Mein Chaot: geb. 2005, im Alter von 3 Jahren aus miserabler Haltung zum Einschläfern auf den Tisch des Tierarztes gelandet, weil pöse, agro und nicht erziehbar. Da er bis dahin schon mehrmal "gebissen" haben soll, gab es wenig Alternativen, trotzdem weigerte sich der TA und die Besitzerfamilie durfte ihn wieder mit nach Hause zurück in den 2x3m großen Zwinger nehmen. Gleichzeitig rief er mich an (ich hatte 3 Jahr zuvor die Eignung zum Halten sog. gefährlicher Hunde nachgewiesen und später auch den Nachweis nach $11 TierSchG erbracht). Seit mehreren Jahren hatte ich immer wieder "verhaltensauffällige" Pflegehunde, da in meinem Haushalt nur ich lebe, somit schonmal von welchem Tier auch immer bei mir zuhause keine Gefahr für andere ausging!
So fuhr ich noch am gleichen Tag zu der Familie (Bauernhof), klingelte dort an, stellte mich vor und bekam nur einen Fingerzeig "Da ist der Zwinger, der Köter ist da drin und Tschüss!"
Es dauerte gute 2h, bis ich bei ihm im Zwinger saß, er vorsichtig neugierig einzelne Leckereien aus meiner Hand fraß, nochmal 1h, bis ich ein Halsband und ne Leine am Hund hatte, 10min später saß er bei mir im Kofferraum ...
3 Wochen später entschied er, bei mir zu bleiben für den Rest seines Lebens: Ich saß abends im Ikea-Schwingsessel, die Beine auf dem dazu passenden Fußteil ... ich weiß nicht mehr, was gerade im TV lief ... der Hund lag irgendwo im gleichen Raum ... plötzlich sprang er auf, rannte auf mich zu, sprang hoch und lag plötzlich auf mir, Gesicht an Gesicht, und leckte mir das Gesicht ab ... so ein pöser agro Hund!!!
Max, ein Appenzeller Sennenhund, lebte bis Februar 2020 bei mir, als ich ihn wegen weit fortgeschrittener Spondylose erlösen musste. 11 von 14 Jahren hatte er ein glückliches Leben und ich natürlich den tollsten Hund der Welt! Er hat viel gefordert, wir haben viel gemeinsam unternommen, er hat in den 11 Jahren bei mir u.a. eine Mantrailing-Ausbildung, eine Ausbildung als Rettungshund und auch eine Ausbildung als Hütehund zum Hüten von Schafen gemacht. Ich habe ihn im Winter zum Skiwandern von Hütte zu Hütte mitgenommen, wir sind im Sommer zusammen in verschiedenen Seen schwimmen gegangen. Er wurde mit allen Artgenossen, Katzen und sogar Kleintieren super verträglich, hat jeden zusätzlichen Pflegehund akzeptiert, den ich so angeschleppt habe. Er war mir bei der "Erziehung" der ganzen Knalltüten eine große Hilfe, konnte sich oft schneller als ich auf den jeweiligen Typ einstellen. Eine kleine Auswahl im Anhang: