Die R100R-Rasten sind leider schon bei der ersten Ausfahrt beidseitig gut angeschliffen worden, und zwar auf der bereits höherliegenden Q, mussten wir direkt wieder abbauen...
Würd sie gern aber wieder montieren, weil die eine breitere Auflagefläche für große Schuhe haben und den Kniewinkel nochmal verbessern...
Hallo lomo,
ich hab an meiner 1100 GS ebenfalls die R 100-Fußrasten dran und kann daher "mitreden". Allerdings habe ich hinten die 345er-Strebe montiert.
An meiner 1150 GS sind ebenfalls tiefere und breitere Rasten und die kurze Strebe drin.
Zu Deinen Überlegungen: Die Kurze Strebe hebt das Heck um ca. 25 mm an. Somit bleiben für die etwa fahrzeugmittig verbauten Rasten noch ca. 12 mm Anhebung, weil die Fzg-Front ja unangetastet bleibt. Das ist etwa der Betrag, um den die R100-Rasten tiefer sind. Allerdings sind diese auch noch ca. 20 - 25 mm breiter (also quer zur Fzg-Achse) Daß mit einer Fzg-Verbreiterung von beidseits 25 mm die Rasten eher schleifen, ist logisch. Vieviele Winkelgrade die breiteren Rasten den Schräglagenwinkel einschränken, könnte man (konnte ich mal...) anhand trigonometrischer Mathe ausrechnen.
Wenn Du die längeren Advent.-Federbeine verbauen willst, solltest Du auch folgendes bedenken: BMW bewirbt die ADV. mit 20 mm vergrößertem Federweg i. Vgl. zur normalen GS, vorne und hinten.
20 mm mehr Federweg bedeutet aber nicht gleichzeitig 20 mm höher. Denn von den 20 Mehrmillimetern entfallen wieder 4 - 5 auf den Negativfederweg, verbleibt rechnerisch eine Anhebung um ca. 15 mm. (Ich gehe bei meinen Überlegungen davon aus, daß das Fahrwerk korrekt auf Dein Gewicht eingestellt ist. Miß doch mal zunächst den negativen Federweg an Deiner mit Dir besetzten Kuh per Meterstab aus. Vorne sollte Negativ : Positivfederweg zw. 40 : 60 bis 50 : 50 und hinten 25 : 75 bis 30 : 70 betragen. Wenn diese Werte bei Dir so stimmen sollten, dann wundert mich, daß bei Dir die Rasten "ständig" streifen.
An meiner 1100 mit Serienfederbein hinten (mit auf mein Gewicht v. 110 kg angepaßter Feder) und 1200 GS-WP-Bein vorne brauchts schon ordentlich Schräglage, bis die Rasten streifen. Der auf öffentl. Straßen erreichbare Grenzbereich ist davon nicht mehr allzuweit entfernt.
Bei meiner 1150 GS mit Wilbers vo u. hi. und angepaßter Feder ist man mit dem Streifen der Rasten schon sehr nahe am Grenzbereich dran. (mein Fahrkönnen reicht durchaus dafür aus, dieses zu beurteilen zu können...)
Könnte es evtl. sein, daß Dein Fahrwerk zu weit durchhängt? Mit ü100 kg ist die hintere Serienfeder definitiv überlastet.
Nochwas zum Knickwinkel: Mach doch einfach mal folgenden Test: Stell das Moped auf den Hauptständer mit nem 2 - 3 cm dicken Brett drunter. Leerlauf rein und Gefühl fürs Drehen am Hinterrad erlernen. Dann die obere 10er Schraube des Federbeins durch ne M5-Schraube ersetzen. Damit hängt Dein Federbein ca. 5 mm tiefer, wird quasi 'länger". Das dürfte der maximale Betrag sein, um den das längere ADV-Federbein tatsächlich auch länger ist. An der Hinterachse dürften das knapp 20 mm ausmachen. Wenns jetzt hakeln sollte, würde mich das sehr wundern. Versuchsweise könntest Du ja mit ganz ausgehängtem Federbein und passend unterlegter Schwinge/HAG den Bereich ertasten, wo das Kreuzgelenk tatsächlich am Ende ist und hakelt.
Kurzum: Wenn Dein Ausgangsproblem nur die streifenden breiteren und tieferen Rasten sind, dann nimm doch einfach die Flex und schleif die Außenseiten unten schräg ab. Und ob Dein Fahrwerk tatsächlich korrekt ausgemessen ist, würde mich aber auch noch interessieren.
Grüße vom elfer-schwob