Assistenzsystene im Zweirad

[sampleman]

RDC ist ein sog. "nice to have", was aber seinen Joker wohl erst ausspielt, wenn man sich mal einen Nagel eingefahren hat. Sollte das RDC dann ein paar Sekunden früher blinken als der Popometer, hat es schon gewonnen. Luftdruck wird aber trotzdem in der Garage geprüft.

Wovor ich bei RDC Angst hätte, das wären die False Positives. Wenn dir so ein Ding fünfmal fälschlich angezeigt hat, dass mit deinem Luftdruck was nicht stimmt, dann glaubst du es beim sechsten mal nicht mehr. Ich habe weder im Auto noch im Mopped RDC, hatte aber schon bei mehreren Mietwagen Fehlalarme. Und wenn ich sehe, wie oft die von mir genutzten Autos mit Ölstandskontrolle Schwachsinn angezeigt haben, dann habe ich die Befürchtung, dass die Kontrolle des Luftdrucks auch nicht besser funktioniert.

 

[Vatta]

Wovor ich bei RDC Angst hätte, das wären die False Positives. Wenn dir so ein Ding fünfmal fälschlich angezeigt hat, dass mit deinem Luftdruck was nicht stimmt, dann glaubst du es beim sechsten mal nicht mehr. Ich habe weder im Auto noch im Mopped RDC, hatte aber schon bei mehreren Mietwagen Fehlalarme. Und wenn ich sehe, wie oft die von mir genutzten Autos mit Ölstandskontrolle Schwachsinn angezeigt haben, dann habe ich die Befürchtung, dass die Kontrolle des Luftdrucks auch nicht besser funktioniert.

ja, das sind dann die Tücken der Technik. Hast schon Recht, wenn ein Hersteller sowas verbaut, dann sollte es auch dauerhaft und verlässlich funktionieren.

 

[maxquer]

Ich hatte auf 86000 km und 6,5 Jahren nicht eine Falschanzeige vom RDC.

Gruß,
maxquer

 

[Kamener]

Grundsätzlich sehe ich es so, dass bei meinem Alltagsfahrzeug so Assistenten wie RDC Ölfüllstandanzeige und andere Diagnosesysteme sinnvoll sind, weil sie mir Kontrollaufwand abnehmen und damit mein Leben einfacher machen. Fahrassis wie Totwinkelwarner, Abstandhalter Schräglagenwarner oder Autopilot will ich aber genausowenig wie die Wahnweste.

Ich sage immer: wenn ich gefahren werden will, dann rufe ich ein Taxi.

Moppedfahren im Alltagsbetrieb ist effizient, in meiner Freizeit soll es auch Spaß machen, deshalb sind meine Spaßfahrzeuge ohne jeden Schnickschnack einfache Fahrmaschinen mit selbsterklärender Technik.

Gruß
Chris

 

[Marcel-rlp]

So nun auch mal einmal paar Worte von einem Fahranfänger zu diesem Thema.


Über ABS braucht man denke ich gar nicht diskutieren.
Sicherheitstechnisch ist dieses in meinen Augen einfach nicht mehr wegzudenken und hat sich mehr als nur bewährt.


Beim ASC war ich anfangs auch skeptisch (brauch ich das wirklich?) und hätte es mir fast nicht einbauen lassen.
Seit letzten Sonntag, bei einer kleinen Spritztour, bin ich jedoch völlig überzeugt vom ASC und absolut froh es zu haben.
In einer etwas unübersichtlichen Rechtskurve habe ich mich ein wenig verschätzt, habe daraufhin nochmal
schnell einen Gang runter geschaltet bin etwas zu stark am Gas hängen geblieben. Dabei merkte ich direkt
wie das Hinterrad durchdreht und wegrutscht. Ohne das schnelle eingreifen des ASC hätte ich mich in dieser
Kurve mit ziemlicher Sicherheit hingelegt.

Ich denke das ASC ist mehr als nur ein "nice to have" und kann es jedem nur empfehlen, gerade Fahranfängern
wie mir, denen noch einiges an Erfahrung fehlt.
Man kann ja ein noch so guter Fahrer sein, aber ein wenig Schmutz auf der Fahrbahn, an der richtigen Stelle,
und man hat so gut wie keine Chance. Auch hier könnte das ASC den kleinen aber feinen unterschied zwischen
einem Sturz und "Puhh..., gerade noch einmal gut gegangen" ausmachen.




RDC habe ich nicht, da ich meinen Reifendruck und den Zustand meiner Reifen regelmäßig selbst kontrolliere.
Ist in meinen Augen eher eine nette Zusatzfunktion die ich nicht unbedingt brauche. Obwohl selbst dieses System,
wie weiter vorne im Thema schon beschrieben, durchaus sehr nützlich sein kann und sicherlich auch seine Daseinsberechtigung hat.



Sicherheitssysteme wie ABS und ASC möchte ich absolut nicht mehr missen.
Früher oder später kommt so gut wieder jeder einmal in eine brenzlige Situation, und wenn dann eines dieser
Systeme den Unterschied zwischen einem Unfall und keinem Unfall ausmacht, dann hat sich das ganze auf jedenfall
bezahlt gemacht.

Letzten Endes ersetzten diese Systeme natürlich nicht den gesunden Menscherverstanden.

 

[hardyb]

In einer etwas unübersichtlichen Rechtskurve habe ich mich ein wenig verschätzt, habe daraufhin nochmal
schnell einen Gang runter geschaltet bin etwas zu stark am Gas hängen geblieben. Dabei merkte ich direkt
wie das Hinterrad durchdreht und wegrutscht. Ohne das schnelle eingreifen des ASC hätte ich mich in dieser
Kurve mit ziemlicher Sicherheit hingelegt.
.

Genau dafür brauche ich es nicht. In einer unübersichtlichen Kurve, schnell noch einen Gang runtergeschaltet ........, gerade als Anfänger!? In einer unübersichtlichen Kurve verhalte ich mich grundsätzlich anders!

 

[ta-rider]

Bin ich froh, das meine Assistenzsystem am Motorrad aus der Blinkleuchte und der Leerlaufanzeige bestehen. . .

Assistenzsysteme helfen Fahranfängern, selbst mit 120 PS klar zu kommen. Wer jedoch selber fahren kann, den nerven sie nur. Von der Fehleranfälligkeit, dem Zusatzgewicht und ihren Kosten mal ganz abgesehn: http://www.heise.de/autos/artikel/Klartext-Hassistenzsysteme-3027701.html

 

[Gast 32829]

Ach, ist das von Gerd Geschriebene also die konzentrierte Weisheit über den Sinn und Unsinn von Assistenzsystemen am Motorrad

So neutral wie ich Gerd hier im Forum kenne SICHER nicht, und genau deshalb schrüpp er ja auch:
Über Assistenzsysteme kann man streiten.


Josef

 

[Chefcook]

Assistenzsysteme helfen Fahranfängern, selbst mit 120 PS klar zu kommen. Wer jedoch selber fahren kann, den nerven sie nur. Von der Fehleranfälligkeit, dem Zusatzgewicht und ihren Kosten mal ganz abgesehn: http://www.heise.de/autos/artikel/Klartext-Hassistenzsysteme-3027701.html

Wer sie bemerkt, kann nicht fahren. Macht man alles richtig, greifen Assistenzsysteme nicht ein. Das ist ja der Clou an der Sache: Assistenzsysteme werden dann aktiv, wenn der Fahrer die Lage nicht im Griff hat.

 

[ta-rider]

Wer sie bemerkt, kann nicht fahren. Macht man alles richtig, greifen Assistenzsysteme nicht ein. Das ist ja der Clou an der Sache: Assistenzsysteme werden dann aktiv, wenn der Fahrer die Lage nicht im Griff hat.

Falsch Assistenzsysteme verhindern driften, Wheelies, Burnouts, Stoppies etc also quasi alles, was beim Motorrad fahren so spass macht. Wer sie merkt den nerven sie und wer sie nicht merkt der braucht sie auch nicht kaufen. Warum auch? Lieber ein, zwei Stunden mehr in der Fahrschule und gut is. Wer nicht selber fahren will kann ja Bus fahren...

 

[Chefcook]

Genau, dafür fährt man auch Motorrad, vorallem 80er-Jahre-Asia-Schüsseln, die für all das eh nicht genügend Power haben. Macht man ja auch andauernd. Ich komm durch keine Innenstadt durch ohne Wheelie, Burnout, Stoppie und Drift um die Fußgänger auf dem Zebrastreifen. Klar.

 

[ta-rider]

RDC habe ich nicht, da ich meinen Reifendruck und den Zustand meiner Reifen regelmäßig selbst kontrolliere.
Ist in meinen Augen eher eine nette Zusatzfunktion die ich nicht unbedingt brauche. Obwohl selbst dieses System,
wie weiter vorne im Thema schon beschrieben, durchaus sehr nützlich sein kann und sicherlich auch seine Daseinsberechtigung hat.

Nein wer fahren kann der merkt wenn sich am Reifendruck etwas ändert. Genau darum ändert man den Reifendruck bei offroad fahrten ja absichtlich.
Bei RDC ist nur eines sicher: Man muss BMW regelmässig Geld geben, wenn man wieder die eingeschweissten und absichtlich nicht auswechselbaren Batterien leer sind.
Anderen Herstellern wie VW reichen beim RDC die ABS Sensoren und bei Garmin etc kann man die Batterien selbstversätändlich wechseln: http://buy.garmin.com/de-DE/DE/zubehor-auswahl/sensor/reifendruckkontrollsystem/prod131744.html

 

[Gast 32829]

Falsch Assistenzsysteme verhindern driften, Wheelies, Burnouts, Stoppies etc also quasi alles, was beim Motorrad fahren so spass macht

Und all das machst du im öffentlichen Strassenverkehr, oder fährst dafür jedes mal extra nach Afrika ?


Josef

 

[ta-rider]

Genau, dafür fährt man auch Motorrad, vorallem 80er-Jahre-Asia-Schüsseln, die für all das eh nicht genügend Power haben.

Das geht doch selbst mit nem Fahrrad...man muss nur fahren können:

 

[der niederrheiner]

Wieso füttert ihr den Troll denn noch? Auf seinem niedrigen Niveau, schlägt der euch durch Erfahrung. . .

 

[sampleman]

Wer sie bemerkt, kann nicht fahren. Macht man alles richtig, greifen Assistenzsysteme nicht ein. Das ist ja der Clou an der Sache: Assistenzsysteme werden dann aktiv, wenn der Fahrer die Lage nicht im Griff hat.

Wer den Transenreiter bemerkt, kann kein Internet;-)

Aber mal im Ernst: ich würde mir bei manchen echten Fahr-Assistenzsystemen (ABS, ASR, ESP) als Verbesserung durchaus eine Warnlampe vorstellen, die nicht nur während des Eingreifen des Systems flackert, sondern noch ein paar Sekunden länger. Ich habe an meiner ollen GS nur ABS, und das hat bislang in 99,9% aller Fälle deshalb eingegriffen, weil ich es absichtlich provoziert habe. da war ich dann auch nicht vom Einsatz überrascht. Zwei, dreimal hat bei mir das ABS bislang eingesetzt, ohne dass ich es provoziert hätte. Lies: Es hat seinen Job getan.

Bei meiner ollen 1100er merkt man das ja sehr deutlich, wenn das ABS regelt. Bei neueren Moppeds läuft das weit unauffälliger ab. Damit unterbleibt aber auch eine Warnung: "Achtung, du fährst gerade so, dass dich nur noch die elektrischen Helferlein aufrecht halten, mach mal ein bisschen langsamer."

 

[timberwolf]

Falsch Assistenzsysteme verhindern driften, Wheelies, Burnouts, Stoppies etc also quasi alles, was beim Motorrad fahren so spass macht. ...

und das alles mit der Transe... Fahr lieber selbst mit dem Bus....

Alex

 

[Gast 32829]

... Fahr lieber selbst mit dem Bus....

Dann muss er sich aber verkleiden, sonst nimmt DEN doch kein Busfahrer mit, nicht mal in Afrika.


Josef

 

[Chefcook]

Wer den Transenreiter bemerkt, kann kein Internet;-)

Erstappt ....

 

[ajp]

Hallo Fans des zweirädrigen, labilen Gleichgewichts,

geht es in diesem Thread nicht um "Assistenzsysteme"? Eine Definition für Assistenzsysteme habe ich hier nicht gefunden, und so wird über RDC, ABS, und was weiß ich diskutiert - nur sind diese Systeme auch Assistenzsysteme? Wo ist bei einem RDC der Assistent und bei was assistiert er? Es ist ein Druckmesssystem, das den Reifendruck anzeigt (und bei Unterschreitung eines definierten Wertes ein Warnhinweis im Cockpit initiiert). Insofern eine Hilfe bei der Überwachung des Luftdrucks.
Wo ist aber bei einem ABS der Assistent und bei was assistiert er? Nun ja, einfache Gemüter könnten jetzt sagen beim Bremsen. Er verhindert das Blockieren der Räder. Doch in Wirlichkeit gibt es da keinen Assistenten und assistiert wird schon gar nichts, es wird einfach so gebremst, wie das System meint, Bremsen zu müssen. Der Fahrer erzeugt nur noch den Bremsdruck, das System bremst -ist sein eigener Meister (Programmierung). Das ist auch der eigentliche Grund, warum so lange über dieses System diskutiert wurde: Der Mensch kann es nur schwer akzeptieren, daß ein Automat besser bremsen kann als er selbst.

Schauen wir noch einmal uns die anderen Systeme an. Ist ein Schaltautomat ein Assistent? Das Wort sagt alles, hier ist ein Automat am Werk, der das Schalten übernimmt. Der Schaltassistent: Hilft dieser Assistent bem Schalten? Er unterstützt doch das Schalten in den nächsthöheren oder niedrigeren Gang ohne Kupplungsbetätigung. In Wirklichkeit aber ist auch dieser Assistent nicht das was er verspricht, in Wirklichkeit macht er reproduzierbar das, wie ihm einprogrammiert wurde.
Ein elektronischer Gasgriff, ein D-ESA, ein Kurvenabs, ein ASC/DTC sind in Wirklichkeit keine Assistenzsysteme: In Wirklichkeit sind das autonome Systeme, die das machen, was ihnen vorgegeben wurde - und da sind wir bei künstlicher Intelligenz! Das Wort Assistent gaukelt uns vor, daß wir immer noch die Meister sind - und die Assistenten das machen, was wir wollen. In Wirlichkeit sind das auf ihrem Gebiet bereits alle die Meister und wir die Assistenen/Zuschauer.

Vielleicht wird jetzt auch das ganze Dilemma klar, indem wir zweiradfahrenden "Künstler" stecken. All diese "Assistenzsysteme", intelligent vernetzt und zusammengeführt, ergeben ja schlußendlich und zwingend das autonom fahrende Fahrzeug. Für mich ist es daher auch sehr verständlich, warum manche Mopedfahrer alles/vieles ablehnen, was sie unter dem Wort Assistentzsysteme verstehen.

Grüße aus Stuttgart