Hi
Vielleicht bin ich da falsch verstanden worden.
1 Ich sage nicht, dass man jeden Schrott einbauen kann sondern einfach, dass ich eine geringfügig längere, eintragungsfähige Leitung eines "vernünftigen" Lieferanten nicht extra habe eintragen lassen. Die Eintragung ist eine Formsache und ändert nichts an der Funktion. Das System hat ja von Haus auf Stahlflex.
2 Noch nie habe ich von BMW (Freundliche sind nicht "BMW"!) gehört und schon gar nicht gelesen, dass Stahlflex aufgrund mangelnder Elastizität nicht zugelassen seien wenn von Haus aus verwendete Gummileitungen ersetzt werden sollen. BMW schreibt "wir haben diese Kombination nicht freigegeben". Das ist Alles.
Wenn ich schreibe "ich kann nicht Klavierspielen" bedeutet das weder dass ich keine Hände habe noch dass mich meine Frau daran hindern würde, sondern es ist eine Feststellung.
Wie eben auch "wir haben es nicht freigegeben". Das bedeutet nicht, dass Andere es nicht freigeben können. Ob sie das getestet haben oder nicht ist (leider?) vollkommen egal. Eine Freigabe bedeutet, dass der Freigebende die Haftung für die korrekte Funktion übernimmt.
Würde BMW sagen "ja, Stahlflex geht" dann müssten sie präzisieren "unser Produkt" (das auch zugekauft ist). Diese Freigabe bedeutet nicht, dass man Teile beliebiger Hersteller montieren kann, ist also sinnlos solange BMW nicht selbst Stahlflex verwendet.
3 Die technische Seite
Solange ich denken kann strebt man bei Hydraulikleitungen danach Druck möglichst unmittelbar zu übertragen.
Deshalb werden nach Möglichkeit starre Leitungen verwendet. Die Gummileitungen sind so gebaut, dass sie einerseits beweglich sind (wozu sonst flexible Leitungen?), andererseits aber möglichst die Eigenschaften eines Rohrs haben. Nachdem sie im Lauf ihres Lebens altern, aussen gammelig, in der Mitte weicher werden, und zuletzt zuquellen werden sie ab und an (zu selten) ersetzt.
D.h. sie ändern ihre Eigenschaften.
Würde ein Konstrukteur bei einer Bremsanlage die Elastizität der Schläuche bewusst einsetzen so hätte er in meinen Augen einen Knall und sollte sein Diplom abgeben. Hätte er recht, so schmeiss ich meine eigenen weg.
Wäre "sowas" notwendig, so könnte er z.B. einen definierten, berechenbaren, federbelasteten Kolben einsetzen.
Nochmal:
BMW hat anfänglich Gummischläuche verwendet. Vermutlich weil die schon immer und Stahlflex nirgendwo bei BMW verwendet wurde. Folglich schreiben sie: "Wir haben das nicht getestet". Andernfalls könnten sie genausogut schreiben "wir lehnen aufgrund unserer Testreihen Stahlflex als ungeeignet ab". Tun sie aber nicht weil sie es offenbar nicht getan haben (oder der Controller "zu teuer" schreit).
Freigeben (und dafür haften) werden sie ohnehin nur ein eigenes Produkt und nicht für "Stahlflex jedes Anbieters".
Wenn ein Freundlicher sich irgendwas aus den Fingern saugt oder vom Metzger der Freundin seines Schwagers gehört hat, ein Hofkehrer von Opel habe von einem Kollegen bei BMW gehört . . . ist das nix wert. Niemand wird solchen Unsinn schriftlich von sich geben wenn er nicht seinerseits ein "passendes" Schriftstück hat.
Genausogut könnte ich sagen "Die Grundsubstanz von Staburags ist Seife. Das erkennt man daran, dass es weiss ist während Mineralöle -wie bekannt- eher gelblich sind". Wahrscheinlich gibt es einige die es sogar glauben würden.
Das Rückzugsgefecht läuft dann "ich hab' doch gelesen das Fett ist verseift". DAS wäre theoretisch möglich, stimmt aber auch nicht.
gerd