Servus Jungs, bin heute die neue 1300er mit ASA, sprich Automatikgetriebe, für zwei Stunden probe gefahren. Muss dazu bemerken, dass ich aktuell eine 1250 GS des letzten Baujahres (EZ 4/23) mit aktuell etwas über 15 tkm fahre und die 1300 GS noch nicht gefahren bin. Demnach für mich teilweise Neuland.
Hier mein kurzer Erfahrungsbericht:
Nach kurzer Einweisung kein großes Umgewöhnen, Ein-/Aus-Schalter anstelle der bisherigen Griffheizungsschalters, nicht mehr in der Mitte vor dem Lenker.
Umschalten Modus Automatik bzw manuell links dort, wo bisher der Ein-/Aus-Schalter für die Zusatzscheinwerfer lagen.
Zusatzschalter Menü z.B. für Griffheizung/Sitzheizung und Scheibenverstellung (wenn diese elektrisch zu verstellen ist) und einstellen mit Wippschalter anstelle Beladung usw.
1. Automatik ASA: Anlassen nur mit gezogenem Handbremshebel und Einlegen 1. Gang mit Fußschalthebel. Ansonsten alles wie gehabt.
Losfahren ungewohnt ohne Kupplungsgriff ziehen (ist ja nicht mehr da), hat man aber schnell raus. Auch das langsame Hinfahren zu einer Kreuzung mit Stillstand kein Problem, geht automatisch auf Leerlauf, auch im Manuell-Modus (abwürgen unmöglich).
Im Stadtverkehr und Stau gewöhnt man sich schnell an das ASA, weil einfach mega praktisch und bequem. Über Land dagegen kommt es auf die Situation an. Das ASA schaltet z.B. im Road-Modus meist so, wie man bzw. ich selbst schalten würde, egal ob rauf oder runter. Oft jedoch fehlt mir, weil etwas später runtergeschaltet wird als ich es machen würde, vor einer Kurve die Motorbremse (die ich persönlich gerne nutze). Beim Raufschalten dagegen wird der Motordrehmoment gut genutzt und entsprechend früh hochgeschaltet.
Wenn es mal nicht passen sollte, kein Thema: einfach mit dem Fußschalthebel den gewünschten Gang einlegen, dann klappt's auch mit der Motorbremse.
Was stört: es gibt häufig Schaltrucke im ASA-Betrieb, mal mehr mal weniger. Manchmal so stark wie beim Blipper der 1250er, wenn man nicht die passende Drehzahl oder den Hahn nicht ganz auf bzw. zugedreht hat. Das ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Beim Langsamfahren spürt und hört man die Schaltrucke.
2. Manueller Modus: hier liegt für mich der eigentliche Fortschritt - das Rauf- bzw. Runterschalten geht hier butterweich, egal bei welchen Drehzahlen. Das kenne ich von meiner 1250er nicht, manchmal geht's perfekt und manchmal eben nicht. Je nach Drehzahl usw......
Fazit: im Vergleich zur 1250er GS fährt sich die Neue etwas einfacher, weil very easy. Sie liegt stabil, bremst ordentlich (aber auch nicht besser als meine 1250er) und lässt sich in Kurven noch etwas leichter umlegen. Je nach Gusto fast schon zu leicht. Aber : Motorvibrationen teils stärker und etwas hochfrequenter im Lenker spürbar, wegen etwas höherem Schwerpunkt ( Getriebe unter dem Motor ) etwas kippeliger beim Langsamfahren.
ASA ein echter Komfortgewinn für manche Situationen wie Stadt oder Stau, auch beim gemütlichen Fahren in einer Gruppe. Oder von einem Kreisverkehr zum nächsten (z.B. vom 2ten bis zum 6ten, dann wieder runter bis zum 2ten) Aber insgesamt für mich noch nicht perfekt genug wegen der Schaltpunkte bzw. Schaltrucke. Dafür aber im manuellen Modus endlich ein perfekter Blipper !!!
Ob einem die gut 1100 Euronen für das ASA wert sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich für meinen Teil werde noch gut zwei Jahre warten, dann sollten alle Komponenten gut und zuverlässig funktionieren. Die 1250er passt mir noch perfekt und mit dem bisherigen Blipper habe ich mich arrangiert ;-)
Am besten fahrt Ihr selbst mal die GS mit ASA. Eure Meinung würde mich interessieren.
Viele Grüße Brezi