Wanderstiefel statt Motorradstiefel?

[BommiADV]

Der ist für Sightseeing Touren mit meiner Frau. Ruhiges Moped fahren mit hier mal was angucken oder Stadtbummel. Wanderung bis 15km auf Wald und Feldwegen kein Problem. Wasserdicht, Guter Knöchelschutz und Schaltverstärkung vorhanden. In Verbindung mit einer guten Kevlarjeans sehr bequem mit dem Mindestmaß an Sicherheit für meinen Anspruch.


Der ist für meine Touren Straße / leichtes bis mittleres Offroad, TET oder ähnlich. Wasserdicht, guter Schutz, wenn eingelaufen sehr bequem, die Sohle gibt auch auf Naturböden brauchbaren Grip. Ein paar km kann man damit auch laufen, Treppen sind aber nicht seine Stärke.
Für Hartes Offroad mit Kindskopf großen Schottersteinen würde ich zum Vollcross Stiefel greifen.

 

[FlyingSalamander]

Zum Thema "Hybrid"-Schuhe, mit denen beides geht. Ich fahr' die Sidi Adventure 2. Moppetfahren geht damit wunderbar, ein bisschen Gehen auch. Als ich aber mal versucht habe, eine mittelanspruchsvolle Halbtageswanderung damit zu machen (Nicht so viel Strecke, dafür viele Höhenmeter), bin ich sehr schnell an die Grenzen der Dinger gekommen. Ich hatte nachher ordentlich Blasen an den Füßen.

Die Sidi Adventure 2 nutzen wir beide auch auf unseren F 650-er Dakars.

Genau weil sie eben ein bisschen angenehmer sind als Voll-Cross-Stiefel und ein paar Schritte zu Fuß zulassen.

Eine Wanderung würde ich damit aber sicher nicht machen wollen, aber für so Gelegenheiten wie auf dem Col de la Bonette die letzten Meter zum Gipfel zu Fuß zu gehen, sind sie brauchbar.

 

[SuMoQ]

Und welche sind jetzt gut?

Passend zum Einsatzzweck wäre da meine Definition. Wanderstiefel zum Wandern, Laufschuhe zum Laufen und Motorradstiefel/Sneaker zum Motorradfahren. Dann noch hoffen, dass nichts unvorhergesehenes passiert und die Mitmenschen im Straßenverkehr einen guten Tag haben. Ich hab BMW Motorrad Sneaker + Daytona's in kurz die ich mit Kevlarjeans ( mit Protektoren) trage, z.B.ins Büro oder kurze Runden. Alpinestars SMX-R bzw. SMX 6 in Kombination mit Lederkombi, überwiegend wenn's Richtung Sauerland etc. geht. Der mehrfach gebrochene Fuß mit 6 Wochen Krankenschein und Physio im Anschluss resultierte aus relativ weichen Trialstiefeln die ich beim Enduro bzw. an dem Tag leichten Motocross angezogen hatte. Auf der Rennstrecke würde ich wohl aufrüsten auf Stiefel mit Innenschuh.

Ich für meinen Teil hatte schon genug Knochenbrüche und Hautverlust in meinen 47 Jahren, ob durch Motorrad, MTB, Skateboard oder sonstige Hobbys.

 

[ChrisR]

Ich bin der Meinung, dass sich beides nicht zwangsläufig ausschließen muss.

z.B. Schuhwerk

eine wirklich signifikanten Sicherheitsunterschied zwischen z.B. diesen beiden Modellen sehe ich nicht.

https://www.louis.de/artikel/dayton...utm_medium=Ads&filter_article_number=20231740

HAIX Webshop

z.B. Hose

Was spricht gegen eine bequeme und "Triple A" zertifizierte Jeans, die ich genauso bequem auch bei einer Wanderung tragen kann ?
Im Idealfall sogar mit von außen entnehmbaren Protektoren.

Jacke und Helm bleiben am Motorrad. Entweder im Koffer oder mit Kabelschloß aussen festgemacht.

Als Midlayer trag ich sowie eine Softshelljacke unter der Motorradjacke.
In Kombination mit meiner Motorradregenjacke hab ich dann alles um auch bei kühlerem Wetter mal einen halben Tag zu Fuß auf Entdeckungstour zu gehen.

Im Sommer bei T-Shirt-Wetter stellt sich die Frage gar nicht.


Das Argument, es handele sich bei den Stiefeln nicht um zertifizierte PSA für Motorradfahrer kann ich nur begrenzt nachvollziehen. Stiefel wie den o.g. von Haix sind schlicht gar nicht einer Prüfung unterzogen worden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hätte sie diese Zertifizierung sogar bekommen.
Um zu verdeutlichen was ich meine - Feuerwehrstiefel der höchsten Klasse oder Forststiefel der höchsten Klasse sind auch nicht als Motorradstiefel zertifiziert obwohl ein "Mehr" an Schutz kaum möglich ist. Daher bin ich der Meinung, dass dieses Argument "hinkt".


Aber Jedem sein eigenes Sicherheitsbedürfnis ...

 

[Serpel]

Zum Beispiel haben Motorradstiefel in der Regel eine Stahleinlage in der Sohle (der Daytona hat’s), um ein Zusammendrücken durch ein darauf fallendes Motorrad zu verhindern. Und sie haben Reißverschluss statt (offen liegende) Schnürsenkel. Gibt sicherlich noch andere sicherheitsrelevante Details.

Gruß
Serpel

 

[mmo-bassman]

Ich bin ja seit Jahren mit genau den verlinkten Haix GSG9 Stiefeln auf dem Motorrad unterwegs. Die eingearbeiteten Sicherheitsfeatures sind mMn. auf höchstem Niveau und übertreffen viele zertifizierten Motorradstiefel.

Der einzige Kritikpunkt ist die Schafthöhe, dieser Schuh ist nur halbhoch und schützt somit nicht das Schienbein vollständig. Wo kein Schuh ist kann auch nix schützen, logisch. Allerdings gibt es auch massenhaft zertifizierte Motorradschuhe mit halbhohem Schaft oder sogar noch niedriger als die Haix und trotzdem werden diese sorglos zum Fahren benutzt.

Der genannte Haix ist ein erstklassiger Laufschuh, den man mühelos viele Stunden am Stück tragen kann. Das Bindungsystem ist flexibel, zum Laufen lockere ich die oberen Bindungen etwas, zum Fahren ziehe ich es wieder strammer. Die Schnürbänder verschwinden gesichert in einer Tasche in der Zunge, nix baumelt rum oder verheddert sich am Schalthebel.

Es ist ein guter Tourenschuh, zum extremen offroaden eignet er sich natürlich nicht

 

[FlyingSalamander]

Beim HAIX fehlt komplett ein Zehenschutz (siehe Foto warum man das braucht, mein Beitrag #37 hier im Thread)

 

[Lybow]

Fahre seit 30 Jahren mit Heeresstiefel!

LG
Bertl

Dito, aber erst seit 5 Jahren...

 

[ChrisR]

Zum Beispiel haben Motorradstiefel in der Regel eine Stahleinlage in der Sohle (der Daytona hat’s), um ein Zusammendrücken durch ein darauf fallendes Motorrad zu verhindern. Und sie haben Reißverschluss statt (offen liegende) Schnürsenkel. Gibt sicherlich noch andere sicherheitsrelevante Details.

Gruß
Serpel

Die Sohle des Haix ist durchtrittsicher. Also wird auch da eine entsprechende Einlage drin sein.

Die Schnürsenkel des Haix werden unter der "Zunge" in einer kleinen Tasche mit Gummizug untergebracht und die "Zunge" dann mit Klett auf der Schnürung fixiert sie nicht hochklappt.

 

[ChrisR]

Beim HAIX fehlt komplett ein Zehenschutz (siehe Foto warum man das braucht, mein Beitrag #37 hier im Thread)

Ist vorhanden.

 

[FlyingSalamander]

Sorry,

das ist ein Stoßband- aber KEIN Zehenschutz!

Zehenschutz wäre ein eim Schuh eingearbeitete Schutzkappe aus Stahl oder hochfestem Kunststoff, der die Zehen komplett bedeckt.

In der Beschreibung des HAIX steht auch nichts von Zehenschutz.

Der sähe so aus (wie wäre es wohl meinem Vorfuß beim Lowsider meinerseits ergangen, wenn hier nur das bereits sehr dicke Leder gewesen wäre?):

 

[ChrisR]

OK - Zehenband, keine Stahlkappe. Trotzdem stabil.

Handelt es sich denn bei dem Foto um einen Motorradstiefel oder um einen S3-Sicherheitsschuh ?

Motorradstiefel mit einer Stahlkappe habe ich noch nicht gesehen.
Das mag aber nicht heißen, dass es sie nicht gibt ...

 

[FlyingSalamander]

Ich habe das mal bei Daytona erfragt:

Daytona verbaut hochfeste Kunststoffkappen, weil Stahlkappen bei tieferen Temperaturen Kälte abstrahlen würden.

Das auf dem Foto war ein Haix Firefighter, der Vorgänger des Firefighter Pro, deutlich höhere Sicherheitsfeatures als ein Standard-Motorradstiefel.
Auf eine Zehenschutzkappe will ich nicht mehr verzichten...

HAIX Webshop

https://www.haix.de/files/datasheets//504016_de.pdf

 

[Dreyka]

Für mich sind Wandern und Motorradfahren zwei Paar Schuhe...
Entweder ich gehe Wandern, oder ich gehe Moped fahren.
Da meine Frau und ich beides gern machen, müssen wir uns im Vorfeld entscheiden, was wir machen wollen.
Es hat mit dem Moped unterwegs schon viele nette Ecken gegeben, bei denen wir Wanderrouten entdecken konnten. Es gibt nun mal gerade für die Füße für beides sehr unterschiedliches Schuhwerk. Ich hätte kein Interesse mit Wanderschuhen zu stürzen, oder mit Mopedstiefel zu wandern. Beides haut nicht hin. Meine Meinung

 

[ChrisR]

Ich habe das mal bei Daytona erfragt:

Daytona verbaut hochfeste Kunststoffkappen, weil Stahlkappen bei tieferen Temperaturen Kälte abstrahlen würden.

Das auf dem Foto war ein Haix Firefighter, der Vorgänger des Firefighter Pro, deutlich höhere Sicherheitsfeatures als ein Standard-Motorradstiefel.
Auf eine Zehenschutzkappe will ich nicht mehr verzichten...

HAIX Webshop

https://www.haix.de/files/datasheets//504016_de.pdf

Das ist ja genau das was ich weiter oben schon angemerkt habe.

Ein Stiefel der deutlich höhere Sicherheitsfeatures als ein Motorradstiefel bietet, aber nicht als solcher zertifiziert ist.

Und mal ehrlich - bei dem Schadensbild auf dem Foto dürfte das in der breiten Masse der Motorradfahrerinnen und Fahrern verwendete Schuhwerk (trotz entsprechender Zertifizierung) am Ende gewesen sein.

Meine Kernaussage ist - es gibt sehr sichere Schuhe, die sehr wohl zum Laufen/Wandern geeignet sind, aber über keine Zertifizierung als PSA Motorradfahren besitzen und eben auch Stiefel, die diese Zertifizierung besitzen, aber keinesfalls an die Schutzeigenschaften anderer nicht zertifizierter Schuhe herankommen.

Und deshalb halte ich die Aussage "Motorradschuhe zum Motorradfahren und Wanderschuhe zum Wandern" für nicht durchgängig zutreffend.

 

[Serpel]

Es gibt aber auch Motorradstiefel, die sehr gut zum Wandern geeignet sind. Und ich weiß nicht, warum man ausgerechnet in einem Motorradforum sich den Kopf darüber zerbrechen muss, ob und welcher Wanderschuh auch zum Motorradfahren geeignet ist.

Gruß
Serpel

 

[lomax]

Damit kann man auch richtig gut wandern.....

 

[ChrisR]

Es gibt aber auch Motorradstiefel, die sehr gut zum Wandern geeignet sind. Und ich weiß nicht, warum man ausgerechnet in einem Motorradforum sich den Kopf darüber zerbrechen muss, ob und welcher Wanderschuh auch zum Motorradfahren geeignet ist.

Gruß
Serpel

Passt schon hier finde ich.

Gibt ja immer auch Querbezüge. Urlaub mit dem Motorrad und Sightseeing/Wandern.

Eingeschränkter Platz auf dem Motorrad. Gewichtsersparnis. Bequemlichkeit.

 

[GSler1973]

Bin mit Wanderschuhen bis nach Korsika Motorrad gefahren, um dort wandern zu gehen. Wollte keine drei Paar Schuhe mitnehmen. Asche auf mein Haupt. Ist alles gut gegangen.

 

[Dreyka]

Ich bin mal mit meiner Duc per Highsider und ca 120 Km/h abgestiegen. Bis auf Prellungen am ganzen Körper und einem Nagelbettabriss am linken Ringfinger, bin ich noch gimpflich davon gekommen.
Nolan Vollkarbon Helm, Rukka Kombi, Held Handschuhe und Alpinestars Stiefel, konnten komplett in die Tonne gehauen werden. Nichts war bei dem Sturz heile geblieben. Ich mag nicht darüber nachdenken, was gewesen wäre, wenn ich mit Jeans und Wanderschuhen gefahren wäre...

So lange wie nix passiert, ist es vielleicht sogar angenehm mit kurzer Hose und T-Shirt zu fahren, aber wehe wenn...
Muss jeder selber wissen...!