moin zusammen,
ich krame mein altes thema mal wieder raus
morgen sinds drei jahre ... in denen ich mich von dem schlaganfall ziemlich gut erholt habe.
damals hat es mir sehr geholfen hier im forum zu sein, zuspruch und unterstützung zu bekommen und auch abwechslung durch etliche besuche und sonstige kontakte.
vor drei jahren war es der gedanke, wieder aufs motorrad zu kommen, der mich vorangetrieben hat und mich nicht müde werden liess, eine therapieeinheit nach der anderen in angriff zu nehmen.
so konnte ich nach ca acht monaten die ersten fahrversuche unternehmen, mich daran freuen und mich aufbauen. gerade die kupplung konnte ich zuerst nur hakelig bedienen, im laufe der zeit dann doch besser und vor allem ausdauernder.
im laufe der zeit war ich wieder flotter unterwegs und bin in den wenigsten gruppen ein bremsklotz, auch wenn ich doch lieber allein fahre, damit andere nicht rücksicht auf mich und mein wechselhaftes tempo nehmen müssen.
in letzter zeit habe ich die eine oder andere andeutung fallen lassen bezüglich fahrspass, fahrkünste und ähnlichem und auch auf rückfragen versucht zu erklären, was los ist. nun habe ich mich entschlossen dies auch hier im forum zu tun.
also was? eigentlich ganz einfach ...
in diesem jahr allerdings kam meine lust, was moppedfahren angeht, schon im frühjahr nicht so richtig in schwung.
endlich war der winter vorbei, endlich wieder freundliche temperaturen, trockene strassen ... also los, rauf aufs mopped und geniessen!!
ich folgte diesem ruf einige male und bei (und nach) jeder tour war sie da, die frage.
"wo ist der spass, die fahrfreude, das grinsen im gesicht??"
die ernüchternde antwort ist, dass ich nichts davon gefunden habe.
was ist passiert?
es dauerte einige zeit bis mir bewusst wurde, warum moppedfahren plötzlich nicht mehr die erholung bot, die freude brachte wie früher. mittlerweile ist es mir relativ klar.
es sind meine fahrkünste (die durch den schlaganfall verlorenen), die es mir verleiden. dinge, die mir früher locker von der hand gingen ohne nachzudenken, funktionieren nicht mehr oder langsamer, ruppiger oder bedürfen viel zu viel aufmerksamkeit. so wird das fahren zum konzentrationsmarathon und eine nennenswerte verbesserung ist nicht in sicht.
wer es nicht weiss, merkt mir meine partielle unbeholfenheit nicht an, ich allerdings spüre bei jeder bewegung, dass da etwas nicht "fluppt" wie es das früher mal tat. gerade der fürs flotte fahren nötige feinfühlige umgang mit der kupplung beim runterschalten in schräglage zb ist auf jeder dynamisch angegangenen strecke ein ärgernis, was mir das fahren verleidet.
das ist nicht der alleinige punkt, aber ein recht großer auf der liste.
was tun?
um die geschichte zu entschärfen habe ich anfangs tempo herausgenommen. habe geschwindigkeit, schalt- und bremsvorgänge angepasst. vor der kurve runtergeschaltet oder mehr drehzahlband genutzt statt überhaupt zu schalten ...
dadurch wurde alles zwar einfacher ... aber auch langweilig oder nervig ...
es läuft nicht so rund wie es mal war und ich bin im moment nicht bereit mich daran zu gewöhnen.
seit juni bin ich kaum noch, seit august gar nicht mehr gefahren.
trotz im grunde großen interesses am motorradfahren (und am (boxer)motorrad an sich) hänge ich den helm vorerst an den nagel.
meine R1200S ist so gut wie verkauft.
die gepimpte 1150GS bleibt vorerst, denn so eine kann man meist nicht einfach kaufen und wieder eine aufbauen ist teuer.
sollte es in den fingern wieder jucken, wird die GS reaktiviert.
allerdings:
für alle, die meinen ich verabschiede mich jetzt hier, habe ich eine schlechte nachricht.
so schnell werdet ihr mich nicht los!
cabriofahrende grüße