und wie gins weiter?
Die Rückfahrt aus dem Kaunertal gestaltete sich recht Abwechslungsreich. Es war wieder freies Fahren angesagt, Treffpunkt Mautstation.
Kuhjote und ich fuhren schon mal los um nicht wieder für Aufsehen zu sorgen und so den tadelnden Blicken zu entgehen.
Kurz vor dem Stausee machte ich einen kurzen Fotostop und konnte bei der Gelegenheit alle Mitfahrer mit der Kamera erwischen.
Nachdem ich aufgeschlossen hatte, winkte mich unser Guide, der bei freiem Fahren immer als Lumpensammler hinterher fuhr, an sich vorbei.
Und plötzlich fuhr ich wieder hinter Nero her, der wie wild gestikulierte um mir damit irgendetwas mitzuteilen. Nur, ich verstand es nicht.
Er zeigte immer auf sein Hinterrad, und ich vermutete einen Schaden an seiner Ducati, da er auch sehr langsam unterwegs war. Doch plötzlich schien er den Gasgriff doch noch gefunden zu haben und er überholte ein Wohnmobil. Doch auch diese Aktion war mir völlig unverständlich. Es war dermaßen knapp, und er beschwerte sich auch noch bei dem Fahrer dass er ihm nicht mehr Platz gelassen hat.Ein Blick zu Siggi und seine Fragezeichen im Blick verrieten auch sein Unverständnis für dieses Überholmanöver.
An der Mautstation angekommen fragte ich Nero was denn los sei. Die Antwort war sehr verblüffend: Er zeigte nicht auf den Reifen, sondern auf die Mittellinie. Die darf man in Ösiland nicht ohne Grund überqueren. Aha. Aber ich hatte doch einen Grund. The shortest way is a straight line, but the funniest way…..oder so...
Wie auch immer. In Imst wurde kurz getankt und es ging wieder zum Hahntennjoch. Immer auf die Regeln achtend fuhren wir bis zur Freigabe durch Siggi.
Dieses Mal hatte Nero den Start nicht verschlafen und wollte uns scheinbar mal zeigen was die Ducati so kann. In dem unteren Bereich war er mit seinem weit über 130 PS-Boliden ganz klar im Vorteil.
Kuhjote und ich gaben alles was der Boxer hergab, aber da war nicht viel zu machen. In den Kurven kamen wir immer wieder ran, aber gegen schiere Leistung ist auch mit höchstem physischem sowie psychischem Einsatz nichts zu machen.
Wir ließen ihn ziehen und fuhren unser, wie schon den ganzen Tag praktizierten, relaxtem Tempo bis ins Lechtal.
Nero holten wir bei diesem gemütlichen rüberwedeln immer wieder ein. Auch bei diesen Gelegenheiten kam er nicht umhin uns mit wilden Gesten alles Mögliche anzuzeigen. Nur verständlich waren diese Gesten nicht.
Oder wir wollten sie nicht verstehen.
Aber das weiß ich nicht mehr so genau….