juniorbear
als österreicher ist man an tempo 130 gewohnt. daher freut man sich immer, wenn man nach deutschland fährt, da kann man endlich mal gas geben.
aber mir scheint, der "spaßfaktor" ist das einzig wirkliche argument, um auf der autobahn mit 200 zu brettern (ok ok, manche brauchen auch einen grund, warum sie sich ein 250-km/h-auto kaufen).
was die zeitersparnis angeht: die durchschnittsgeschwindigkeit steigt in den allermeisten fällen ja nur unerheblich, vielleicht um 5%, mit viel glück um 10% (mehr ist nur wirklich freien autobahnen drin, aber da fahren die "allermeisten" nun mal nicht, sonst wär's ja nicht frei).
das bedeutet umgekehrt, dass man sich bei einer stunde autofahrt grad mal 3-6 minuten sparen kann.
ich halte es auch für erwiesen, dass die autobahn ihre größte kapazität bei 80 - 90 km/h hat (durchsatz fahrzeuge pro stunde). deshalb: je niedriger die geschwindigkeit (desto weniger bremsen) desto weniger stauanfällig.
wir hatten hier in tirol letztes jahr die riesen-diskussion, weil im winterhalbjahr tempo 100 für die gesamte inntalautobahn verhängt wurde (aus umweltgründen...). ich war stark dagegen, aber die praxis hat mich eines besseren belehrt: gerade an verkehrsstarken tagen ging es super flüssig dahin, weil der unterschied zwischen langsamverkehr (lkws & schleicher) und den anderen nicht mehr so groß ist. kaum bremsmanöver notwendig. blick auf den spritverbrauch: teils 2 (!) liter weniger. das sind also fast 3 euro ersparnis für 5 min verzögerung. soviel zu "zeit ist geld".
auf meinen fahrten nach wien konnte ich immer den krassen unterschied sehen:
dichter, aber sehr flüssiger verkehr bis kufstein, schon etwas mehr gas-geben&bremsen auf dem stück bis rosenheim (A93 = 130kmh) und auf der großteils freien strecke bis salzburg (A8): kurz beschleunigen soweit es geht, dann kommt wieder einer auf die überholspur > stark bremsen und mit 110-120 an der lkw-kolonne hinterhertuckern.
fazit:
ohne speedlimit:
- viel mehr sprit (bei tempo 200 fast doppelt (!!) so viel wie bei tempo 110)
- viel mehr konzentration nötig > erschöpfung
- mehr bremsen
- mehr stress
- tempomat oft unbrauchbar
+ schnell fahren
+ auto "ausfahren"
mit speedlimit:
+ flüssiger
+ umweltgewissen beruhigt - tankfüllung reicht weit über 1000 statt unter 800 km (sagte das audi-obc-display)
+ entspannt (was ist besser: 70 min entspannt oder 60 min dauerstress?)
+ tempomat macht sinn
- 10 min mehr
- kein "ich-bin-der-schnellste-feeling"
an alle, die wie ich gerne auf den autobahnen das pedal durchtreten: was wäre die vernünftige entscheidung? (und wir alle sind doch vernünftig, sonst gehören wir nicht auf die straße, oder?)
gruß
wolfgang the bear
aber mir scheint, der "spaßfaktor" ist das einzig wirkliche argument, um auf der autobahn mit 200 zu brettern (ok ok, manche brauchen auch einen grund, warum sie sich ein 250-km/h-auto kaufen).
was die zeitersparnis angeht: die durchschnittsgeschwindigkeit steigt in den allermeisten fällen ja nur unerheblich, vielleicht um 5%, mit viel glück um 10% (mehr ist nur wirklich freien autobahnen drin, aber da fahren die "allermeisten" nun mal nicht, sonst wär's ja nicht frei).
das bedeutet umgekehrt, dass man sich bei einer stunde autofahrt grad mal 3-6 minuten sparen kann.
ich halte es auch für erwiesen, dass die autobahn ihre größte kapazität bei 80 - 90 km/h hat (durchsatz fahrzeuge pro stunde). deshalb: je niedriger die geschwindigkeit (desto weniger bremsen) desto weniger stauanfällig.
wir hatten hier in tirol letztes jahr die riesen-diskussion, weil im winterhalbjahr tempo 100 für die gesamte inntalautobahn verhängt wurde (aus umweltgründen...). ich war stark dagegen, aber die praxis hat mich eines besseren belehrt: gerade an verkehrsstarken tagen ging es super flüssig dahin, weil der unterschied zwischen langsamverkehr (lkws & schleicher) und den anderen nicht mehr so groß ist. kaum bremsmanöver notwendig. blick auf den spritverbrauch: teils 2 (!) liter weniger. das sind also fast 3 euro ersparnis für 5 min verzögerung. soviel zu "zeit ist geld".
auf meinen fahrten nach wien konnte ich immer den krassen unterschied sehen:
dichter, aber sehr flüssiger verkehr bis kufstein, schon etwas mehr gas-geben&bremsen auf dem stück bis rosenheim (A93 = 130kmh) und auf der großteils freien strecke bis salzburg (A8): kurz beschleunigen soweit es geht, dann kommt wieder einer auf die überholspur > stark bremsen und mit 110-120 an der lkw-kolonne hinterhertuckern.
fazit:
ohne speedlimit:
- viel mehr sprit (bei tempo 200 fast doppelt (!!) so viel wie bei tempo 110)
- viel mehr konzentration nötig > erschöpfung
- mehr bremsen
- mehr stress
- tempomat oft unbrauchbar
+ schnell fahren
+ auto "ausfahren"
mit speedlimit:
+ flüssiger
+ umweltgewissen beruhigt - tankfüllung reicht weit über 1000 statt unter 800 km (sagte das audi-obc-display)
+ entspannt (was ist besser: 70 min entspannt oder 60 min dauerstress?)
+ tempomat macht sinn
- 10 min mehr
- kein "ich-bin-der-schnellste-feeling"
an alle, die wie ich gerne auf den autobahnen das pedal durchtreten: was wäre die vernünftige entscheidung? (und wir alle sind doch vernünftig, sonst gehören wir nicht auf die straße, oder?)
gruß
wolfgang the bear