Ich wärme normalerweise keine alten Diskussionen auf, aber hier mal meine Sichtweise.
Wir haben mit 8 LC´s einen Test gemacht: das werden einige nicht gerne hören wollen, aber die Schaltschläge liegen im Wesentlichen am Fahrer.
Das ist super interessant - ich habe nämlich in den letzten zwei Tagen auch diese Erfahrung gemacht. Und zwar bei ein und derselben GS und ein und demselben Fahrer, einfach nur mit anderem Schaltverhalten.
Hintergrund: ich komme von einer Tiger 800, egal wie man die schaltet geht das butterweich, einzig der erste Gang klonkt etwas rein, da es halt auch eine Kupplung im Ölbad ist. Bei meiner GS klonkt der erste Gang durchaus, was mich aber nicht weiter stört. Bei weiteren Schaltvorgängen hatte ich das lästige Prellen, wenn ich so geschaltet habe, wie ich es von meiner Tiger gewohnt war - langsam und gemütlich. Erst Kupplung sauber ziehen, dann in Ruhe, aber herzhaft den Schalthebel geklickt --> das endete in ca. 2 bis 5% der Schaltvorgänge in mehr Geräusch als ich gewohnt war manchmal sogar in Prellen, Prellen war allerdings selten.
Nunja, es gibt Motorräder (eigentlich alle, die ich bisher gefahren bin - Hondas, BMWs, Suzukis), die sich auf diese Art und Weise eigentlich immer, zu 99.99%, sauber schalten lassen. Nicht so die neue GS.
Nun noch ein weiterer Hintergrund: seit ich die GS habe, bin ich nahezu immer mit meiner Frau unterwegs gewesen, die eine R1200R eher gemächlich bewegt. Die letzten zwei Tage war ich ca. 700km alleine unterwegs und bin, um es milde zu formulieren, gefahren 'ne Sau. Nicht ein einziges Mal habe ich mehr Geräusche als erwartet oder Prellen erlebt. Nichts, nada, gornix.
Wie ich schalte, wenn ich alleine fahre? Schaut euch dieses Video als Beispiel an:
Bei 2:13 und 2:34 kann man die Aktion der Hand an der Kupplung sehen - Auskuppeln, Schalten, Einkuppeln, alles in weniger als einer Sekunde. Der Motor hat immer noch Drehzahl wenn der Schaltvorgang kommt.
Was ich damit ausdrücken will: die GS die bei mir (immer noch nachvollziehbar mit meiner alten Methode) manchmal lauter ist oder prellt, tut das nicht wenn ich anders schalte. Ich werde mir jetzt angewöhnen, immer so zu schalten, nur halt nicht zwangsweise so zu fahren wie in den letzten zwei Tagen oder ich bekommen anderen Ärger ...
Fazit: Die neue GS schaltet sich scheiße im Vergleich zur alten oder zur R1200R oder zu meiner Tiger 800, zumindest wenn man gemütlich und gemächlich unterwegs ist und auch so schaltet. Fährt man wie eine Sau mit schnellen Gangwechseln, aggressiver Fahrweise und schnellem Beschleunigen benimmt sich sich bei mir absolut mustergültig.