Moin @all,
zuvorderst für alle, die hier ihre aktuelle Krankengeschichte geschildert haben (
@RoCo!): Gute Besserung, haltet die Ohren steif.
Und auch wenn unser Gesundheitssystem (wie ich ja oben schon geschrieben habe) an einigen Stellen knarzt und knackt und eigentlich inzwischen selbst mal Behandlung bräuchte…Ich bin froh, dass ich in einem Land lebe, dass sich ein solidarisches System leistet, bei dem jeder den gleichen Zugang zur maximalen Versorgung hat.
FunFact: Ich habe ein paar Jahre Football gespielt und hatte viele Amerikaner in der Mannschaft (Soldaten aus der Karlsruher Garnison). Nicht wenige davon sind nach ihrer Dienstzeit in D geblieben. Auf Nachfrage, "warum", kam in den meisten Fällen (direkt nach der Familie) die "bessere Gesundheitsversorgung".
Da kann ich das St. Vincentius in Karlsruhe eher empfehlen.
Als ehemaliger MA auch immer noch "mein" KH. Ist in den letzten Jahren, trotz massiven Wachstums (Inzwischen ja
ViDia-Kliniken), von der fachlichen Bandbreite und Kompetenz nicht wirklich schlechter geworden. Und die Entscheidungsträger haben die Infrastruktur glücklicherweise auch mitwachsen lassen. Und nun hat man als Bürger von Karlsruhe, je nach Erkrankung, die Qual der Wahl zwischen den beiden großen Maximalversorgern. Nicht nur die tollsten Kurvenreviere direkt vor der Haustür…nun auch noch das.

Für die Situation der Pflege schreib ich nen neuen Post, dann könnten die Mods das leichter aussortieren. Ist ja eigentlich OT.
Eines noch:
Bei meinem letzten KKH-Aufenthalt, wollte ich mich auf die Privat-Patient-Station verlegen lassen. Aufpreis pro Tag = 138,-€. Es wurde mir erklärt, dass die med. Behandlung die gleiche sei, es gibt nur "Vorteile" in der Zimmerausstattung und der Verpflegung (anderes Essen, Einzellzimmer mit schöner Aussicht etc.).
Aus der Sicht eines Mitarbeiters der Chirurgie: Als solcher hatte man damals, falls man "die Seiten wechseln" musste und zum Patienten wurde, den Anspruch auf Chefarzt-Behandlung. Dieses "Bonbon" haben alle immer freundlich aber höflich abgelehnt. Dazu sollte man wissen: Bei einem OP stehen, auch bei Routineeingriffen, immer zwei Ärzte am Tisch. Ein Operateur, ein Assistent. Hat auch eine rechtliche Komponente (Vier-Augen-Prinzip), aber auch weil der Operateur (meist der Assistenzarzt) ja auch zum Facharzt ausgebildet werden soll. Ergo ist der Assistent ein Facharzt für Chirurgie (meist ein Oberarzt), der den Operateur "ausbildet". Es ist also schon gut fachliche Kompetenz am Tisch vertreten.
Dazu kommt, dass diese Teams die meisten Eingriffe im Rahmen des OP-Plans jede Woche zigmal durchführen. Da kommt also zur fachlichen Kompetenz noch ein gerüttelt Maß an Routine dazu. So einer Kombi vertraue
ich grundsätzlich mehr, als den Ellenbogen, die einen Chefarzt irgendwann auf seine Position gehievt haben.
Und die 6-Bett-Zimmer, die zu meinen Ausbildungszeiten noch Gang und Gebe waren, gehören inzwischen GsD der Vergangenheit an. Wobei, bei richtiger Belegung, war da immer ne tolle Stimmung.

Und, wie immer, bleibt (oder werdet!!) alle heil!
