So, mein neues Zelt DENALI 3 habe ich getestet und die Kosten schon wieder reingeholt gegenüber Übernachtungen im Hotel.
Auch, wenn ich etwas verärgert bin, dass mich inzwischen die Nacht 20-25 Euro kostet (in Kroatien sogar über 30 Euro) auf den Zeltplätzen im NORDEN. Vor 3 Jahren waren 12-16 Euro noch normal!
Das Denali 3 habe ich gewählt, weil es mit 1,8 m Breite gegenüber meinem alten mit 1,4 m wirklich den Platz bietet, den ich angenehm empfinde. Gut, es könnte ruhig 20 cm höher sein ..... dieser 1 m ist schon flach. Mit 3,4 kg ist es außerdem angenehm leicht.
Leider ist der Eingangsbereich etwas doof geschnitten, der Reißverschluss endet in der Mitte und dadurch ist die Öffnung etwas unglücklich und knapp gestaltet.
Was wirklich lächerlich ist, das sind diese Belüftungsöffnungen - ein Witz, mit 2 Reißverschlüssen, die ich nicht brauche.
Der erste Reißverschluss öffnet die Zelthaut mit dem dahinter liegenden Fliegennetz, dann kann man das Fliegennetzt auch noch öffnen mit einem Reißverschluss - erhöht ggf. die Durchlüftungsleistung, die aber bei dem Schlitz eh schon eingeschränkt ist.
Dann das Gestänge - mit je 4,85 m Länge - gut, wenn man keine Nachbarn hat. Auch muss man aufpassen, dass man das Motorrad nicht zu nahe parkt, es könnte sonst beim Demontieren beschädigt werden.
Super ist, dass durch das lange Gestänge, das Zelt am Fuss-/Kopfende überdehnt ist, dadurch kann man die Liegefläche mit 2,10 m voll ausnutzen und kommt mit den Füßen nicht an die Zelthaut (bin 1,86 m) - das passierte mir immer bei den alten SALEWA Zelten.
Leider ist die Spannung der Dachhaut nicht so super verteilt, bei Regen wird das Innenzelt (nur ein Fliegennetz) leider nass. Ich hatte mehrfach Regen und Sturm, aber immer nur für 3-4 Stunden .... ich glaube, bei einem oder 2 Tagen Dauerregen wird es innen nass!
Auch bildet die Dachformen oben eine fast ebene Fläche, auf der sich das Wasser sammelt.
Die mitgelieferten Heringe sind eine FRECHHEIT - Aluspielzeug für den Sandboden - alles andere dient nur der Verformung. Zum Glück hatte ich spezielle Nägel dabei! Auf den Wohnmobilstellplätzen - Zeltwiesen gibt es kaum noch - braucht man Nägel, die auch im harten Boden einen Anker finden!
Die grüne Farbe wird von Insekten geliebt - noch nie hatte ich so viele Mücken, Schnacken und Fliegen im Zelt. Das innere Fliegennetz hält diese zwar zurück - aber der Lärm ist z. T. nicht schön, bis man eingeschlafen ist, wenn diese gegen die Zelthaut fliegen.
Super finde ich diese Wäscheleine, die am Zelthimmel umlaufend integriert ist, auch sind ein paar Taschen vorhanden, die für Kleinkram etwas Ordnung bringen. Allerdings muss man beim Zeltabbau daran denken diese vorher wieder zu leeren.
Gut ist auch, mit 8 Heringen ist das Zelt aufgebaut. Und mit dem luftigen Innenzelt wird es bei über 30° recht schnell wieder durchlüftet, wenn man beide Eingänge öffnet oder gar die Dachhaut etwas oder ganz zurückbaut.
Das Gestänge ist mir zu lang, die Belüftungsöffnung zu klein und fummelig, Die eingenähten flexiblen Stabilisatoren bei den 2 Lüftungsöffnungen haben eine unglückliche Länge. Dadurch passt das Zelt (ohne Gestänge) in meine SW-Motech Koffer, bei den Touratech-Koffern (sind kürzer aber breiter) aber nur mit etwas Nachdruck.
Das lange Gestänge ist echt eine spezielle Herausforderung es zu beherrschen und der Aufbau wird dadurch unnötig kompliziert.
Ich werde mir noch das MSR-Zelt kaufen - das DENALI 3 hat mich nicht wirklich überzeugt. Die, die es konstruiert haben, haben damit noch nie wirklich gezeltet! Aber es ist preislich interessant - mit € 190,00 schnell ein wirtschaftlicher Erfolg.