Sorry da sehe ich ein Helfersyndom...komm auf den Boden.
in 30 Jahren RD sah ich noch keinen Fall wo ein Ersthelfer das gebraucht hätte, keinen einzigen abgerissenen Arm keinen Fuß nur mal fast einen Finger, weil da einer an der Ladebordwand mit dem Ring hängenblieb beim Absprung...
Dann schätze ich dich glücklich - auf einen bissigen Kommentar zu deinem ersten Satz verzichte ich, den darfst du dir selber ausdenken. Selbst als Aushilfe war ich schon bei einigen heftigeren Sachen inkl. Schussverletzung, Sturz >3m, Abgerissenes Körperteil, Polytrauma nach VU und nicht nur einmal auch privat als Ersthelfer gefordert.
Ich habe jetzt zwei Situationen gehabt, in denen ein TQ benutzt wurde, beide Male privat von Polizisten beschafft und beide Male im Dienst völlig richtig und professionell gemacht. Hut ab, obwohl "Laienhelfer".
irgendwie fällt mir nur die Frage ein: willst du in die Ukraine reisen ? IOS Nadeln mit Bohrmaschine? was denn noch?
selbst ein Beatmungsbeutel ist oversitzed, wenn man weiß, dass ein Atemstillstand nach einem VU erfahrungsgemäß kaum Chancen auf Wiederensetzen der Atmung hat bei einem Poytrauma.
Also lassen wirs gleich bleiben oder wie? Ähm, ne, da antworte ich nicht weiter drauf. Aber ich muss dir teilweise schon Recht geben und muss meine erste Aussage etwas ausführlicher, differenzierter und vorsichtiger formulieren.
Ich finde es keine blöde Frage und letzten Endes liegt es an einem selber, wieviel man ausgeben will, von welchem Material man sich mehr Sicherheit verspricht und wie gut man im Ernstfall, v.a. ohne entsprechende Ausbildung, tatsächlich improvisieren kann, wenn man es weglässt. Allein das darüber Nachdenken ist schon ein sehr positiver Schritt! Offensichtlich hat der TO ja schon ein kleines bisschen mehr Ahnung.
Generell ist eine regelmäßige Erste-Hilfe-Auffrischung alle 1-2 Jahre der wichtigste Schritt zu einer guten Erste-Hilfe.
Als weiteren Schritt empfehle ich dann eben eine zusätzliche Rettungsdecke in der eigenen Jackentasche. Damit kann man schon viel bewirken. Die hat man auch meist aus einem abgelaufenen Kasten übrig.
Möchte man dann, im Falle eines Falles einen Patienten beatmen, kann man über ein Beatmungstuch oder eine Pocketmask nachdenken. Das reduziert die Hemmungen.
So, alles weitere muss dann anhand seines eigenen Profils entscheiden werden. Ein TQ ist für nicht medizinisch Ausgebildete schon echt das obere Ende. Es gibt einiges zu beachten und es sollte geübt werden. Beim TO vermute ich, dass auch das gegeben ist. Gleiches gilt für eine Israeli Bandage.
Das heißt aber auch für allen anderen, die bisher damit nichts zu tun hatten: Nur weil manche Leute etwas mehr in die EH-Tasche packen, heißt das nicht, dass man es auch selber braucht. Kann man damit nicht umgehen, ist es nur teurer Ballast.