hallo zusammen,
ein wenig verspäteter, aber immerhin aktueller beitrag zum bergab- und kurvenfahren
als das thema diskutiert wurde habe mal nachgedacht wie ich diverse kurven meistere und wie ich bergab fahre. hätte ich aber mit" kommt auf die kurve an" und "nach bauchgefühl" beitrag niemandem großartigen tipps geben können.
wir sind eben aus den vogesen zurück und wie es dort ist: kurven nach kurven und noch mehr. da habe ich meine "techniken" und "trix" unter die lupe genommen dass ich euch alles etwas handfester beschreiben kann.
also, kurve bergab:
ich versuche die kurve so anzufahren dass ich möglichst nie in der kurve bremsen muß. gelingt natürlich nicht immer. meine linie: in die mitte anfahren und auch in der mitte rauskommen. blickführung: der nächstweitere punkt der äusseren strasseseite, kurz vor der kurvenmitte um die ecke schauen und dann wieder die äussere seite anvisieren.
1. in einer glücklichen situation kann frau die kurve schon beim heranfahren "checken" weil sie von oben runterfahrend gut überschaubar ist. dann tue ich folgendes: ich ich schalte runter, fahre ich in die kurve rein und kurz vor der kurvenmitte lasse ich die Q in die kurve kippen. mein blick folgt immer den nächstweiteren punkt der äusseren strasseseite.
2. in einer fast glücklichen situation kann ich die kurve fast bis zur mitte "ansehen" weiß aber nicht wie es nach dem scheitelpunkt ausschaut. dann fahre ich (meistens) so: runterschalten vor der kurve, die kurve fahre ich in die mitte an. und dann kommen diverse möglichkeiten.
a. soll die kurve "normal" sein fahre ich meine linie weiter.
b. sollte sie enger werden drücke ich das mopped und wenn es immer noch nicht reichen sollte die linie halten können agiere ich zusätzlich mit gewichtsverlagerung eventuell rutsche ich mit dem popo nach - so als oben drauf. allerdings muß ich dabei auch etwas mehr gas geben dass ich nicht auf dem boden lande
c.
wenn ich die kurve verschätze und zu schnell in sie reinfahre merke ich recht schnell dass es nix wird ohne zu bremsen. da tue ich folgendes: ich ziehe an der vorderradbremse so viel dass die maschine langsamer wird -keine vollbremsung! - bis ich die kurvenmitte erreiche, mit körperhaltung und gewichtsverlagerung stabilisiere dabei das motorrad und fahre meine linie. sollte ich vieeel zu schnell sein halte ich die bremse fast bis zum kurvenausgang leicht gezogen. sonst komme ich nicht sauber raus.
ich habe noch option d. auf lager, wenn ich so ein sch*** linie fahre dass da nur glück helfen kann heil aus der kurve zu kommen
... nicht empfehlenswert nachzumachen
bemerkung: ich habe integral abs - bremst gleichzeitig vorne und hinten, deshalb bremse ich vorne. auf den hinterradbremshebel komme ich nur beim stehen hin, er hat sich bei einem sturz so verbogen. nix für ungut, im gelände passt er hervorragend
@ gerda: mit der "F" hast du einen großen vorteil (meine meinung) gegenüber der großen gs! da das kälbchen immer in höheren drehzahlbereich fährt, brauchst du oft nur rechtzeitig vom gas gehen statt zu bremsen wenn die situation enger werden sollte. als ich die f 650 gs hatte, fuhr ich die kurven sehr ähnlich, bremste aber hinten.
ob bergab, bergauf oder gerade strecken, frau/man darf nicht vergessen, dass während die anderen (mit größeren maschinen) nur am kabel ziehen brauchen um schneller zu fahren, du musst eine ganze menge körperarbeit leisten, kuppeln, rauf- und runterschalten.
puhhh, ist es lang geworden. vielleicht kann jemand doch etwas davon verwenden.
liebe grüße
monika