Moin,
Das denke ich auch.
Ich sehe aber auch das Problem, das es unter Motorradfahrern allgemeiner Konsens zu sein scheint, das "fahren können" schnell fahren bedeutet.
Nahezu alle "Könner" protzen mehr oder weniger offen mit ihrem Tempo und/oder ihren Schräglagen. Das aufschnupfen von Kurvenherumstehern, das herbrennen vermeintlicher Konkurrenten, das überholen bis hin zum schnell mal rechts vorbei, Landstraßenschnitte von 70+ (wie geht das eigentlich auf den schönen Nebenstrecken??) und so weiter und so fort... Der Schnelle ist Held und Alphabiker.
Wirklich gut (im Sinne von sauber und sicher) fahren können viele Schnelle dann letzten Endes aber nicht, wie man immer und immer wieder auf der Straße sieht.
Was Norbert hier schreibt, scheint doch eigentlich die Quintessenz des Vorfalls zu sein? Wer kennt die dämlichen Sprüche vom „Angststreifen" auf dem Pneu nicht?
Ich hab Verständnis für jeden jungen Familienvater, dem das Risiko letztendlich zu hoch ist und der die Konsequenzen daraus zieht. Einer der Gründe, warum ich einige Jahre Pause gemacht habe.
Heute bin ich 55, die Kinder sind aus dem Haus und stehen im eigenen Leben, meine Frau (die, wie ich, vom Fach ist) ist dem RTW schon mal hinterhergefahren und hat das psychisch ganz gut überstanden. Wenn ich auf die Q steige will ich auch wieder nach Hause kommen, klar.
Wenn das Schicksal was anderes für mich geplant hat, ist alles geregelt. Die Raten der LV sind bezahlt, die Patientenverfügung und die Vollmacht hat meine Frau, die große Tochter steht als ICE1 im Handy, Sohnemann weiß, was er mit der Speicherkarte der GoPro (sollte da was drauf sein) zu tun hat.
"Mensch, bedenke, dass Du sterblich bist!"
Nachdenkliche Grüße