Wenn man vor sozialkritischen Themen die Augen verschließt, dann macht man es sich einfach.
Davor verschließe ich mich nicht. Aber da ich keinerlei Ahnung habe, wer da sein Unwesen treibt, beteilige ich mich nicht an Spekulationen.
Die Diebstähle sind doch nicht nur Diebstähle, weil jemand einfach gerne klaut. Es ist das Resultat von anderen gesellschaftlichen und politischen Verfehlungen. Ich finde, das muss man sagen dürfen ohne dabei gleich in eine Schublade gesteckt zu werden.
Natürlich hat das Gründe - da steckt ein entsprechendes Netzwerk dahinter.
Diebstähle gab es schon immer und wird es auch immer geben - in jeder Gesellschaftsform. Und wahrscheinlich sind die Täter nur der verlängerte Arm von den Köpfen dahinter.
Trotzdem sollte man manche Gruppen nicht unter Generalverdacht stellen, wenn man gar nicht weiß wer die Taten überhaupt verübt und wer die Drahtzieher sind.
Genau dieses Verhalten finde ich als Gesellschaftliches Problem. Man sucht einen Schuldigen (egal bei was) und tobt sich an ihm aus. Das war schon immer so und wird durch das Internet noch deutlich verstärkt.
Vor ein paar Jahren waren es nachweislich Gruppen aus Polen, dann Rumänien und Bulgarien die in großem Stil Diebstähle verübten. Die durften sich sogar ganz legal bei uns aufhalten. Deswegen aber die offenen Grenzen in der EU als Fehler der Politik zu brandmarken, halte ich für hanebüchen. Und für gesellschaftliche oder politische Probleme in Ostblockstaaten können wir auch nichts (ohne jetzt zu behaupten, dass die Täter bzw. Hintermänner von da kommen).
Wenn man mit relativ wenig Aufwand und Risiko einen ordentlichen Betrag einstreichen kann, findet man in jeder Gesellschaft solche die da mitmachen.