Also meine ist am 26.03.2011 an mich übergeben worden und seitdem genau 11647 km von mir bewegt worden - glaube daher also, mich auch etwas vom Durchschnitts-ADV-Fahrer abzuheben
.
Allerdings gebe ich hier offen zu, dass sie mir sauber irgendwie besser gefällt als völlig eingesaut. Dreckig macht sie sich (sowie mich und meine Sozia) ohnehin schon genug, wenn entspechendes Wetter ist. Da ich für mein Empfinden wirklich schmerzlich viel Geld für mein Traummotorrad bezahlt habe, sehe ich in einer vernünftigen Pflege (nicht übertriebenem Putzfimmel) einen Werterhalt.
Bin keinesfalls der Typ, der direkt nach der Tour an die Selbstbedienungswaschanlage düst und dort wienert bis einem die Finger glühen. Aber in regelmäßigen Abständen den Versuch zu unternehmen, durch normale Reinigung wieder möglichst nahe an den Ursprungszustand zu gelangen halte ich für legitim.
Die normalen Gebrauchsspuren wie Kratzer vom Stiefel auf dem Lack, vom Flugrost befallene Schrauben, eben alles, was durch Wasser, Schwamm und etwas Pflegemittel nicht zu entfernen ist, lasse ich bis zu einem gewissen Zeitpunkt unberücksichtigt. Glücklicherweise trifft davon bisher nicht viel auf meine ADV zu sondern auf meine vorigen Moppeds. Wenn diese Gebrauchsspuren jedoch zu funktionsmindernden, -gefährdenden oder komfortbeeinflüssenden Folgen führen (können), nehme ich mich auch derer Beseitigung (meist über den Winter) an.
Wie bereits geschrieben: Warum sollte mehr Dreck eine Auskunft über artgerechte oder artungerechte Haltung geben?
Schließlich treten die Teilnehmer eines Endurorennens mit mehreren Läufen auch bei jedem Lauf mit Geräten an, denen man die Vorläufe nicht wirklich ansieht. Das hat eventuell auch etwas mit Funktionstüchtigkeit und deren Überprüfung zu tun. Diese Überprüfung macht im halbwegs sauberen Zustand irgendwie mehr Spaß.
Aber jeder so wie er will
Gruß
Tobias