Wer hatte bisher Bremsen, die an der 1250er undicht waren? ( eine Umfrage zu den Bremsen wurde hinzugefügt- bitte teilnehmen ! )

[Andi#87]

Sprich mit deinem Händler. I.d.R. werden die Dichtungen auch nach der Garantie noch getauscht. Und achte auf Flecken an der Felge von der Bremsflüssigkeit. Im Zweifel wird die dann mitgetauscht

 

[TTTom]

... oder darf ich auf eigene Kosten die Sättel austauschen?

Keine anderen Sättel, nur Dichtsatz.

P.S. Baudatum und Typ Deiner Maschine im Profil ist immer hilfreich.

 

[Exvierzylinder]

Weiß man denn heute worin das Problem bei den 1250 er mit den Hayes Bremsen bestand?
Da wurde ja auch viel getestet. Es gab doch kompletten Bremsentausch und Dichtsätze.
Es wurde ja auch viel von "Dichtfahren" gesprochen. Viele hatten doch auch Standschäden ohne jemals gefahren zu sein.

 

[GS80XR]

Wäre das Thema nicht besser im 1250er Forum bei den Bremsen aufgehoben. Die 1300er hat glaube ich keine Hayes Sättel, bevor jetzt der Thread hier mit 1250er "Problemen" dann noch völlig zerschossen wird.

 

[qtreiber]

KLICK 1250 - Bremsen

 

[Andi#87]

Weiß man denn heute worin das Problem bei den 1250 er mit den Hayes Bremsen bestand?
Da wurde ja auch viel getestet. Es gab doch kompletten Bremsentausch und Dichtsätze.
Es wurde ja auch viel von "Dichtfahren" gesprochen. Viele hatten doch auch Standschäden ohne jemals gefahren zu sein.

Keinen Bock auf lesen?
Es waren wohl falsch geschliffenen Dichtungen. Neu eingebaut, haben sie gesifft, mehrfach betätigt, durch die Reibung dann irgendwann dicht. Alles in diesem Faden zu lesen

 

[Oilhead]

Hallo und Moin,
nachfolgend meine letzten Erfahrungen mit den Hayes-Bremssätteln. Einfach mal zur Info.
Bisher waren die Hayes an meiner R1250GS aus 04/2019 dicht... bisher.
Anfang dieses Jahres habe ich dann mal die Bremsbeläge gewechselt, da diese nach 43.000 km dann doch schon etwas runter waren. Die Beläge waren auch einseitig verschlissen. Die jeweils rechten Kolben in den Hayes-Sätteln klemmten wohl etwas. Die Bremsleistung war nach längerer Standzeit auch eher "stumpf".
Bevor ich die Kolben zurückgedrückt habe, wurden diese zunächst etwas heraus bewegt, um sie dann besser reinigen zu können. Nach der gründlichen Reinigung wurden die Kolben komplett zurückgesetzt und neue Beläge (TRW) eingesetzt. Alles zusammengebaut und die Beläge wieder an die Scheiben angelegt. Probefahr musste wetterbedingt erstmal ausfallen.
Soweit alles planmäßig verlaufen.
Dann nach 2 Wochen habe ich mal wieder nach den Bremsen geschaut: Unter den Bremsen eine Pfütze mit Bremsflüssigkeit.
Die Anfrage nach einer möglichen Kulanzregelung durch den Händler/BMW wurde eher zurückweisend beantwortet. Die hatten nach meinem Empfinden nicht wirklich eine Motivation. Ich habe den letzten Service im September 2024 allerdings auch nicht fristgerecht machen lassen (5 Monate drüber).
Auf Diskussionen hatte ich keinen Bock und so hab ich die Bremssättel selbst instandgesetzt.
Mich wundert, dass die Sättel jetzt erst undicht wurden.

Die Undichtigkeiten liegen nicht zwangsläufig an den Dichtungen, sondern vielmehr an den Kolben!
Die Oberflächen der Kolben weisen von der Bearbeitung Drehriefen auf. Das spürt man auch, wenn man mit dem Fingernagel drüberfährt. Da kann auf Dauer keine Dichtung dichten. Die Ausführung der Oberflächen ist einfach nicht fein genug (Rautiefe, Welligkeit).
Für die Instandsetzung habe ich mir den kompletten Rep.-Satz für die Sättel bestellt (Dichtungen inkl. Kolben). Der Komplettsatz ist nur unwesentlich teurer als der einfache Dichtungssatz.
Was auffällt ist, dass die neuen Kolben eine deutlich glattere Oberfläche aufweisen. Da wurde ein anderes Bearbeitungsverfahren angewendet, bzw. wurde der Fertigungsprozess angepasst (evtl. ein nachträglichens Rollieren oder kalibrieren der Oberflächen?).

Daher mein Tipp für die, die eine Instandsetzung selbst durchführen wollen:
Tauscht die Kolben gleich mit! Der Tausch der Dichtungen alleine wird keinen Erfolg bringen.
Die Dichtungen sind auch nicht geschliffen, was man hier vereinzelt lesen konnte. Die Staubdichtungen sind in Spritzgießverfahren hergestellt und haben sogar noch etwas Film/Grat an den Trennebenen (vom Werkzeug). Die sind nicht sooo doll von der Qualität.
Die eigentlichen Kolbendichtungen werden als Schlauch extrudiert und dann in die passende Breite geschnitten. Die sahen ganz passabel aus.

Alles wieder zusammengebaut und befüllt/entlüftet (was für'n Akt...).
Die instandgesetzten Sättel/Kolben sind bis jetzt noch dicht.
Mal schauen wie die Saison verläuft.

Viele Grüße
Lars

 

[Andi#87]

Hast Du die Bremskolben vor dem Zurückdrücken mit Bremsenfett eingeschmiert?

Ansonsten: Danke für den Tip. (Ist mir nach 3x Bremsbelagwechsel noch nicht passiert )

 

[Q-Tip]

Bremsen wird offenbar überbewertet...so sieht man das wohl auch in München.

Es ist ja wiklich keine Neuigkeit mehr, dass die ersten 2-3 Baujahre eines neuen Modells zur Entwicklung des Fahrzeugs dienen bei BMW und der Kunde zum Beta-Tester degradiert wird.
Ich habe da jede Menge schmerzliche eigene Erfahrung machen dürfen (2013 R1200 GS LC)
In der Bremsen-Misere der R1250 GS kommme ich aber aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Eine solche Bremsenpleite bei einer Premium-Marke, ausgerechnet an ihrem Bestseller! - Unfassbar.
Jahrelang schon dauerte das Theater !
Was bilden die sich ein in München, was man mit der Kundschaft alles treiben kann?

Wäre das einem Japaner Bike passiert, die Biker-Community hätte die Marke in Grund-und Boden gestampft.
Doch im Falle BMW ticken die Kunden anders...Die Kundschaft verzeiht offenbar so ziemlich alles...egal wie ernst die Sache ist. Eine Art Trump-Effekt in der Zweirad-Branche...

 

[SU26]

Es ist ja wiklich keine Neuigkeit mehr, dass die ersten 2-3 Baujahre eines neuen Modells zur Entwicklung des Fahrzeugs dienen bei BMW und der Kunde zum Beta-Tester degradiert wird.

Das mit der 2013er kann ich auch bestätigen, deshalb merke:
Ab der MÜ ist BMW ein gutes Motorrad!
Deshalb fahre ich eine 21er GSA mit vollkommener Zufriedenheit - Bums hat sie genug!

 

[virility]

Wäre das einem Japaner Bike passiert, die Biker-Community hätte die Marke in Grund-und Boden gestampft.
Doch im Falle BMW ticken die Kunden anders...Die Kundschaft verzeiht offenbar so ziemlich alles...egal wie ernst die Sache ist. Eine Art Trump-Effekt in der Zweirad-Branche...

Es kommt in meinen Augen drauf an, wie mit Problemen umgegangen wird. BMW hat bei mir bisher, egal was war, anstandslos alle Fehler behoben, bis hin zum Motortausch aufgrund von Korrosion.

Ein Bekannter hatte an seiner Yamaha T7 bei unter 10k km einen Motorschaden und blieb drauf sitzen, weil er ja nicht nur auf Asphalt unterwegs war....
DAS macht den Unterschied.

Dass die Fehler scheiße sind, keine Frage. Aber solange BMW das gut regelt, ist meine Schmerztoleranz tatsächlich Recht hoch

 

[Oilhead]

Hast Du die Bremskolben vor dem Zurückdrücken mit Bremsenfett eingeschmiert?

Ansonsten: Danke für den Tip. (Ist mir nach 3x Bremsbelagwechsel noch nicht passiert )

Hallo,
ja, ich habe die Kolben vor dem Zurückdrücken mit ATE-Paste geschmiert.
Hat aber offensichtlich nicht geholfen...

Gruß
Lars