Das Dieselfahrverbot - Wie denkt ihr darüber?

[*Topas*]

Die Busse setzt sich zusammen aus der Ahndung einer Ordnungswidrigkeit in Höhe von 4 Mio. € sowie einer Abschöpfung der wirtschaftlichen Vorteile über 531 Mio. €. Porsche hat die Strafe akzeptiert, wodurch sie rechtskräftig ist, und muss den Betrag innerhalb von sechs Wochen dem Land Baden-Württemberg überweisen.

was macht das Land BW mit den Millionen? ... die Abschöpfung hat ja bei den Kunden stattgefunden... bekommen Porschefahrer eine Rückzahlung?

 

[fralind]

ich dachte immer es war der KEINER zusammen mit Kollege WEISSNICHT.

Na ja, schon 2007 konnten Audis Dieselmotoren (Abgasnormen im Zusammenhang mit dem Fahrzeuggewicht) die gesetzlichen Abgasgrenzwerte nicht einhalten. Technikvorstand Hackenberg ließ sich für Audi von Bosch eine Software programmieren. Diese manipulierte die Motoren aus Kostengründen so, dass sie bei den gesetzlich festgelegten für die Zulassung notwendigen Tests sauber liefen, auf der Straße aber nicht (was ja nicht gefordert war).
Bosch warnte seinen Geschäftspartner vor dem Einsatz der Schummelsoftware und bat daher im Juni 2008 um Haftungsfreistellung. Der größte Automobilzulieferer der Welt programmierte also eine Problemlösung, lieferte sie seinem Kunden – und wollte dann natürlich nicht verantwortlich gemacht werden, falls dieser Kunde sein Problem damit löste, die illegale Abschalteinrichtung also einsetzte. Auch das gehört zu den Erkenntnissen im Dieselskandal.

Und so ging das dann aus Kostengründen (Euro 4 und Euro 5 -Feinstaub- hatten wir hier schon mal erklärt) weiter. Hochgerechnet auf die vom gesamten Konzern ausgelieferten Diesel von 2007-2015 und der gesamt Gewinne der AG sind die 30 Mrd aus Rückstellungen von 2008 an aber verschmerzbar.

Und die Deutschen auch noch blöd dazu, wie man an den besten Geschäftsjahren 2017-2018 erkennen kann.

 

[Bazinga]

bekommen Porschefahrer eine Rückzahlung?

Nein, aber die künftigen Kunden können die Strafe durch eine geringfügige Preisanpassung sicher bezahlen.
Ich denke Porsche wird großzügig sein und sich das Geld über einen längeren Zeitraum von bestimmt 3 Monaten oder so, zurückholen.
Gut, dass ich meine Porsche Phase laaaaaang hinter mir habe. Hehehehe.....

 

[Randyacres]

oder man holt sich für knappe 270 k in der Grundausstattung den neuen Speedster und wartet, bis der das Doppelte wert ist. Könnte mir vorstellen, dass das klappt. Wäre ich mir sicher, würde ich das sogar machen: https://www.porsche.com/germany/models/911/911-speedster/

 

[Bazinga]

Limitiert auf 1948 Stück.
Viel Glück beim Versuch.....

 

[Randyacres]

Limitiert auf 1948 Stück.
Viel Glück beim Versuch.....

na, der is schiach

 

[Gast 32829]

was macht das Land BW mit den Millionen?

S21 Nachträge finanzieren ?

Josef

 

[fralind]

Reicht nicht

 

[Gast 32829]

Reicht nicht

Der Abgas Skandal ist ja auch noch nicht feddisch.

Josef

 

[Capricorn]

Sei nicht so gemein Josef

 

[Bergchris]

Sei nicht so gemein Josef

Genau - immer auf die doofen Deutschen. Sucht euch mal richtige Gegner

 

[Gast 32829]

Sucht euch mal richtige Gegner

Gut der Morillon Rudi wäre eventuell ein richtiger Gegner.


Josef

 

[sampleman]

was macht das Land BW mit den Millionen? ... die Abschöpfung hat ja bei den Kunden stattgefunden... bekommen Porschefahrer eine Rückzahlung?

Hier ist ein Bericht darüber, was das Land Niedersachsen mit der Milliarde vor hat (bzw. schon gemacht hat), die von VW als Strafe bezahlt wurde:

https://www.manager-magazin.de/poli...strafzahlung-hilft-unikliniken-a-1214843.html

Kurz: das Geld ging in den allgemeinen Haushalt. In dem Bericht wurde auch noch kurz angesprochen, inwieweit eine solche Strafzahlung steuerrechtlich relevant sei. Kann ein Unternehmen Strafzahlungen als Betriebsausgaben von der Steuer absetzen? Für das Land Niedersachsen ist die Situation bei VW in jedem Fall doof. Entweder VW setzt die Strafe als Betriebsausgabe ab, dann entgehen dem Land Steuereinnahmen. Oder sie ziehen es vom versteuerten Gewinn ab, dann entgehen dem Land als 20-prozentiger Miteigentümer Dividenden...

Dass die Autokäufer von dem Strafgeld nichts sehen, finde ich nachvollziehbar: Denn geschädigt wurden durch den Abgasbetrug ja nicht in erster Linie Porschekäufer, deren Autos jetzt weniger wert sind, sondern alle Bürger, an denen ein solcher Porsche vorbeifährt. Dass für Kraftfahrzeuge kein ewiger Bestandsschutz gilt, ist ja inzwischen gängige Praxis. Als vor einigen Jahren in allen Ballungsräumen nur noch Autos mit grüner Plakette erlaubt waren, hatte das auch drastische Auswirkungen auf den Wiederverkaufswert von Dieseln mit gelber Plakette...

Zu fragen ist allerdings, ob sich der Staat mit dieser Hü- und Hott-Politik nicht auf die Dauer selbst ins Knie schießt. Wenn einer sich um 2000 einen VW Lupo 3L für ein Mördergeld gekauft hat und damit als der große Spritsparer galt - und ein paar Jahre später mit der Karre nicht mehr in die Stadt darf, weil der Dieselpartikelfilter fehlt - dann wird der bestimmt nicht noch einmal finanziell so weit in die Vorleistung gehen, wenn er nicht sicher sein kann, ob sich seine Investition auch auszahlt.

 

[Bazinga]

Anhand der Zulassungszahlen von VW würde ich sagen der Käufer hat wenig bis nichts gelernt.
Zumindest diejenigen die das Ding kaufen und nicht leasen.

 

[Uli G.]

Anhand der Zulassungszahlen von VW würde ich sagen der Käufer hat wenig bis nichts gelernt.
Zumindest diejenigen die das Ding kaufen und nicht leasen.

Was, bitte, sollte der gemeine Käufer lernen?
VW (und andere, um die nicht ein derartiger Hype veranstaltet wird) hat eine Gesetzeslücke ausgenutzt, nicht mehr, nicht weniger.
Auch wenn das legal war (meine Meinung), war es nicht legitim.
Die Leute, die jetzt lauthals rumtönen, daß sie sich betrogen fühlen, sind m. M.nach genau die, die ihre SUVs auflasten ließen, um weniger Steuern zu zahlen, obwohl sie nie eine LKW-mäßige Nutzung des Fzg.s in Betracht zogen.
Legal, aber m. M. nach nicht legitim.
Der kleine, feine, Unterschied:
Legal = dem Gesetz Genüge tuend
Legitim = Möglicherweise legal (s. o.), ev. auch illegal, aber moralisch nicht i.O.

Grüße
Uli
PS
Ich habe bis heute, obwohl das ganze ja nun schon etwas älter ist, noch niemand getroffen, der sich ein bestimmtes Fzg. nur wegen dessen Umweltverträglichkeit angeschafft hätte.
Aber:
Vllt bewege ich mich ja nur in den falschen Kreisen

 

[Bazinga]

VW (und andere, um die nicht ein derartiger Hype veranstaltet wird) hat eine Gesetzeslücke ausgenutzt, nicht mehr, nicht weniger.
Auch wenn das legal war (meine Meinung), war es nicht legitim.

Zwischen "Gesetzeslücke" und Betrug gibt es einen kleinen Unterschied.
Vielleicht noch mal nachlesen worum es geht?

Die Leute, die jetzt lauthals rumtönen, daß sie sich betrogen fühlen, sind m. M.nach genau die, die ihre SUVs auflasten ließen, um weniger Steuern zu zahlen, obwohl sie nie eine LKW-mäßige Nutzung des Fzg.s in Betracht zogen.

Ich glaube eher dass es die Leute sind die über Nacht die Hälfte am Wert ihres Autos verloren haben.

Ich habe bis heute, obwohl das ganze ja nun schon etwas älter ist, noch niemand getroffen, der sich ein bestimmtes Fzg. nur wegen dessen Umweltverträglichkeit angeschafft hätte.

Dem stimme ich zu. Allerdings gingen die Käufer auch davon aus dass das erworbene Fahrzeug den gesetzlichen Bestimmungen entspricht und die zugesicherten Eigenschaften einhält.

 

[Bazinga]

Was, bitte, sollte der gemeine Käufer lernen?

Das man vielleicht beim nächsten mal einen anderen Hersteller wählt?

VW (und alle die da hinten dran hängen) sind für mich nicht kaufbar.
Ich habe aber auch leicht reden, denn ich hatte noch nie so eine Gurke aus dem Konzern.
Meiner Frau z.B ist die ganze Geschichte shice egal, hat sich gerade einen T-Roc angeschafft.
Ich konnte sie wenigsten dazu überreden das Ding zu leasen. Wenn was nicht stimmt, stelle ich denen das Gerät wieder vor die Tür.
Ich mache es wie die Konzerne. VW kommt nicht in Frage und bei den anderen bekommt einfach der das Geschäft der den besten Deal anbietet. Wenn es denn ein Japaner oder Koreaner ist, auch egal.
Mittlerweile gehe ich da vollkommen Emotionslos ran.

 

[Gelöschtes Mitglied 4179]

Es gibt nichts Besseres, als VW oder AUDI - für mich .

Suche gerade ein Auto für meine Tochter (Skoda, Seat ...... ähnlich, aber kein Original, Fiat, Ford, Mazda, Toyota, Opel,...... nett, aber eben nicht SUPER) - lande immer wieder bei VW/Audi. In den Fahrzeugen sitzt man (meine Tochte auch) rein und irgendwie passt alles!

Wegen der schwachsinnigen Dieseldiskussion fahre ich allerdings inzwischen, nach über 25 Jahren DIESEL, wieder einen Benziner. Und auch das Auto für meine Tochter wird deshalb ein Benziner.

Auch eine HONDA ist keine YAMAHA, oder eine BMW. Ducati und KTM sind nicht mehr so schlecht - aber auch hier finde ich die Schalter und Knöpfchen einfach nicht stimmig. Auch von der Haltbarkeit, Aussnahmen bestätigen die Regel, sind YAMAHA oder BMW einfach einen Schritt weiter - gerade, wenn man nicht nur 2.000 km im Jahr fährt und/oder auch bei der UV-Beständigkeit.

Und die Diesel von VW/ AUDI sind einfach top - wenn ein LAND sich selber so einen Schaden zufügt, bei diesem technischen ERFOLG, dann sieht man, wer und wie man regiert wird!

 

[Gast20919]

fahre ich allerdings inzwischen, nach über 25 Jahren DIESEL



VERRÄTER !!!!! ()

 

[sampleman]

VW (und andere, um die nicht ein derartiger Hype veranstaltet wird) hat eine Gesetzeslücke ausgenutzt, nicht mehr, nicht weniger.
Auch wenn das legal war (meine Meinung), war es nicht legitim.

Es gab einen relativ kleinen Unterschied. Alle haben ihre Diesel so ausgelegt, dass sie auf dem Prüfstand regelkonform arbeiteten, und in der Praxis eben nicht mehr. VW hat dazu eine Software verwendet, die anhand bestimmter Parameter erkennt, dass das Auto gerade auf einem Prüfstand steht. Das war eindeutig verboten, und deshalb werden sie jetzt gef... wie die Weltmeister.

Das ist ähnlich wie bei BMW und dem Klappenauspuff. Wenn BMW seine Motorräder so auslegen würde, dass sie erkennen, ob ein Prüfstandlauf vorliegt, und dann die Auspuffklappe zu lassen würden, während sie ansonsten immer offen ist, dann wäre das vermutlich illegal. Sie haben die Moppeds aber so ausgelegt, dass die Klappe immer dann zu ist, wenn das Mopped im einem Bereich bewegt wird, den man auch auf dem Prüfstand antrifft.

Rein rechtlich ist es halt ein Unterschied, ob du sagst: „Wenn das Auto auf dem Prüfstand steht, dann ist die Motorhaube offen und es wird nicht gelenkt, also frage ich ab, ob die Haube zu ist und ob sich der Lenkwinkel ändert, und wenn das der Fall ist, dann regle ich die Reinigung runter.“ Oder wenn du sagst: „Unter 16 Grad und über 26 Grad Außentemperatur muss ich die Abgasreinigung runterfahren, weil sonst Schäden am Motor drohen.“ Damit hast du den Prüfstand auch erschlagen, weil der bei 21 Grad stattfindet, aber das ist dann nicht verboten.

Die Leute regen sich darüber auf, dass VW so kriminell war. Ich wundere mich eher, dass VW so dumm war.


Viele Grüße vom Sampleman