Beschleunigungsstreifen wird als Bremsstreifen genutzt

[Alter_Schwede]

Ich hatte vor vielen Jahren mal ein einschneidendes Erlebnis mit einem Taxifahrer. Ich war selbst mit einem Transporter zum Ausliefern unterwegs. In der Stadt. Zweispurig in unsere Richtung. Taxi links, ich rechts. Wir fahren beide mit ca. 60 km/h da lang (o.k. 50 wären erlaubt gewesen )
Kommt von hinten einer an, überholt den Taxler auf der Gegenspur, zieht vor ihm rein und bremst ihn aus, weil er merkt, dass er doch rechts abbiegen will und da war blöderweise ich
An der nächsten Ampel steht der Taxler neben mir und dank Sommer und schönem Wetter waren eh alle Fenster offen, frag ich ihn also so von Berufskraftfahrer zum Kolllegen: "Was war denn das für ein Depp?"
Seine Antwort war für mich irgendwie prägend: "Ja mei, Deppen gibts immer wieder, aber aufregen tu ich mich schon lang nicht mehr. Dafür werd ich nicht bezahlt!"

Seitdem versuch ich mich im Verkehr einfach deutlich gelassener zu benehmen. Machts für alle etwas entspannter.

P.S.: Ich fahre auch heute noch ca. 50000 km dienstlich in der Dose und 15000 km mit dem Mopped. Wenn ich mich jedes mal aufregen würde, wenn einer mMn was falsch macht, läge ich wohl schon lange in der Kiste.

 

[Gast 32829]

ja wenn man Zeit hat.....viel Spaß , beneide dich

War eine sehr schöne Runde mit 4 Pässen und total >600 Km,
und Temperaturen zwischen +1 (in Gletsch) und +32.5 im Tunnel von Locarno.
Bin bis zuhinterst ins Maggiatal gefahren zum Lago Neirat auf 2300 Metern, weiter geht's dort legal nicht mehr.
Einmalig schöne Landschaft !

https://www.google.ch/maps/place/La...64483272e6982ad1!8m2!3d46.4775544!4d8.5694587

Josef

 

[Gast 11390]

wenn der Abstand für 80 km/h nicht einzuhalten ist, dann gibt der Verkehr schnelleres Fahren eben nicht her und dann muß man eben langsamer fahren. Deshalb werden hoffentlich die Notbremssysteme irgendwann auch nicht mehr abschaltbar sein.

Das erste was ich im Fahrerhandbuch nachgelesen bzw. an meinem Fahrzeug abgeschaltet habe war dieser Bremsassistent, in der Stadt wurde immer wieder mal eine Vollbremsung eingeleitet, weil Fußgänger/Radfahrer die über die Straße fahren/gehen aber in der Fahrbahnmitte dann stehen bleiben und ich mittlerweile in dem Sicherheitsgurt hänge und meine Augen gleichzeitig im Rückspiegel das mir keiner auffährt.
Für mich muss ich das nicht unbedingt haben deshalb hoffe ich das man es genauso wie dieses Start-Stopp System jederzeit deaktivieren kann.

Ralsch

Wenn es sich denn besser anhört streichen wir „die Deutschen“ und nehmen stattdessen „das Problem in Deutschland“.
Und dass die Unfallzahlen jedes Jahr weniger werden liegt vill. auch daran das man in vielen Teilen/Autobahnabschnitte Deutschlands morgens wie abends sowieso nur noch im Stau rum steht

Nord und Süddeutschland war hier mit gemeint, und auch nicht in Städte sondern hauptsächlich auf den Autobahnen, trotz dichten Verkehr habe ich das Gefühl dass da alles etwas entspannter zugeht

 

[Gast 41871]

A: "Ich habe meinen Führerschein abgenommen bekommen".
B: "Was hast Du denn gemacht?"
A:"Ich habe genug Abstand zum Vordermann gehalten - und da hat sich einer reingedrängelt"
B: "Und?"
A: "Na, da musste ich eben abbremsen um wieder genügend Abstand zu bekommen".
B: "Ja klar, verstehe ich aber immer noch nicht".
A:" Na, da ist dann der nächste rein gefahren in die Lücke".
B: "Ok - und was weiter?"
A: "Naja, das habe ich noch 3 mal gemacht".
B: "Und?"
A: "Und dann musste ich rückwärts fahren um den Abstand zu halten - und da hat mich die Polizei angehalten und mir den Führerschein abgenommen".

Du hast es deutlich dargestellt: wenn immer mehr in die Lücke drängen kommt der Punkt dass man eigentlich stark bremsen, anhalten oder gar rückwärts fahren müsste...

Wir haben überall Verkehrsüberwachung: zu schnell, also abkasiert. Eindeutig und nicht widerlegbar. Warum wird das Rein drängeln nicht kontrolliert? Zu aufwändig? Wenig lukrativ? Also wird der Verkehr nur überwacht wenn mit geringstmöglichem Aufwand am meisten die Staatskassen klingelt?

MfG Gärtner

 

[Ralsch]

Und dass die Unfallzahlen jedes Jahr weniger werden liegt vill. auch daran das man in vielen Teilen/Autobahnabschnitte Deutschlands morgens wie abends sowieso nur noch im Stau rum steht

Hatte ich auch schon vermutet, aber dagegen spricht dass auf Autobahnen sowieso am wenigsten passiert und sich im Vergleich zu den anderen Straßentypen die Unfälle im selben Verhältnis verringern.
Bei den Unfalltoten könnte man viel in die passive Sicherheit reindiskutieren, aber im Verhältnis zeigt sich das selbe Bild bei den Motorradfahrern.
Ich persönlich finde das Auffädeln mit dem Moped einfacher als mit dem Auto. Wenn man zügig (mit ausreichend Luft nach oben) auffährt hat man i.d.R. die Chance die sehr viel bessere Beschleunigung aktiv zu nutzen - oder bei ganz viel Chaos sich mal reinzumogeln.
Ich meide die BAB trotzdem wenn es irgend geht. Ist einfach zu öde.....

Bis dann,

Ralf

 

[Capricorn]

wenn der Abstand für 80 km/h nicht einzuhalten ist, dann gibt der Verkehr schnelleres Fahren eben nicht her und dann muß man eben langsamer fahren. Deshalb werden hoffentlich die Notbremssysteme irgendwann auch nicht mehr abschaltbar sein.

Ich hingegen hoffe dass dieses sog. „Sicherheitssystem“ bald möglichst wieder verschwindet. Es ist im Sharan an den Tempomat gekoppelt und es ist nicht nur nervig sondern auch gefährlich.

 

[Classic Sport CS]

Wo bitte ist da eine gefahr?

 

[Zörnie]

Deshalb werden hoffentlich die Notbremssysteme irgendwann auch nicht mehr abschaltbar sein.

Für dich wohl die Lösung aller Übel

Beim derzeitigem Stand der Technik fehlt allen Systemen die ausreichende Zuverlässigkeit und wen ich so lese, dass die Assistenzsysteme auch bei den Spitzenmodellen der Premiumhersteller unverändert für Kopfschütteln, Fluchen und genervtes Abschalten sorgen, wird sich daran auch so schnell nichts ändern.

 

[Gerlinde]

Das ist bei neuen Sachen immer so.
Ich kann mich noch an die Diskussionen zur Einführung des Sicherheitsgurtes, zur Helmpflicht oder ABS erinnern. Da waren dann die ewig gestrigen Bedenkenträger unterwegs, entweder mit Begründungen wie "das haben wir ja noch nie so gemacht" und bestanden auf den alten Zustand, weil "das haben wir immer schon so gemacht". Wenn das nicht half, kam mit dem erhobenen Zeigefinger, die ganz große Gefährlichkeitskeule zum Einsatz, möglichst mit tollen Beispielen (entweder selbst erlebt oder von jemand den sie gut kennen). Moderne Abstandssysteme funktionieren jetzt schon ganz gut und sie werden sicher auch noch besser/komfortabler werden.

 

[AmperTiger]

mit der gleichen Argumentationskette wird aber auch jeder neue Furz zum Wohlgeruch hochgejubelt. Man wird sich, wie immer, in der Mitte treffen.

 

[Capricorn]

Ja aber zum Glück gibt es da den Bedenketräger-Morgenstern und alles wird wieder gut.

 

[Gast 41871]

Das System an sich hat schon eine gewisse Reife, zumindest in "meinem" Actros. Leider fehlt den Verkehrsteilnehmern, die mir ständig in den Sicherheitsabstand fahren, die nötige Reife zur Teilnahme am Straßenverkehr...

Aber würden wir uns alle richtig verhalten, zumindest im Straßenverkehr, bräuchten wir weit weniger solcher Systeme.

Ansonsten stimme ich Gerlinde zu: ohne Fortschritt säßen wir noch im 51er Käfer mit Winker. Oder gar auf einem Eselskarren .

MfG Gärtner

 

[Zörnie]

Sicher tun sie das und werden sie das auch. Aber zwischen einer Verbesserung von "jetzt schon ganz gut" und einer Zuverlässigkeit, die erforderlich ist, um ein nichtabschaltbares Fahrzeugsystem zu sein, liegen Welten.