Ja genau. Ich hatte zunächst den BattleAx als Erstausrüstung drauf und etwa 800 km gefahren. Dann Umrüstung auf Conti TKC 70, mit dem ich vorher auf der 1200 GS (ohne Adventure) gute Erfahrungen gemacht hatte. Den fand ich jetzt zu weich, aber die Adv mit Alukoffern dran ist ja nochmal etwa 30 kg schwerer. Bei starkem, längeren Bremsen aus Geschwindigkeiten von über 140 km/h bis teilweise zum Stillstand schaukelte sich das Motorrad um die Längsachse auf, obwohl die Felgen (auch hinten) perfekt ausgewuchtet waren. Jetzt seit etwa 500 km habe ich den Tourance Next mit Kennung „B“ drauf und bin begeistert. Ich fahre oft durch den Harz, wo es immer kälter und feuchter ist - kein Problem. Bei Trockenheit ist der Grip sogar regelrecht phänomenal. Auf dem Reifen ist definitiv kein Angststreifen mehr drauf, sondern der äußere kleine Gummiwulst ist schon leicht angefahren. Also der Reifen hält phantastisch.
Andererseits geht er auf trockenen Feldwegen (loser Untergrund) und trockenem Schotter auch noch für mich zufriedenstellend.
Diese ganzen Reifen waren auf der aktuellen 1250 GS Adventure Modelljahr 2018 drauf. An Ballast habe ich die BMW-Alukoffer dran und meistens liegen auch insgesamt so 10 kg an Sachen drin. Mein Gewicht mit Anzug sind etwa 100 kg. Fahre meistens alleine. Mit dem Gewicht war der TKC 70 wohl überfordert.
Beim BattleAx fand ich das spontane Wegschmieren bei nass + kalt beunruhigend. Natürlich hat das ASC das wieder eingefangen, aber es sollte gar nicht stattfinden. Besonders anfällig erschien mir der Reifen bei Fahrbahnmarkierungen. Also StVO Zeichen 340, typisch auf Landstraßen, erzeugte bei nass + kalt und Überholen reproduzierbar Wegschmieren. Aber auch in Seitenlage wurde es beunruhigend, weil bei solchen Verhältnissen das Vorderrad eher anfing wegzugehen als das Hinterrad.
Mein Verdacht ist, dass Bridgestone bei der Ausführung für die großen BMW‘s (Kennung „G“) nicht nur die Karkasse, sondern auch die Gummimischung härter ausgelegt hat.