungleichförmig laufen, wurde von mir hier schon vor vielen Beiträgen (Tagen) erwähnt und der entsprechende Wikipediaartikel mit Animation erwähnt. Aber dies trifft für den aktuellen Kardan nicht zu, denn dieser wird mehr oder weniger normalisiert durch die Parallever-Strebe (Parallelogram Kardantunnel-zu Strebe). Komplett neutral bringt man es nicht hin, aber es ist mehr wie ausreichend für ein Antriebssystem in einem Fahrzeug.
Die hier im Video erwähnte Parallelverschiebung wird durch die "Kardanstrebe" aka Parallever-Strebe garantiert. Bitte bringt keine Gerüchte in Umlauf.
Und ein Motorrad ist keine hochpräzise Maschine, sondern relativ urchige Mechanik. Und ein Kardan bricht auch nicht ganz so einfach, oder gingen in der Vergangenheit Kardanantriebe reihenweise defekt weil diese nicht mittels Laser ausgemessen wurden? Also ich habe davon keine Kenntnis. Und die früheren BMW hatten noch nicht einmal einen homokinetischen Ausgleich! Da tat es dann ein einziges Gelenk, mit entsprechendem Verhalten (Fahrstuhleffekt).
Und jeder mit einem Maschinenbaustudium weiss das auch.
Die BMW Konstruktion lebt vom Paralever, der eine parallele Verschiebung der Gelenkpartner (bei sehr kleinen Grenzen der Abweichung von der Parallelität) garantiert, was zudem den Wegfall eines (großen!) Längenausgleiches der Kardanwelle ermöglicht. Sowie, aus welchen Gründen auch immer, mehr als nur ein minimaler Längenausgleich an der Welle erforderlich wird, konstruktiv aber nicht möglich ist, entstehen extrem hohe axiale u. radiale Kräfte an den Gelenken, abhängig von den Nachgiebigkeiten in diesen Bereichen.
Uli
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