Africa Twin 2015 CRF1000L

[Dauerschrauber]

Nun kann ich auch endlich mal meinen Senf dazugeben, bin gestern die Affentwin meines Kumpels auf unserer Tagestour mal 50 km am Stück gefahren. Fazit: was bin ich froh, dass ich mir stattdessen letztes Jahr die XT gekauft habe :-)

Der Motor läuft butterweich, aber der Abstand Rasten zu Sitzbank ist mir zu gering, ich bräuchte definitiv als erstes eine höhere Sitzbank (am besten gleich noch besser gepolstert als das Serienteil), ich hatte immer das Gefühl dass die Knie höher waren als der Steiß. Der Windschutz ist gut, und es bleibt relativ leise hinter der Serienscheibe.
Ganz schlimm fand ich das Fahrwerk: ab ca. 100 km/h ist das 21"-Rad äußerst kurvenunwillig, das war z.B. bei meiner alten F800GS nie so ausgeprägt. Die Federung hinten ist viel zu wenig gedämpft, bei einer langen Bodenwelle hat sich das ganze Fahrzeug so aufgeschaukelt dass ich (gefühlt) den kompletten Federweg aufgebraucht habe. Eine GS oder auch XT bügeln da einfach drüber ohne auch nur ans Schwanken zu denken. Dabei war die Dämpfung schon auf Maximum gestellt, und ich war alleine ohne Gepäck auf dem Moped (ok, sind immer noch 100kg )...

 

[Polozwei]

Druckstufe auf Maximum und schaukelt noch? Kann ich mir nicht vorstellen, der Federweg ist aber auch länger als bei XT und GS.
Der Kniewinkel ist auf der XT gerade mal 1 Grad größer und der Hüftwinkel 3 Grad, was mir allerdings auch nicht so gefällt ist der Sitz, da wird wieder ein Kahedo montiert.

 

[supasonic]

Yo. Ist Katastrophe, muss man einfach sagen.


Gesendet von iPad mit Tapatalk

 

[RunNRG]

Eine Sitzbank ändert am bescheidenen Gesamtkonstrukt recht wenig. und vor allem, wenn oben so jemand drauf hockt

Kopf zu, morgen ist Ballonschiessen Du arme Wurst

 

[mauri]

Nachdem ich die GS LC 25'000 km und die AT DCT 4'000 km auf der Strasse und im Schotter gefahren bin, teile ich meine Erfahrungen gerne mit euch. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei der Entscheidungsfindung.

Früher hatte ich eine XT660R und die GS LC. Meine Idee war ein Motorrad für alles zu haben. Deshalb habe ich die Africa Twin gekauft.

Der Kaufpreis spricht für die AT, auch wenn dort für Heizgriffe, Steckdose, Navihalterung und Hauptständer, was alles vom Händler montiert werden muss, mehr als EUR 1000.- zusätzlich fällig werden.

Nun zu meinen subjektiven Erfahrungen, auch immer mit Blick auf die GS:

Positives zur AT

- Die AT läuft seidenweich und mit angenehmen Ton und Lautstärke

- Das DCT ist vor allem innerorts ein Traum. Nie den falschen Gang an der Kreuzung, nicht vor jedem Signal x-mal herunterschalten und danach wieder hinauf

- Im Schotter und auf Waldwegen ist die AT viel einfacher zu bewegen als die GS. Sicher auch wegen dem 21"Vorderrad

- Die Federung und Dämpfung ist so, dass diese für mich (72kg und mit wenig Gepäck unterwegs) immer gepasst hat. ESA vermisse ich nicht

- Das Cockpit finde ich nicht schön aber zweckmässig. Die grosse, digitale Geschwindigkeitsanzeige schätze ich sehr

- Der Sattel passt für mich, wie auch der der GS. Mehrere Stunden ohne Probleme unterwegs

- Der Wartungsintervall ist mit 12'000km grosszügig

- Die AT sieht schön aus und baut schmal

Negatives zur AT

- Die Kettenpflege ist, vor allem unterwegs, mühsam

- Beim Windschutz (keine verstellbare Scheibe) habe ich für mich keine befriedigenden Lösung z.B. mit Spoiler gefunden. Ich möchte nicht vollständig hinter einer Scheibe untergebracht sein, aber auch keine unangenehmen Verwirbelungen auf dem Visier haben. Übrigens bei der GS (K50) habe ich mit dem Wunderlich Spoiler und der Originalscheibe gute Erfahrungen gemacht

- Die Schalteranordnung Blinker, Hupe wurde schon oft bemängelt und ich kann dem nur zustimmen

- Die Honda Heizgriffe sind auch mit dem neuesten Steuergerät schwach. Zudem ist die Kabelführung durch den nachträgliche Einbau nicht so elegant wie bei der GS. Verwendet man andere Heizgriffe als die von Honda, ist keine Anzeige im Cockpit möglich

- Schlauchreifen sind für mich ein Nachteil. Zusatzkosten für Schläuche und für mich persönlich ist ein Plattfuss schwieriger zu reparieren

- Die Honda sieht wie bereits erwähnt schön aus, bei genauerem hinsehen wirkt sie jedoch einfach weniger wertig, aber sie kostet ja auch weniger

- Die Bremsen und das ABS sind gut, kommen jedoch nicht an die der GS heran. In Tests wurde ja auch schon ein etwas längerer Bremsweg ermittelt

- Der Tempomat der GS vermisse ich wirklich

- Die AT mit DCT und die GS (K50) schenken sich bezüglich Gewicht nichts. Es ist sogar so, falls ich das Motorrad einmal abgelegt habe, vielmehr Mühe habe die AT aufzustellen wie die GS mit den Motorschutzbügeln, da die Honda viel flacher liegt

Der aktuelle Stand ist so, dass ich die AT verkauft und wieder eine GS K50 gekauft habe.

Obwohl ich keine emotionale Beziehung zu meinen Motorräder habe ist, wie soll ich sagen, bei mir der Funke bei der AT nie gesprungen. Dazu kommt, dass ich in nächster Zeit wieder vermehrt Strasse und allenfalls ein paar Schotterautobahnen fahren werde.

Obwohl die AT die geringere Leistung, durch unterbrechungsfreies Hochschalten, einigermassen kompensieren kann, fehlt mir einfach etwas.

Die 30 PS mehr und das Drehmoment der GS bei niedrigen Drehzahlen, die ganze Dynamik fehlen mir bei der AT. Das ist sicher anders, wenn man von einem schwächeren Motorrad auf die AT aufgestiegen ist.

Nichts desto trotz, die AT ist je nach Einsatzzweck (viel unbefestigte Strassen) das besser geeignete Motorrad wie die GS. Auch wer viel Innerorts unterwegs ist, hat es mit dem DCT einfacher.

Ich finde beide Motorräder angenehm, beinahe spielerisch zu fahren. Und es ist auch möglich die AT auf kurvigen Strecken zügig zu bewegen. Vielleicht muss etwas mehr geschaltet werden, was mit der DCT Variante aber nicht mehr als ein Knopfdruck ist.

Aber im Moment freue ich mich wieder mit der GS ein paar schöne Touren zu machen. Ob im Bummelmodus oder auch mal etwas schneller.

 

[*Topas*]

schön geschrieben - vor allem, angenehm zu lesen...

 

[arbalo]

schön geschrieben - vor allem, angenehm zu lesen...

sehe ich auch so!!

zum thema kettenschmierung, ich fahre an meiner at 750 seit 30tkm einen scottoiler, ich spanne meine kette 1x im jahr manchmal sogar nur alle 2 jahre bzw. beim reifenwechsel. ich fahre allerdings nur +- 3000 km im jahr.

 

[Polozwei]

Eine Sitzbank ändert am bescheidenen Gesamtkonstrukt recht wenig. und vor allem, wenn oben so jemand drauf hockt

Alter Verwalter, jetzt haste aber wieder einen rausgehauen, meinen absoluten Respekt

 

[GSA1]

Dem kann man nichts HINZUFÜGEN!!

Selbe ERFAHRUNG gemacht!!

LG
Bertl

 

[Gast 30990]

...

Negatives zur AT

- Die Kettenpflege ist, vor allem unterwegs, mühsam

...

Manche stellen sich auch unter, wenn es regnet

 

[Gast 16234]

Ohne Hauptständer braucht man halt eine 2. Person, die das Mopped am Seitenständer stehend mit freiem Hinterrad festhält. Ist nicht wirklich schwer zu realisieren, und eine hilfreiche Hand findet sich gleich mal irgendwo.

Ansonsten Kettenöler montieren, dann entfällt das ganze sowieso.

 

[mauri]

Ansonsten Kettenöler montieren, dann entfällt das ganze sowieso.

Ich glaube das ein Kettenöler wenn man durch den Dreck fährt eher schadet. Eine schmutzige Kette ölen, ich weis nicht. Aber vielleicht kann mich da einmal jemand aufklären der sich mit der Materie auskennt, rein interessehalber. Ich habe ja wieder Kardan .

 

[Gast 16234]

Ich glaube das ein Kettenöler wenn man durch den Dreck fährt eher schadet. Eine schmutzige Kette ölen, ich weis nicht. Aber vielleicht kann mich da einmal jemand aufklären der sich mit der Materie auskennt, rein interessehalber. Ich habe ja wieder Kardan .

hmmmm....


die meisten Öler-Verwender berichten von Ketten- und Ritzel-Lebensdauern größer 30.000 km.
Ich kann das auch selber mehrfach bestätigen.

also sooo schlecht kann das dann doch nicht sein


PS:ich denke, ich kenne mich mit der Materie aus

PPS: ich habe auch Kardan, aber zusätzlich

 

[Bonsai]

Kettenspray haftet an der Kette an, ....und der Dreck dann auch!

Kettenöl wird leichter abgeschleudert, ....und nimmt den Dreck mit - reinigt so gewissermaßen etwas

Eine trockene Kette wird so heiß, dass die O-/X-Ringe beschädigt werden und die innenliegende Schmierung/Fettfüllung ausläuft...

 

[maxquer]

Ohne Hauptständer braucht man halt eine 2. Person, die das Mopped am Seitenständer stehend mit freiem Hinterrad festhält. Ist nicht wirklich schwer zu realisieren, und eine hilfreiche Hand findet sich gleich mal irgendwo.

So kompliziert kann man es natürlich machen! Man kann aber auch das Moped immer um das Stück im Leertrum weiterschieben, dass man gerade mit Kettenöl eingesprüht hat. Ist immer wieder schön, wie man hier ganz normale Abläufe verkompliziert.

Gruß,
maxquer

PS: Man hat das Gefühl, dass einige hier noch nie ein Moped mit Kettenantrieb gefahren sind.

 

[Gast 16234]

verkompliziert?

Wie lange brauchst Du denn mit dieser Methode?

naja, wenn ich die Kiste am Seitenständer hochgewuchtet habe, kann selbst meine Frau das Teil halten, und in (ca., gefühlt, vielleicht auch minimal länger als )30 Sekunden habe ich die gesamte Kette eingesprüht.

Außerdem bleibt das Moped dort stehen, wo ich es hingestellt habe

 

[Gast 16234]

So kompliziert kann man es natürlich machen! Man kann aber auch das Moped immer um das Stück im Leertrum weiterschieben, dass man gerade mit Kettenöl eingesprüht hat. Ist immer wieder schön, wie man hier ganz normale Abläufe verkompliziert.

Gruß,
maxquer

PS: Man hat das Gefühl, dass einige hier noch nie ein Moped mit Kettenantrieb gefahren sind.

@PS: wieso habe ich gerade das gleiche Gefühl bei Dir?


Wenn ich komplett (!) alleine bin, bleibt ja eh nur Deine Methode, aber das ist mir noch nie passiert

PPS:ich habe mehr Ketten-km als Kardan-km hinter mir

 

[maxquer]

Na Rudi, wie weit musst Du denn das Moped schieben? 2m, 2,5m? Da meine Mopeds früher häufiger keinen Seitenständer hatten, habe ich das immer so gemacht. Problematisch war das nun wahrlich nicht.
Übrigens hätte mir meine Frau einen Vogel gezeigt, wenn ich sie um soetwas gebeten hätte. Verständlicherweise!

Gruß,
maxquer

 

[Gast 16234]

Lieber maxquer, irgendwie habe ich den Verdacht, dass wir aneinander vorbeigeschrieben haben.

ich schiebe das Mopped (ohne Hauptständer, aber das ist lange her) keinen einzigen cm, da es am Seitenständer und am Vorderrad aufgewuchtet ist, das Hinterrad steht dann frei und es kann im Leerlauf frei bewegt werden und damit ist die Kette frei besprühbar.

 

[Gast 30990]

Wer nicht weitsichtig genug ist, gleich mindestens nen einfachen Kettenöler, wie nen Scotti für 70€ bei Louis, montiert, er scheinbar nicht mal in der Garage nen einfachen Montagständer hat, auch nicht seine Frau oder den Nachbarn fragen will ob sie oder er ihm hilft, die Kiste einfach über den Seitenständer anzukippen, sodass das Hinterrad frei in der Luft hängt, er auch scheinbar auf Tour nur ganz allein in der Wildnis unterwegs ist und den Grizzly berechtigterweise als unfähige Hilfskraft erachtet, der muss dann sein Bike eben immer Stück für Stück weiterschieben, bis die Ketten ordentlich eingenebelt ist. Dabei aber hoffentlich von innen
Übrigens hat einer im Multiforum gerade seine Kette an der 12er Multi nach über 53tkm runtergehauen. Natürlich unter Verwendung eines ordentlichen Kettenölers und nicht sowas wie Dry Lube, was man ja noch viel öfters auftragen muss als herkömmlichen Kettenspray. Wie oft man da erst zum Einsprühen seine Kiste Stück für Stück für Stück für Stück für Stück für Stück...weiterschieben muss