Freitag 17.9.10
Heute sollten die Ziele der näheren Umgebung auf dem Plan stehen, da ich meinem Reifen aber nicht recht traute, und Monika lieber den riesigen Garten nutzen wollte, habe ich mich mit ihrer Dicken auf den Weg gemacht.
Letztes Jahr waren wir ja schonmal am Punta Colomion, sind aber nicht weiter zum Mullatteria weil er als unpassierbar beschrieben wurde.
Laut neuesten Berichten wurde die Hangrutschung (letztes Jahr) wohl mit einem Bagger weg geschoben und die Stelle sei nun wieder passierbar.
Also Richtung Bardonecchia und Höhe Beaulard abgebogen.
Polizei ! Viele Unifomen ! Ordner! Irgendeine Veranstaltung. Letztes Jahr war da auch ein Mountainbike Rennen. Gesperrt Schilder. Der Hasenfuß in mir dachte schon an aufgeben. Trotzdem habe ich mich weiter zum Abzweig Richtung Puy durchgeschlagen. Langsam, unter kritischem Blick der Ordner.
Abzweig kam. Frei! Je weiter ich das Strässchen fuhr um so ruhiger wurde es.
In Puy mit dem Beginn der Schotterstrecke dann das berühmte Schild. "Instandhaltung nur im Sommer. Benutzung auf eigenes Risiko"
So rumpelig und hart hatte ich die Strecke von letztes Jahr garnicht in Erinnerung.
Am Punta Colomion dann die Aussicht in zwei Richtungen
Aber ich wollte ja weiter zum Mulatteria und den Munitionsdepots.
Die Strecke wurde noch mieser....
...und sehr sehr sehr sehr schmal
den letzten sehr steilen und sehr schmalen Stich bin ich mit Vollgas hoch ohne zu wissen was mich auf oder hinter der Kuppe erwartet...
aber es war gerade Platz genug um das Mopped um 180 Grad zu drehen und es abzustellen.(ich bin den Weg der in der Bildmitte rechts RUNTER führt, rauf raufgefahren! Wenn ich mir das jetzt so angucke
)
Egal. Auf jedenfall wieder Panorama.
auch Sicht auf die Strecke
aber es wurde kalt, Wolken zogen hoch
wieder runter, an so ein paar fiesen engen Stellen vorbei
Gerüchteweise hatte ich gehört dass oben am Lago Nero die Weiterfahrt Richtung Lago Setti Colori jetzt möglich sein.
Also nichts wie hin.
Was für breite Pisten im Gegensatz zum Mulatteria
Erstmal zum Colle Bercia
und weiter Richtung Lago Nero.
und tatsächlich: kein Gesperrt Schild mehr Richtung Lago Setti Colori, aber was für eine Piste. Wie steil und schlecht der Weg ist kann man auf den Bildern garnicht richtig erkennen.
aber an diesem Abzweig ....
...wurde mittels aufgeschüttetem Erdwall der Weiterfahrt ein Ende gesetzt.
Ich bin noch ein Stück zu Fuß darein, um zu sehen wie ein See mit sieben Farben aussieht, aber der muss noch ne ganze Ecke weg gewesen sein.
Über die Abfahrt nach Bousson weiter nach Sestriere bis Depot.
Die andere Seite des Finestre hoch.
Ich wollte mir die Strecke Richtung Refugio Selleries und das Refugio selbst mal anschauen.
Wolken zogen vom Tal herauf, in abartiger Geschwindigkeit.
auf einmal dann über den Wolken...
um gleich danach in eine weiße Wolkenwand zu fahren.
Sicht keine 50m. Und uhrplötzlich das Schild Refugio Selleries.
Ja wo isses? Alles weiß.Nichts zu sehen.
Mir war das zu unheimlich und drehe rum.
Während dem rumdrehen muss eine Böh die Wolken so schnell weggeblasen haben wie sie da waren und ich sah im Rückspiegel das:
Um Butter und oder Käse zu kaufen war es mir zu ungemütlich, also zurück auf den Finestre.
Und weil die Assietta durch das Wetter so viele Gesichter hat, und weil mir der diesjährig erlaubte Ausstieg über Sauze d´Oulx noch als Track gefehlt hat bin ich dort einfach ein drittes Mal gefahren.
Die Stimmung im Abendlicht, das Spiel der Wolken und auf der
gesammten Strecke eineinhalb Stunden mutterseelenallein zu sein treibt mir jetzt noch einen wohligen Schauer über den Rücken, und halte ab jetzt die Klappe und lasse Bilder sprechen.