Einer der großen Anziehungspunkte war das Motodrom, deren im Stundentakt stattfinden Vorstellungen immer voll waren. Leider hatte ich meine Ohrenstöpsel nicht dabei. Die hätte ich auch bei der Trial- und der FMX-Vorstellung gebraucht, aber nicht wegen der Fahrzeuge, sondern weil der Sprecher das Publikum über Lautsprecher lautstark angebrüllt hat.
Die große Hitze erfordert natürlich die eine oder andere Abkühlung, hier mit einem Smoothie im Einweg-Plastikbecher zwar, aber mit EU-konformem Trinkhalm in Form einer Maccaroni-Stange. Wer befürchtet, die könne sich im Getränk auflösen, den kann ich beruhigen, das tut sie nicht, bei der Geschwindigkeit, wie ich ihn in mich hineingeschüttet hatte.
Während es das letzte Mal fast so aussah, als gäbe es keine GS bei BMW, war das diesmal nicht ganz so. Was hätte es bei "100 years" auch für ein Bild ergeben, das Erfolgsmodell, das BMW groß gemacht hat, zu verschweigen. Stellvertretend dafür stand die Millionste GS da. Vieles, von dem man noch berichten könnte, habe ich nicht im Bild festgehalten, etwa den "History Walk", der in 20-Jahre-Schritten die Entwicklung skizzierte oder die Probefahrtangebote. Sowas gab es als (von einer Fahrschule) "begleitetes Fahren" auch für Leute, die erst noch zum Motorrad finden müssen (aller Anfang ist schwer).
Die Hitze hatte ich glaube ich schon erwähnt, derentwegen ich auch nicht alle Angebote draußen angesehen habe, bevor ich mich in die beiden klimatisierten Hallen zurückgezogen hatte, wo BMW neben seinen aktuellen Modelle einige Oldtimer zeigte, dazu Reiseveranstalter. Die andere Halle war die der Partner, also Zubehörhersteller.
Zum Schluss fällt mir auf, dass ich wenig über Motorräder geschrieben habe. Aber ihr habt ja alle schon mal welche gesehen, habt wahrscheinlich selbst eine BMW. In der Tat wirkte die Veranstaltung weniger als Werbeverkaufsveranstltung denn als Party. Auch einen Vergleich zu Garmisch kann ich nicht ziehen, weil nie dort gewesen. Und mein Bericht soll weder andere ersetzen, noch die BMW-eigenen Veröffentlichungen oder die in der Presse, die ja sicherlich anders rangehen um nicht zu sagen: herangeführt werden. Wenn man nicht mit falschen Erwartungen hingegangen ist (was nach dem Debüt im letzten Jahr vermeidbar war), wird resümieren dürfen, dass es ein unterhaltsames Wochenende war und für den kostenlosen Eintritt sehr viel geboten wurde, wenn man mal fiktive Eintrittspreise für die einzelnen Veranstaltungen ansetzt. Gern hätte ich mir zum krönenden Abschluss noch Auffahrt auf den Funkturm gegönnt, doch der war leider zu.