Das Gefahrenschild sah der Yamsler anscheinend auch nur als Empfehlung. Verlassen hat er sich bei der Fahrt allem Anschein nach nur auf sein Auge... welches ihn trügte... und zum Schluss natürlich auf seinen Anwalt. Zudem hat er von einer bestehenden Gesetzeslage profitiert.
1 Schild hätte genügt um vor einer nicht sichtbaren Gefahr zu warnen. Das stand dort auch.
"Ich bin nicht für ausgedehnte Schilderwälder." So geht es wohl den meisten Verkehrsteilnehmern, mich eingeschlossen.
Nur bedingt das, um eben solch Vorfälle zu vermeiden, dass man sie a) sieht und sich, b) ganz wichtig, auch daran hält.
Die Theorie kann so deppensicher erscheinen wie sie will, trotzdem sieht es in der Praxis tagtäglich anders aus.
Bestes Beispiel: die aufgetakelte Mutti die morgens ihre fußkranken Blagen zur Schule fährt. 2 Schilder mit Tempo 30 (wissentlich?) ignoriert und sich mit 60 blitzen lassen. Man könnte meinen sie wäre im Suff unterwegs und nicht im SUV.
Wo ein Schild nicht zum Denken animiert da helfen auch keine 2,3 oder gar mehr.
Ein Gesetzgeber kann so viele Regeln erlassen wie er will, es wird unmündige Bürger dennoch nie daran hindern sich selbst und andere zu schädigen.
Die Versicherungen waren zu Anfangs auch der einhelligen Meinung dass sich die Anzahl Bagatellschäden minimieren würden wenn mehr Fahrzeuge mit PDC ausgestattet würden. Geändert hat sich nichts, ganz im Gegenteil. Die Fahrer verlassen sich zu sehr auf die Technik, können sie sie aber dummerweise nicht richtig bedienen oder sie ignorieren sie (un)absichtlich. Was auch immer der Grund dafür ist kann niemand abschließend sagen, Fakt ist lediglich dass mittlerweile bei einem Rempler nicht nur allein Stoßfänger sondern auch die Sensoren des Fahrzeugs zerstört werden, ergo die Schadenshöhe steigt.
Damit hat sich der ursprüngliche Gedanke, nämlich Geld zu sparen, ins Gegenteil verkehrt.
Willkommen im wahren Leben!
Es ist stets sinnvoller einen Vorfall im Vornherein aktiv zu vermeiden anstatt sich im Nachhinein auf die Regulierung des Schadens durch Dritte zu verlassen. Im Gerichtsaal kann man (auch ohne Rollsplitt) noch derber auf die Schnauze fallen als es auf der Straße je möglich wäre. Ein 3-facher Gefahrenhinweis durch Schilder erfolgt dort vorab genauso wenig wie es ein Gesetz gibt das einen vor der eigenen Torheit schützt.
Im Leben gibt es manchmal Situationen in denen eine 2. Chance entweder nicht vorgesehen ist oder sie trotz anders lautendem Regelwerk nicht gewährt wird. Um sie dennoch schadlos zu meistern, hilft einem LOGISCHES DENKEN ungemein viel weiter.
Hat man den Umstand erst einmal überrissen und nutzt diese Möglichkeit, ist man teils ungemein erstaunt wie einfach das Leben dadurch wird. Der Rest, welcher sich für diese "niedere Arbeit" selbst zu Schade ist, muss sich notgedrungen weiterhin darauf verlassen dass andere keine Fehler machen bzw. die eigenen ausbügeln.
Ich wünsche gutes Gelingen dabei!