Wie man eine Weltreise plant, dann aber woanders hinfährt ;-)

Diskutiere Wie man eine Weltreise plant, dann aber woanders hinfährt ;-) im Reise Forum im Bereich Unterwegs; ....vermutlich hast Du Recht..... :bier:
AmperTiger

AmperTiger

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Jürgen, Bringst du mir ein Weißbier mit?
 
Mike463

Mike463

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Hallo Markus,

hab mir nun deine ganze Geschichte bis zum jetzigen Zeitpunkt angeschaut naja nicht alles lief rund aber die Reise an sich wird sicher ein unvergessliches Erlebnis bleiben, tolle Bilder und tolle Geschichten am meisten beneide ich Dich aber um die Off-Road-Einsätze mit dem Moped da waren schon ein paar nette "Leckerlies" dabei....😍

Schön fand ich auch deinen Beitrag über Angie Sie fehlt uns nach wie vor auch und bleibt unvergessen...

Ich werde eure Reise weiterhin im Auge behalten und wünsche Euch noch viele tolle Erlebnisse egal wohin es Euch treibt... 😎👍

LG. Mike
 
AmperTiger

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Danke @Mike463 für deine lieben Worte👍🏻Ich habe einige Male bei meinen Ausflügen an unsere Südfrankreichtruppe gedacht. Das wäre ein Spaß gewesen, geteilte Freude und Leidenschaft ist doppelte Freude.
Enduro und Trialeldorado trifft es wirklich, offroaden in Portugal 👍🏻 Nirgends ein Verbotsschild und von Fun bis anspruchsvoll alles dabei. Nicht umsonst meine PN an dich wegen der Montesa.
ich bin vorgestern erst wieder unterwegs gewesen. Bilder kommen noch!
Grüß mal die Juliane von mir
 
AmperTiger

AmperTiger

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Die Fahrt zum größten Stausee Europas Albufeira do Alqueva wäre nicht so erwähnenswert, wenn sich nicht in der Stadt Reguengos de Monsaraz einer der Keilriemen vom Bus laut zu Wort gemeldet hätte. Jetzt hat das Fzg derer vier Stück und deshalb war ich auf der Suche nach einer Werkstatt. Die fanden wir in Form einer Renault -ich reparieralles-Werkstatt neben der Stierkampfarena.
mitten drin im mittäglichen Leben einer portugiesischen Kleinststadt bewaffnete ich mich mit dem portugiesischen Wort für Keilriemen und marschierte in die Werkstatt.
dort stand ein restaurierter R4 und ein völlig entkernter Fiattraktor der auf ein neues Getriebe wartet.
das Wort Problem wird in fast jeder Sprache verstanden, das Wort für Keilriemen hatte ich gegoogelt und dazu intonierte ich das Quietschgeräusch, das ein rutschender Keilriemen nun mal so macht.
der Mann hinterm Tresen sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren, ließ mich das Ganze wiederholen, erklärte mir dann, ich solle zu einem kleinen Mann in der Werkstatt gehen, das wäre der Cheffe-Boss.
Ich zu dem hin, er arbeitete an der Werkbank, drei Honoratioren des Ortes schauten ihm zu und kommentierten seine Handgriffe. Er schien was von Handwerk zu verstehen, fehlte ihm doch an der rechten Hand der halbe Ringfinger und der Daumen sah aus, als hätte man ihn auf einem Amboss platt geklopft, inkl, verkrüppelt nachwachsendem Daumennagel.
ich wiederholte also meinen Auftritt, er nickte und deutete mir, er käme mit nach draussen.
dort startete ich den Benz, ließ mehrfach den Correira jaulen und er nickte wissend dazu.
dann wiegte er den Kopf hin und her und holte umständlich sein Handy hervor, nachdem es verbal zwischen uns zu keinem Verständnis kam. Er tippte, hielt es mir hin „kommen sie in zwei Std wieder, jetzt ist Mittagspause. Dann mache ich ihren Correira“
Mehr kann man für Freitag Mittag wirklich nicht erwarten.
was dann folgte, muss man ausführlicher beschreiben. Der kleine Mann kam 5 nach 2 aus seiner Werkstatt, einen Karton und eine Trittleiter bei sich. Der Karton mit einer schönen Anzahl uralter, gut gebrauchter GabelRingMaulschlüsselzangen landete laut scheppernd geworfen auf dem Gehsteig.
er ließ mich die Haube öffnen, er konnte stehend nicht in den Motorraum sehen, der kleine Mann. Der Tritz kam zum Einsatz und der halbe Oberkörper versank in meinem Motorraum. Überblick verschaffen nennt man das im Fachjargon.

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es folgte ein ausführliches Befummeln aller relevanten Bauteile begleitet von der portugiesischen Form von „aha“ und „hmhm“

einige Gabelschlüssel wurden bereit gelegt, dann begann er erst den Luftfilterkasten und dann den Ansaugschnorchel abzubauen. Er käme sonst nicht an die Kontermutter und Spannschraube ran.

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läuft, würde ich sagen, bis er mit Stirnrunzeln und leicht verdrecktem Gesicht wieder auftauchte und mir zu verstehen gab, er köme nicht richtig an die Kontermutter, könne seinen Gabelschlüssel nicht richtig ansetzen. moment, er käme gleich wieder, Sprachs und kehrte drei Minuten später mit einem im Schraubstock abgewinkelten Gabelschlüssel zurück. Ach, das waren eben die Hammerschläge 😳 er scheint pragmatisch veranlagt, der kleine Mann ☺
Leider führte das nicht zum Erfolg, weil man mit einem im 80 Grad Winkel gekröpftem Gabelschlüssel keine Newton übertragen kann.
Ein Moment, er käme gleich wieder. Nach weiteren 5 Minuten kam er mit folgender Konstruktion, noch gut handwarm vom Schweißen zurück, er hatte kurzerhand den Gabelschlüssel abgeflext und den Rest auf eine Nuss geschweißt, damit er an die Kontermutter kommt und Newton übertragen kann. Sichtlich stolz ließ er mich das Werkzeug fotografieren.

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damit lief es wie geschmiert.
auch das letzte Problemchen, der vierte Keilriemen liess sich nicht weiter spannen, weil die Spannrolle bereits am Ende angekommen war, löste er innerhalb 15 Min.
er paar Tipper auf dem Handy und ich wusste nach dem Ausbau meines ausgeleierten, dass er wegfahren würde und mir einen neuen, den gleichen, aber kürzer besorgen würde.

nach sage und schreibe knapp 2 Std waren alle vier Keinriemen gespannt, er hatte mich noch auf die nicht ganz geräuschlos laufende Spannrolle hingewiesen, war alles fertig.

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wir gingen in die Werkstatt, er nahm einen Zettel, früher Quittungsblock genannt raus, begann zu notieren. Am Ende sollte ich 46€ bezahlen. Ein Fuffi und ein wirklicher Männerhändedruck wurden ausgetauscht.
Zwei Männer, die sich mit Worten nicht verständigen können, tauschten einen Blick aus, den Frauen nicht verstehen werden. Damit war alles gesagt.
Danke kleiner Mann, du bist ein Guter
 
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Bahnburner

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Danke Markus für den Lacher schon am frühen Morgen.
Bei dem Teil der Geschichte, wo Du dem ersten Werkstattkollegen das Problem in Wort und Ton schilderst, musste ich herzlich lachen und meine Kollegen waren etwas irritiert. :zwinkern:

YMMD, jetzt schon um dreiviertel sieben.
 
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Nette Story - aber ich hatte gedacht, dass man vor so einer Tour die wichtigsten Teile überprüft bzw. erneuert 🙂
 
G

Gast 11529

Gast
Tolle Geschichte Markus. Hat mir sehr gut den Tag versüßt. Aber mit so einer alten Einsatzleitung fährt man doch
mit einem Satz neuer,passender Keilriemen in die Welt, oder woanders hin....... :grin:
 
AmperTiger

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Tolle Geschichte Markus. Hat mir sehr gut den Tag versüßt. Aber mit so einer alten Einsatzleitung fährt man doch
mit einem Satz neuer,passender Keilriemen in die Welt, oder woanders hin....... :grin:
Wozu? In Europa gibt es überall alles zu kaufen. Ein Düdo kann überall repariert werden und es geht eh immer nur kaputt, was du nicht dabei hast.

selbstverständlich habe ich die Keilriemen vor Abfahrt checken lassen, ebenso die Bremsen.
der Unterschied zwischen einer deutschen Fachwerkstatt mit *(stundensatz deutlich ü 100) und einem portugiesischen „Ich kann alles reparieren“ mit einem Stundensatz von ~20€ scheint das Interesse an der eigenen Arbeit zu sein. Der * -Mechaniker hat meiner Vermutung nach genau das getan, was ihm aufgetragen wurde „kontrolliere die Spannung der Keilriemen“ die war damals (vor gut 6000km) wohl i.O.
Selbst der ausgebaute Riemen war optisch nahezu Neuzustand.
Der „ich kann alles reparieren“ sieht halt, dass der Riemen ausgeleiert ist und die Spannrolle am Ende ihres Arbeitsweges angelangt ist. Dazu muss man aber unters Auto und die Motor-Getriebe-Abdeckung entfernen.
💁🏼
 
G

Gast 11529

Gast
OK.....die Arbeitsmoral deutscher Handwerker scheint in Deinem Fall ein roter Faden der Vorgeschichte zu sein......
weiterhin viel Spaß mit Neuen Riemen. :grin:
 
AmperTiger

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OK.....die Arbeitsmoral deutscher Handwerker scheint in Deinem Fall ein roter Faden der Vorgeschichte zu sein......
weiterhin viel Spaß mit Neuen Riemen. :grin:
Den Riemen, den er besorgt hat, gab es nur im Zweierpack, jetzt hab ich Ersatz😂
 
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