Beschleunigungsstreifen wird als Bremsstreifen genutzt

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Landbüttel

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R 1200 GSA (K25) und andere
oder am mittleren Ring allein auf weiter Flur mit Tacho 55 (erlaubt sind 60) dahingeblödelt wird.
Du weißt aber schon, was das Zeichen 274 bedeutet?
Soweit ich weiß, wird damit nicht die Mindestgeschwindigkeit vorgegeben. Das wäre Zeichen 275.
Allerdings stellt sich noch die Frage, wie man allein auf weiter Flur den allgemeinen Verkehrsfluß beeinflussen kann?
Das wärst dann ja Du selbst ...
 
AmperTiger

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ich glaube du verstehst schon. na klar weiß, ich was das Z. bedeutet. darum geht es aber nicht. es geht um die völlige sedierte unaufmerksame Rumblödelei bei eigentlich (fast) freier Fahrt. Ich weiß auch nicht, ob man Minden verkehrstechnisch jetzt mit München vergleichen kann.
 
Gerlinde

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Da ich zur Zeit ja mit LKW unterwegs bin, unglaublich was sich Pkw, mit Tacho 80 zwischen Brummis in die kleinste Lücke quetschen.
Eine kleinste Lücke zwischen zwei LKWS gibt es doch nur, wenn die LKWs den Sicherheitsabstand nicht eingehalten haben.
 
AmperTiger

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Wortklauber unter sich? :lol:
wenn ich zu meinem Vordermann mit 38to einen Abstand von 50 m habe, dann passiert es nicht selten, dass sich da gleich zwei Lebensmüde in ihren Kias oder Dacias reinpressen. Klar unterschreite ich den Sicherheitsabstand dann.
Ich möchte denen nicht ausmalen, was passiert, wenn in dem Moment der 38to ne Vollbremsung macht und ich mit meinen 5 to hinten auf den Kia auffahre. den schieb ich, ohne langsamer zu werden unter dem 38 to durch. Auch ne Art sein Leben zu beenden, aber bitte mich nicht dazu mißbrauchen.
 
sampleman

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Sample hat es schon angesprochen, ich bin ebenfalls der Meinung, dass das jahrelang gelehrte "defensive" und "leise" und "verbrauchsoptimierte" Fahren einen Teil des Problems erst verursacht.
Einen Teil. Ich glaube, ein deutlich größerer Teil wird dadurch verursacht, dass Deutsche in Summe ein Volk von Rechthabern sind. Das merkt man ja hier an den selbst ernannte Vollgasartisten, für die das wichtigste Gesetz auf der Autobahn das Rechtsfahrgebot ist (was natürlich nur die anderen einhalten müssen, nicht aber sie selbst). Man merkt es auch an den Leuten, die für sich selbst beschließen, dass 110 eigentlich schnell genug ist, und schließlich begeht jeder, der von hinten kommt ja Nötigung. Und ehrlich gesagt, genauso hasarde Manöver, wie du als Lkw-Fahrer mit Pkw erlebst, erleben Pkw-Fahrer auch bei Lkw, die ziehen einfach raus, wenn sie einen Vordermann überholen wollen, der gerade mal drei Kilometer langsamer ist als sie selbst.

und so schließt sich der Kreis wieder bei Beschleunigungsstreifenbremsern und mit 40 auf die Autobahn einfädeln.
Vielleicht sollte man in den Fahrschulen anfangen?
Ich wage mal eine mutige These: Fast alles ist in den vergangenen Jahren einfacher geworden. Mit einem Auto auf der Autobahn fahren ist es nicht. Vielleicht sollte man da mal ansetzen. Und manchmal spinnen sie auch in den Verkehrsplanungsabteilungen. An einer Autobahnauffahrt, die bergauf geht - was vor allem mit rachitischen Fahrzeugen schon eine Challenge ist - gehört ein Überholverbot und ein Tempolimit hin, sonst komme die armen Würstel, die nicht wissen, wie man seine Karre richtig auswringt, ja gar nicht auf die Autobahn.
 
Ralsch

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Du weißt aber schon, was das Zeichen 274 bedeutet?
Soweit ich weiß, wird damit nicht die Mindestgeschwindigkeit vorgegeben. Das wäre Zeichen 275.
Nicht ganz korrekt.
§ 3 Absatz 2 StVO. "Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern."

In der Regel wird das am Begriff "wesentlich" festgemacht, also >20km/h (z.B. 75 fahren bei Tempolimit 100).
55km/h bei 60km/h ist also komplett grün, auch wenn's nervt.

Überholen darf man dabei natürlich nicht, denn auch hier gilt dass nur überholen darf wer wesentlich (>20km/h) schneller fährt. Und das ist in dem Beispiel nicht möglich da die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten werden darf.
Klingt komisch? Ist aber so!

Einfach locker bleiben und nicht seine eigenen Gesetzte definieren.

Bis dann,

Ralf
 
Zörnie

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Vielleicht sollte man in den Fahrschulen anfangen?
Da hatte ich möglicherweise Glück, denn mein Fahrlehrer für Motorrad und PKW war kein Tempoverächter - während der Fahrstunden natürlich im Rahmen der StVO. Schleichen ging mit ihm gar nicht und Grüne Ampeln waren für ihn ein Ansp.orn, da noch drüber zu kommen und auf keinen Fall wurde man da langsamer, so lange noch grün war.

Am Theorielehrstoff zu umweltschonender und passiver Fahrweise kam man natürlich nicht vorbei, aber das schließt ja zügiges Fahren nicht aus.
 
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Gerlinde

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wenn ich zu meinem Vordermann mit 38to einen Abstand von 50 m habe, dann passiert es nicht selten, dass sich da gleich zwei Lebensmüde in ihren Kias oder Dacias reinpressen. Klar unterschreite ich den Sicherheitsabstand dann.
Ich denke die ganze Diskussion um Abstand ergibt sich spätestens dann, wenn abstandsgeregelte automatische Notbremsassistenzsysteme Pflicht werden.
 
Zörnie

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Ich denke die ganze Diskussion um Abstand ergibt sich spätestens dann, wenn abstandsgeregelte automatische Notbremsassistenzsysteme Pflicht werden.
Was soll sich da zum Positiven ändern? Selbst wenn das ACC den Abstand zum Vordermann automatisch hält, werden sich immer andere Fahrzeuge reindrängeln. Nur mit dem Unterschied, dass das System dann sehr stark abbremst, mit der entsprechenden Kettenreaktion nach hinten.
 
G

Gast 41871

Gast
Was soll sich da zum Positiven ändern? Selbst wenn das ACC den Abstand zum Vordermann automatisch hält, werden sich immer andere Fahrzeuge reindrängeln. Nur mit dem Unterschied, dass das System dann sehr stark abbremst, mit der entsprechenden Kettenreaktion nach hinten.
genau das ist jetzt schon das Problem: Auf der Berliner Stadtautobahn ist es nicht möglich den Sicherheitsabstand zum Vordermann einzuhalten. Es drängelt nicht ein sondern mehrere PKW in den von mir gehaltenen Sicherheitsabstand. sei es weil sie mich erfolgreich überholt haben (fast die ganze Stadtautobahn ist 80km/h, die fahre ich auch wenn es der verkehr erlaubt) oder weil sie irgendwann die Autobahn verlassen wollen. Bisher habe ich gebremst oder nur verzögert, bei meinem aktuellen LKW presst mich die Bremsung durch den Abstandsradar in den Gurt. Diese Bremsung setzt sich nach hinten fort, bis zum Stillstand...

Ich habe dieses Problem mit mehreren Polizisten (nein, nicht den Streifenpolizisten...) die mit Verkehr in Berlin zu tun haben diskutiert. Als Antwort kommt immer nur ein Schulterzucken und Antworten wie: Ja so ist das nun mal, da kann man nichts ändern.

Also nicht wundern wenn vor Euch ein LKW bremst ohne ersichtlichen Grund: dann wird der Sicherheitsabstand wieder hergestellt den ein "Schnell-noch-dazwischen-Fahrer" aus purem Egoismus verkleinert hat. Ob wohl auch dieser Fahrer eine Fahrschule besucht haben müsste...

MfG Gärtner
 
AmperTiger

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4 Dinge wird der "Autofahrer" nie kapieren:
das hat mit der Nationaität nur wenig zu tun, scheiße fahren können andere Nationalitäten genauso gut


das mit der Rettungsgasse kann ich als fleißiger Nutzer derselben überhaupt nicht bestätigen.
 
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Ralsch

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Kreisverkehr läuft bis auf wenige Ausnahmen auch mittlerweile ok. Häufug Schuld am unflüssigen Verkehr sind die sehr oft fuddelig kleinen Kreiselchen die man nur mit maximalem Lenkeinschlag irgendwie fahren kann. Und die Leuts die sich erst mal vor den Kreisel stellen um da zu gucken ob nicht doch irgendwann noch jemand kommen könnte tun das nicht ausschließlich am Kreisel sondern fallen durchgängig durch zögerliches Fahren und Übersicht bis zur Mitte der Motorhaube auf.
"Zügiges Überholen" bzw. gerade Selbiges nicht, ist in Europa tw. noch viel extremer. Insbesondere in Österreich und Schweiz habe ich mich oft gefragt ob die einfach nur doof fahren oder ob die mich vorsätzlich auflauffen lassen wollten.
Und auch zum Thema einfädeln lassen habe ich zumindest europaweit keine großen Unterschiede feststellen können.

Man könnte also im Umkkehrschluß zu den oben genannten Punkte auch sagen "die Deutschen reden immer alles schlecht, jammern den ganzen Tag rum und suchen das Haar in jeder Suppe" :cool:

Bis dann,

Ralf
 
Zörnie

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Bisher habe ich gebremst oder nur verzögert, bei meinem aktuellen LKW presst mich die Bremsung durch den Abstandsradar in den Gurt. Diese Bremsung setzt sich nach hinten fort, bis zum Stillstand...
Ist denn das System beim LKW immer eingeschaltet und nicht abschaltbar. Bei meinem PKW muss ich es ja manuell einschalten und käme gar nicht auf die Idee, dass in so einem dichten Verkehr wie bspw. auf der Stadtautobahn zu benutzen.
 
G

Gast 41871

Gast
Ich kann es bei meinem LKW, zum Glück, abschalten. Es ist auch abgeschaltet. Ob das im Sinne des Erfinders ist? Da in dem System eine Kamera installiert ist und das System ja offensichtlich Abstände messen kann: Vielleicht sollte gleich ein Foto des gefährlich h in den Sicherheitsabstand Drängeln den gleich zur Polizei gehen?

Auf jeden Fall kann ich durch das ständige Wiederherstellen des Sicherhfitsabstandes meine Geschwindigkeit von 80km/h nicht halten, "Dank" des Egoismus einiger Verkehrsteilnehmer. Egal ob ich selber bremse oder das System.

Egoismus passt aber in unsere Zeit...

MfG Gärtner
 
Gerlinde

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wenn der Abstand für 80 km/h nicht einzuhalten ist, dann gibt der Verkehr schnelleres Fahren eben nicht her und dann muß man eben langsamer fahren. Deshalb werden hoffentlich die Notbremssysteme irgendwann auch nicht mehr abschaltbar sein.
 
G

Gast 11390

Gast
Man könnte also im Umkkehrschluß zu den oben genannten Punkte auch sagen "die Deutschen reden immer alles schlecht, jammern den ganzen Tag rum und suchen das Haar in jeder Suppe"
Finde ich nicht,:rolleyes: ich denke bei über 1 Million Kilometer und das auf deutschen Autobahnen abgespult, kommt da schon jede Menge Erfahrung zusammen. Bin der Meinung wie von „Q4me“ geschrieben das genau diese 4 Dinge nach wie vor ein großes Problem bei vielen Autofahrern darstellt.

Und was hat das Unvermögen etlicher Dosenfahrer mit alles schlecht reden oder jammern zu tun, es ist nun mal eine Tatsache, dass sich das fahrerische Können vieler Autofahrer in den letzten 10 Jahren enorm verschlechtert hat. Nach meiner Erfahrung fährt es sich im Norden, gegenüber dem Süden auch noch etwas relaxter:)
 
Ralsch

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Sorry, Gerlinde, aber das wird so nix.
A: "Ich habe meinen Führerschein abgenommen bekommen".
B: "Was hast Du denn gemacht?"
A:"Ich habe genug Abstand zum Vordermann gehalten - und da hat sich einer reingedrängelt"
B: "Und?"
A: "Na, da musste ich eben abbremsen um wieder genügend Abstand zu bekommen".
B: "Ja klar, verstehe ich aber immer noch nicht".
A:" Na, da ist dann der nächste rein gefahren in die Lücke".
B: "Ok - und was weiter?"
A: "Naja, das habe ich noch 3 mal gemacht".
B: "Und?"
A: "Und dann musste ich rückwärts fahren um den Abstand zu halten - und da hat mich die Polizei angehalten und mir den Führerschein abgenommen".

Witzig? Nicht wirklich.....

Bis dann,

Ralf
Zum Glück hat die GS keinen Rückwärtsgang..... :cool:
 
Ralsch

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Finde ich nicht,:rolleyes: ich denke bei über 1 Million Kilometer und das auf deutschen Autobahnen abgespult, kommt da schon jede Menge Erfahrung zusammen. Bin der Meinung wie von „Q4me“ geschrieben das genau diese 4 Dinge nach wie vor ein großes Problem bei vielen Autofahrern darstellt.
Die ca. 1.000.000 km habe ich auch etwa drauf, auch als LKW Fahrer in den Semesterferien, viele 10.000km mit dem Rad, jetzt nur 15.000 mit der GS etc.
Dass das Problemschwerpunkte sind - ok, aber nur eben nicht "die Deutschen" sondern allgemein. Das liegt eben auch an der irrwitzigen Anzahl von Fahrzeugen auf den Straßen und die absolut schwachsinnigen Geschwindigkeitsunterschiede durch fehlendes Tempolimit.
Trotz allem: Die Unfall- und Todeszahlen sinken jedes Jahr - trotz zunehmendem Verkehr - weiter.
Kann also alles garnicht so schlecht sein, oder?!
Und: Immer unterscheiden zwischen "boah, nervt wie Sau" und aktiver Gefährdung. Die oben genannten Fälle sind eher ersteres, unangemessene(!!) Geschwindigkeit, überholen an unübersichtlichen Stellen, noch mal "eben schnell" über eine Ampel die schon 5s Rot zeigt, beim Fahren am Handy rumspielen etc. sind ganz andere Nummern.

Und was hat das Unvermögen etlicher Dosenfahrer mit alles schlecht reden oder jammern zu tun, es ist nun mal eine Tatsache, dass sich das fahrerische Können vieler Autofahrer in den letzten 10 Jahren enorm verschlechtert hat. Nach meiner Erfahrung fährt es sich im Norden, gegenüber dem Süden auch noch etwas relaxter:)
Das liegt ggf. daran dass der Norden bedeutend weniger Verkehr hat?
Und natürlich die Frage - was ist "Norden"? Nordkapp oder Hamburg?
Ersteres war ich leider noch nicht, letzteres wäre ein Witz weil die dort fahren wie die Bekloppten. Auch Köln und andere Städte.
"Opa Hoast" auf seim Lanz in Ostfriesland ist natürlich entspannter unterwegs :cool:
Btw - ich muss ja noch einen Thread starten der mir heute eingefallen ist.
Wer hatte dieses Jahr wie oft "Glück".

Bis dann,

Ralf
 
Thema:

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