Sorry, guter Mann, aber ich habe ganz verschärft den Eindruck, dass du nicht genau weißt, wovon du schreibst. Dieser "alte Weinköniginnenexperte" ist seit kurzem der Spitzenkandidat der FDP und wird - falls Steinbrück nicht noch gaaanz gewaltig die Kurve kriegt, der nächsten Bundesregierung als Minister angehören, eventuell sogar als Außen- oder als Wirtschaftsminister. Und er zeigt, dass er offensichtlich unter Akloholverlust zu Kontrollverlust neigt. Das ist die Story, sonst nix. Und das hat auch nichts mit investigativem Journalismus zu tun, der übrigens auch nicht eine besonders wertvolle Spielart des Journalismus ist, sondern einfach nur eine Spielart.
Die Sache ist ja schon eine Weile her, und manche haben den Stern dafür kritisiert, dass er die Brüderle-Geschichte erst jetzt bringt, aber bis vor kurzem sah es ja noch so aus, dass Brüderle in Zukunft eher garnix mehr zu melden hat. Wen zum Beispiel interessiert jetzt noch, was irgend ein Spitzen-Pirat meint oder nicht meint?
Fakt ist: Brüderle hat Scheiße gebaut, er hätte - alter Polit-Profi, der er ist - wissen müssen, das man so was nicht bringen kann. Und jetzt hat er voll auf die Zwölf bekommen (heftige Verluste in den Zustimmungswerten). Das gefällt dir nicht (lass mich raten: Du wählst eher schwarz-gelb als rot-grün). Und jetzt sind die blöden Journalisten schuld;-)