Hört man oft das Argument das ist aber eben nicht richtig. Die Hemmung jemand mit einer Schusswaffe umzunieten (auch aus dem Affekt) ist erheblich niedriger (es ist im Grunde nur ein Anvisieren und ein abwinkeln des Zeigefingers) als jemand quasi Auge in Auge ein Messer in den Wamst zu rammen (kraftaufwand, nähe zum Opfer) oder jemanden mit dem Hammer/Axt auf die Rübe zu kloppen.
Gruß
Christian
Angesichts der Zahlen in der Statistik, 7 Straftaten mit legalen Waffen (+20 von Polizisten, wohl auch legale Waffen
, sic!), 403 mit Messern, sprechen doch wohl eine deutliche Sprache. Nur die legalen Waffen erreicht man aber mit einer Verschärfung des Waffengesetzes, und den Polizisten will sie doch niemand ernsthaft wegnehmen (ich habe jedenfalls nioch nichts dergleichen gehört).
403 Messerstraftaten (auch wenn diese nicht auf die Zahl der zur Verfügung stehenden Messer bezogen wurde) sprechen doch wohl eine eindeutige Sprache bzgl. der "Hemmschwelle"
.
Jemand, der die beste aller Ehefrauen/Sozia/Lebensabschnittspartnerinnen im Affekt entsorgen will, geht nicht zum obligatorischen Tresor, schließt diesen auf, entnimmt die gesicherte!, ohne Magazin! darin aufbewahrte Waffe, entnimmt das leere! Magazin aus dem Tresor, entnimmt eine Packung passender Munition, füllt das Magazin, führt selbiges in die Waffe ein, lädt und entsichert diese, geht zurück in's Wohnzimmer o. die Küche und "hilft ihr hinüber" (und wenn Sie hinterhergelaufen ist, ihm beim Vorbereiten der Waffe zugeschaut und dabei vllt noch erklärt hat, das würde er ja sowieso micht wagen, Schlappschwanz der er ist ... dumm gelaufen, zu blond gewesen
).
Das ist wohl kaum mehr eine Tat im Affekt, sondern eher eine wohlüberlegte "Hinrichtung", nur schafft die auch jeder andere "Willige" mit jeder x-beliebigen anderen "Waffe" (Hammer, Axt, Messer, Auto, Spaten ...
).
Ich gebe Dir allerdings insofern Recht, als daß Taten, wie die Multi-Morde an Schulen, zumindest erschwert werden (allerdings auch nur wieder bezogen auf die Besitzer legaler Waffen
).
Auch hier wieder meine Frage, was denn dann ein verschärftes Waffengesetz bewirken soll?
Es bekämpft nach wie vor nur die Symptome, nicht aber deren Ursachen (z.B. schlechter o. gar nicht vorhandener Erziehung zu verantwortlichem Umgang mit gefährlichen Dingen (allem!), nicht nur mit Waffen).
Aufgehängt hat sich dieser Thread an einem Waffennarren, über Sprengstoffe wurde der Kreis geschlagen.
Am 20.1.11 hat man bei einem 37-jährigen in Kiel Chemikalien gefunden, die, in Kombination, hochexplosiv sein sollen. Am 27.1.11 ähnliches in Wilster/SH, 50kg.
Ebenfalls am 27.01.11 ein Schusswechsel in einem Café im hiesigen Rotlichtviertel mit einem Toten (dem Angreifer, Eröffner des Schusswechsels). Ganz bestimmt beide Besitzer legaler Waffen
.
Was hilft da eine Verschärfung des Waffengesetzes
?
Alles eine Frage der Erziehung, nur kann man damit keine populären (wenigstens angesicht der Schulmorde), wahlwirksamen Maßnahmen rechtfertigen (und wer möchte sich schon mit -vollkommen überforderten- Eltern anlegen?).
Grüße
Uli