Wenn ich einen 1,3 Mio Oldtimer hätte und ich hintenrum mitbekomme, dass mein Auto mit meinem Motor eine Herztransplantation bekommt ohne mir offiziell Bescheid zu geben, dann heule ich nicht.
Dann wäre ich richtig auf Krawall gebürstet.
Und wenn du jemand wärest, der dermaßen viel Kohle rumliegen hat, dass er 1,3 Millionen in ein Spielzeug versenken kann, dann wäre mir deine Gemütsverfassung völlig wurscht;-)
Das sind ja schon keine First World Problems mehr, das ist ja schon zwei Stufen drüber.
Mir fällt in diesem Zusammenhang ein Thread ein, der vor vielen Jahren mal auf "Motor Talk" gelaufen ist. Da schrieb einer von seiner Aprilia. Ich kenne mich mit den Dingern nicht aus, aber es war wohl die hochgezüchtetste Supersportmaschine mit Straßenzulassung, die Aprilia verkauft, in limitierter Auflage, sehr teuer, blablabla. Jedenfalls war ihm nach ein paar tausend Kilometern der Motor hochgegangen, und Aprilia hatte ihm angeboten, einen neuen Motor einzubauen. Da war das Mitleid des Forums noch auf seiner Seite. Das reichte dem Mann aber nicht, er wollte Kompensation für den Zeitaufwand, den er hatte, um den Motor einzufahren. Er vertrat die Ansicht, dass Aprilia einen Fahrer bezahlen müsse, der ihm seinen neuen Motor einfährt. Da kippte die Stimmung im Forum schon langsam. Der Mann verspielte auf einen Schlag alle Sympathien, als er bissig auf Kommentare reagierte, es sei doch nicht zu viel verlangt, etwas Zeit zu investieren und den neuen Motor selbst eunzufahren. Er brüstete sich damit, wie hoch bezahlt und viel beschäftigt er doch sei, das könnten andere nicht ermessen.
In solchen Situationen denke ich mir immer, warum solche Leute nicht ihr Geld zur Hälfte dem Tierschutzverein und zur anderen Hälfte der MehrSi-Initative für motorradgerechte Leidplanken spenden, anstatt sich überteuertes Reichen-Spielzeug zu kaufen, das ihren Sex auch nicht besser macht.