Respekt. bisher bin ich beim lacken immer grandios gescheitert.
Das sind auch ein paar Jahre Übung, bis man es schafft, deckend und ohne Rotznasen zu lacken. Nicht umsonst ist Maler- und Lackierer ein Meisterberuf.
So genau darf man bei meinen Arbeiten nicht schauen. Ohne Lackierkabine kannst Du Staubeinschlüsse nicht vermeiden. Der Kotflügel vom R170 ist zuerst ein Wasserbasis - Metalliclack, der dann mit einem 2K-Klarlack überzogen und geschützt wird, für K1300GT braucht man drei Lacke, ist ein candy-Lack.
Zweifellos ist aufgefallen, dass alles, was ich komplett lackiert habe, schwarz ist. Das hat einen einfachen Grund: Das ist am billigsten. Egal, was Du lackierst, irgendjemanden gibt es immer, der sagt: "Schön, bis auf die Farbe, die gefällt mir nicht."
Also lackiere ich die Kisten schwarz. Das ist keine "Farbe", schwarz geht immer. Und da kostet 1kg Lack 30 Euro. Dazu kommt, dass "schwarz glänzend" ein Einschichtlack ist, den muss man nicht mehr klar lackieren.
Also:; Farbe und Härter 2:1 anmischen, 5% Verdünnung (spezielle) dazu, Druckminderer mit Wasserabscheider am Kompressor auf 2,5 bar, die Lackierpistole auf "mittel" und los gehts.
Ob man in der Vorbereitung sauber gearbeitet und alle Flächen mit dem Silikonentferner erwischt hat, sieht man schnell.
Mit einem kg Lack plus 0,5 kg Härter, etwas Verdünnung, Mischbecher und Lack-Feinfilter gibst Du weniger als 50 Euro aus. Das reicht für 5 "normale", also nicht voll verkleidete Motorräder.
Ich mache ja keine showbikes, sondern praxistaugliche Motorräder. Wenn ich z.B. für die XV1100 um die 600 Tacken fürs Lackieren ausgegeben hätte, wären die beim Verkauf nicht wieder rausgesprungen.