Hallo Thomas,
meine GS wurde Mitte März gebaut und Mitte April zugelassen. Kilometerstand 2435 km. Bis zur ersten Inspektion war ich auch voll zufrieden, dann fing das Theater mit Kupplung und Getriebe an.
Heute wurde meine GS von BMW abgeholt zwecks Überprüfung durch die Entwicklungsabteilung. Ich habe mich mit dem Servicetechniker von BMW -selbst LC GS Fahrer - auf der Fahrt nach München unterhalten. Er schüttelte nur mit Kopf als er hörte, dass zweimal hintereinander nicht freigebenes Öl in meine GS eingefüllt wurde. Alle neuen Modelle von BMW mit Anti-Hopping-Kupplung würden aufgrund der bei mir jetzt eingetretenden Problematik mit der klebenden Kupplung ein speziell mit Additiven abgestimmtes Öl benötigen, damit die Kupplung und Getriebe einwandfrei arbeiten. Deshalb empfiehlt BMW die Verwendung des in der Bedienungsanleitung genannten Castrol Öls.
Sehr wahrscheinlich hat die Kupplung aufgrund der Verwendung des falschen Öls Schaden genommen und die Kupplungslamelen sind aufgequollen, was im Kaltzustand zum Kleben der Kupplung führt. Dieses wird jetzt von BMW untersucht. BMW wollte von mir genauste Angaben über die verwendeten "falschen" Ölsorten haben. Ich bin jetzt mal gespannt, was da heraus kommt.
Jedenfalls habe ich bis jetzt nicht viel "Freude am Fahren" mit der GS gehabt und ein Knie mit einem Kreuzbandriss, den ich operieren lassen muss.
Viele Grüße
Stephan
Hallo zusammen,
so, heute habe ich einen Anruf von BMW bekommen. Die Ingenieure aus der Entwicklungsabteilung haben die Ursache für meine Probleme mit Kupplung und Getriebe gefunden:
Sie haben zunächst gar keine Probefahrt gemacht, sondern die Kupplung sofort zur Untersuchung ausgebaut. Obwohl die Maschine fast zwei Wochen nicht gestartet worden war, waren die Kupplungslamelen stark mit Öl benetzt. Dieses darf laut BMW normalerweise nach so einer langen Nichtinbetriebnahmne nicht der Fall sein. Das Öl muss von den Kupplungslamellen ablaufen. Dieser Ölfilm auf den Kupplungslamellen hat laut BMW das Kleben und Nichtrennen der Kupplung im Kaltzustand verursacht. Der Schaden ist also direkt auf das Einfüllen von nicht freigegebenen Öl zurückzuführen und kann auch nicht sofort mit einem Ölwechsel wieder behoben werden. Dieses deckt sich ja auch mit meiner Beobachtuing. Vor der Einfahrkontrolle hatte ich diese Probleme nicht!
Man müßte tausende von Kilometern fahren, damit sich dieser Effekt wieder behebt, da Reste vom falschen Öl mit der Zeit erst wieder aus den Kupplungslamellen ausgewaschen werden.
Daher hat jetzt BMW das Lamellenpaket der Kupplung ausgetauscht und erneut einen Ölwechsel mit dem freigegebenen Castrol Öl gemacht. Die Kupplung soll jetzt einwandfrei trennen. Ich bin mal gespannt, wie meine GS nun fährt, wenn ich sie geliefert bekomme.
Der BMW Ingenieur, der mit mir heute telefoniert hat, hat mir noch einmnal dringend geraten nur das Castrol Power 1 Racing 5W40 einzufüllen. Die Anti-Hopping Ölbadkupplung wird bei BMW seit der S1000R auch noch in der HP4 und neueren K Modellen eingebaut. Das Thema mit dem Öl und der Kupplung sollte eigentlich so der BMW Ingenieur auch den Händlern bekannt sein. Das Csatrol Öl hat eine bestimmte Additivierung und es kann jeder Händler über BMW beziehen. Eine Ausrede, dass ein Händler das Öl nicht im Programm hat, gibt es also nicht.
Mein Problem, was ich mit meiner GS hatte, hat also nichts mit dem Thema "Bananen LC reift beim Kunden zu tun" sondern mit den Hansels in der Werkstatt, die sich nicht an die BMW Vorgaben halten.
Viele Grüße
Stephan