So, meine GSA HP ist eingetroffen und beim Heimfahren bin ich dann rasch über den Gempen gefahren (sollte ich eigentlich derzeit nicht, infolge eines med. Problems), ich konnte mir die ganz kleine Runde nicht verkneifen...
Meine ist ja mit Allem geliefert, also alles was bestellbar war (inkl. dem Frästeilpaket).
Erster Eindruck: Gleich wie die vorherige (2017er). Der Motor hat eine leicht veränderte Charakteristik, zieht jetzt auch bei ganz tiefen Drehzahlen ohne Murren und Ruckeln hoch. Er läuft so eher wie ein Vierzylinder...
Lärm: Nix Neues. Die GS ist laut. sehr sogar.
Neuer Reifen (Michelin? Muss ich noch genau anschauen): Sind leiser wie der unsägliche Annakee3 und sehr spurneutral!
Mäusekino aka Bedienung der Instrumente/Navi:
Das TFT selbst ist sehr gut, aber die Bedienungsmöglichkeiten erachte ich als gefährlich. Was früher mit einem Knopfdruck möglich war, benötigt nun Knopf/Drehungen mit dem Rad. Die Aufmerksamkeit wird meiner Meinung dadurch arg beeinträchtigt. Wieso BMW dem Bedienrad nun eine Doppelfunktion zugewiesen hat, weiss ich nicht, aber es ist def. gefährlich! Um auf den Navigator umzuschalten muss neu lange auf der Menutaste herumgedrückt werden. Nein, das ist definitv verbesserungswürdig. Das Zusammenspiel Rad/Menutaste bedeutet insgesamt 8 (!!!) Funktionen in den zwei Bedienungselementen. 8 darum, weil man jeweils kurz oder lang drücken muss bzw. drücken/drehen je nach dem. Da werden wohl noch viele infolge Unaufmerksamkeit unfreiwillig absteigen, da wette ich drauf!
Aber das TFT selbst dürft derzeit das Beste am Markt sein und ist mehr wie nur Ersatz für die analogen Instrumente. Schade ist nur (für Technikfreaks wie mich), dass man die Drehzahl nun nur noch ca. ablesen kann.
Gut:
- Reifen-Ventile nun seitlich, dadurch sind die Reifen leichter befüllbar
- Frästeile sind deutlich hochwertiger als erwartet (bei stolzem Preis)
- Sitzbank bei der HP (Soziusversion) ist ausgezeichnet
- Motorcharakteristik (die Umschaltung des Nockentriebes spüren wohl nur sehr sensible Menschen, Normals merken da nichts. Wenn man aber weiss, bei welcher Drehzahl das ca. geschieht, dann kann man es durchaus wahrnehmen).
Schlecht:
- Bedienungsmöglichkeiten Handrad/Menutaste
- Federbeinansteuerung (ESA): Es gibt nur Road und Dynamik bzw. Soft fehlt. Un bei Road ist das Fahrzeug eher eine Sänfte...
Trotz Studium der Anleitung habe ich keine für mich sinnvolle EInstellung gefunden. Auto(matisch) ist irgendwie unfahrbar, dynamic
ist alles irgendwie aggressiv und bei Road ist sie eine Sänfte. Bisher die Beste Einstellung im Solobetrieb: Auf Min. stellen. Wozu man
eigentlich den Mode Auto benötigt, ist mir noch nicht klar, denn mit Gepäck und/oder Sozia/us taugt die Position Max genauso.
Ansonsten ist es eine GS, so wie man es erwartet. Eine Enduro ist es aber nur noch bezüglich Namen, ins Gelände möchte ich mit dem Hightech-Teil nicht, da wäre eine KTM, AT etc. deutlich besser geeignet.
Und was noch zu erwähnen wäre: Hat eigentlich jemand die Anleitung gelesen? Die ersten Seiten behandeln ausführlich die Daten, welche da bei jeder Fahrt gesammelt werden! Schon verrückt, aber die GS ist inzwischen auch nur noch ein fahrender Computer und man willigt als Fahrer automatisch in jegliche Datensammelei ein und auch an deren Auswertung (inkl. allfälliger Garantieausschlüsse! Man lese unbedingt dieses Kapitel im Handbuch!)