Guten Morgen ins Forum, das Thema scheint immer wieder die Gemüter zu erhitzen -meines ja auch. Ich kann aber auch Verständnis aufbringen für den Mechaniker und den Werkstattchef. Wenn die liebe Prüftechnik nun mal keinen Fehler auswirft und das ist hier der Fall, bleibt nur noch Raten und der Tausch bestimmter Bauteile in der Hoffnung, den Fehler irgendwann, zufällig zu finden. Es ist, zumindest in der von mir besuchten Werkstatt, der erste Fall an einer 800er GS. Und da muss auch beachtet werden, dass die Maschine fast 10 Jahre alt ist. Man hatte wohl schon an einer 12er GS ein ähnliches Problem und weiß bis heute nicht, wie sich dieses auflöste. Da fehlen einfach die Erfahrungen, auch wenn mir das bei der Vielzahl der hier geschilderten Problemen nicht einleuchtet.
Und ja, nach den bisherigen zwei Werkstattbesuchen lief die GS anfangs sauber mit stabiler Leerlaufdrehzahl, erst nach mehreren Bremsvorgängen beim Einfahren in Kreuzungen oder auf Kolonnen, wo die Motorbremse mit eingesetzt wurde, fing das Problem mit dem stuckernden Leerlauf und dem Absterben des Motors beim Auskuppeln/Anhalten wieder an.
In Zeiten von Simson/MZ/Hercules/Kreidler mit den einfachen Motoren war das übersichtlicher. Jetzt haben wir Einspritzung/CAN-BUS und Motorelektronik unterm Hintern und da wird Selberschrauben äußerst schwierig wenn nicht unmöglich. Es sei denn, man hat das entsprechende Wissen/Werkzeug und die Software dazu - ich habe es jedensfalls nicht. Aus diesen Gründe kann ich auch dem Mechaniker nicht sagen, was er nun wechseln soll. Der wird das bestimmt machen, aber dann zahle ich auf jeden Fall für diese Teile und die Zeit. Bis jetzt wurde mir die Rücknahme der erfolglos verbauten Teile zugesichert. Daher: Fair! Das die Arbeiten Geld kosten ist logisch. Wie ich schon eingangs schrieb, habe ich sämtliche Tipps, die ich hier finden konnte und auf die ich aufmerksam gemacht wurde, der Werkstatt zugänglich gemacht. Ja, die haben es zur Kenntnis genommen und wollen den Hinweisen Schritt für Schritt nachgehen. Ich gehe mal davon aus, dass zunächst die einfachsten Schritte geprüft werden und der DK-Poti dürfte ja nicht so einfach zu wechseln sein. Wird also am Schluss dran kommen, da dürfte ich jetzt angekommen sein. Habe mir das mal bei Leebman angeschaut, sieht recht aufwändig aus.
Ich habe nun noch den Hinweis mit dem eventuell klemmenden Gasdrehgriff geprüft -Fehlanzeige- auch bei voll laufender Griffheizung ist der Griff nach längerer Zeit frei gängig, ja fast klappernd drehbar. Aber schön heiß! Und bezüglich der Außentemperaturen am Tag 1 nach der Werkstatt, gab es auch keine extremen Temperaturen. Klar, früh war es etwas kühler, so 16-19°, und nach Mittag auf dem Rückweg waren es gute 27°. Der letzte Ausritt nach dem Tausch des Leerlaufstellers fand bei noch angenehmeren Temperaturen statt. Also, kein (für mich) erkennbarer Zusammenhang mit hohen Außentemperaturen. Und hier trat das Problem schon nach wenigen Kilometern erneut auf!
Jetzt warte ich erneut auf einen freien Termin beim Schrauber!
Grüße an alle Interessierten und gute Fahrt!