so, ich habe jetzt mal ein paar Wochen einen Datenlogger für Spannungen (Peaktech 5186) an den Klemmen der mit dem Motorrad verbundenen Batterie meiner R1200RS betrieben. Es wurde alle 20 Sekunden ein Wert aufgezeichnet, jeweils ca. 1 Woche lang.
Vor jedem Versuch habe ich die Batterie mit einer 55W-H4-Glühlampe ca. 1 Stunde lang entladen.
Wird das BMW-Ladegerät an die Steckdose des Motorrads angeschlossen (blaue Kurve), steigt die Spannung zunächst auf 14,4V, dort bleibt sie ca. 5 Stunden. Dann sinkt die Spannung in ca. 25 Stunden auf 12,3V und der Zyklus beginnt von vorn.
Wird das BMW-Ladegerät direkt an der Batterie angeschlossen (rote Kurve), steigt die Spannung für kurze Zeit auf 14,4V und faäält dann für ca. 13 Stunden auf 13,75V. Danach sinkt die Spannung auf ca. 12,9V und der Zyklus beginnt nach ca. 23 Stunden von vorn.
Wird das Ladegerät bei einer Spannung von ca. 13,8V abgeklemmt und die Batterie sich selbst überlassen (grüne Kurve) sinkt die Spannung in kurzer Zeit auf 12,9V und bleibt dort die ganze Woche.
Das an die Batterie angeklemmte CTEK MXS 5.0 (gelbe Kurve) läßt die Spannung kurz auf 14,9V ansteigen und bleibt dann konstant auf ca. 14,1V.
Ich schließe daraus, daß dann, wenn das BMW-Ladegerät an die Bordsteckdose angeschlossen wird, in den Ladepausen eine elektrische Last aufgebracht und die Batterie entladen wird. Klemmt man die Batterie kurz vor einem erneuten Ladebeginn ab, ist sie unter Umständen weniger geladen als beim Anstecken des Ladegeräts. Ob der Strom zum Ladegerät fließt oder innerhalb des Motorrads verbraucht wird, habe ich nicht ermittelt.
Bei direkt an der Batterie angeschlossenem Ladegerät ist das nicht der Fall.
Daß das CTEK auf so hohe Spannungen kommt, führe ich auf die eingebaute Temperaturkompensation zurück. AM Gerät war nicht die AGM-Option gewählt. Es waren in der Garage um die 0°C