Den Sinn von keyless habe ich immer noch nicht verstanden. Der Sender ist auch nichts anderes als ein key, also doch nicht keyless.
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Also ich erklär es mir so:
Keyless go ist Marketingsprech, erfunden in langen dunklen alkoholschwangeren Nächten, bestimmt nach vielen, halluzinogen angehauchten und durch Nikotinmissbrauch zusätzlich in die Länge gezogenen Brainstormings von hochbezahlten deutschen oder zumindest deutschsprachigen Menschen mit BWL-lastiger Hochschulausbildung, die damit womöglich einen Zustand beschreiben wollten, bei dem ein Fahrzeug gestartet werden kann, ohne das dazu ein mechanischer Zündschlüssel in ein mechanisches Zündschloss gesteckt werden muss.
Weil Marketingsprech grundsätzlich von Anglizismen und Denglish lebt, da eine solche Ausdrucksweise nicht nur wissenschaftlich sondern auch weltmännisch klingt und sich somit ein Premiumanspruch noch viel besser an Fortschrittsgläubige verkaufen lässt, wurde dieser Name begründet und das Ganze als Gottesgabe und glückselig machende Erfindung an zahlungswillige und zukunftsorientierte Elektronikgläubige herangetragen.
So ist es nicht verwunderlich, dass auch die früher so altbackene und mechanisch überbordende Zweiradwelt nun ebenfalls die Segnungen und die höheren Weihen der elektronischen Überfrachtung erhält und die im Automobilsektor vielleicht noch nachvollziehbare Lösung eines schlüssellosen Systems Einzug hält.
Leider werden im Pkw weder die Sitzbänke entnommen, um eine der jeweils fahrzeugführenden Person angemessene und passende Sitzposition zu erreichen noch wird heutzutage der Pkw-Kofferraum durch an- und abbaubare Kunstsoff- oder Metallbehältnisse realisiert.
Der Vorteil für den Kunden bzw. Nutzer eines Zweirades mit Keyless-go-Funktion ist also darin begründet, dass dieser den ersatzweise benötigten elektronischen Schlüssel für dieses Systems nun in einem mechanischen Schlüssel an sich, bei sich oder um sich herum tragen kann, beseelt von der immerwährenden Hoffnung, dass die sich im schlüssellosen Schlüssel befindliche Batterie noch in einem Zustand ausreichender Batteriekapazität befindet und sich der glückliche Besitzer des entsprechenden Fahrzeuges somit nicht befleissigen muss, den ersatzweise mit sich geführten zweiten Keyless-go-Schlüssel zum Starten des Rocket-Scientist-Bikes an einer maximal der Verschmutzung preisgegeben Örtlichkeit zu platzieren und seine Gliedmassen der Verschmutzung preiszugeben.
Wann gibt es eigentlich endlich keyless-go-Schlüsselmäppchen? Das wäre in meinen Augen die zweitwichtigste Erfindung im 21. Jahrhundert nach dem WLAN-Kabel...