Servus,
nicht, daß die EU in allem recht hat. Ganz sicher gibt es da viel zu verbessern. Allerdings sind auch die Vereinigten Staaten von Amerika nicht an einem Tag entstanden. Das wird auch in der EU noch 1-3 Generationen dauern.
Aber eines dürft ihr nie vergessen: Seit 1945 Frieden in Zentraleuropa. Für mich, der Jahrgang 1951 ist, ein unglaublicher Reichtum der im Stellenwert der Menschen ganz oben stehen sollte. Mir scheint, daß dies viele jüngere Menschen schon für selbstverständlich halten und das ist es ganz gewiß nicht. Denkt nur an den Jugoslawien Krieg. Es kann so schnell passieren.
Das mit den kleinen Bäckereien ect. ist sehr bedauerlich. Aber die EU als Hauptschuldigen darzustellen stimmt nicht. In erster Linie sind es die Verbraucher die sich lieber in den Supermärkten bedienen und das billige wunderschön verpackte Fleisch (ist es das überhaupt noch?) mitnehmen. Genauso beim Brot und den Semmeln. Im Supermarkt kostet das Zeug nur die Hälfte und bleibt doppelt so lange haltbar; warum wohl?
Sich immer auf die EU rauszureden ist der bequemste Weg, da kommt man selber immer unschuldig raus.
Keiner müsste diesen Lebenstil pflegen, diesen bestimmen wir schon selbst.
Die Kleinen sperren zu weil wir Kunden bisher mit den Füssen gegen sie gestimmt haben.
Gruß
Karl
Vor ein paar Wochen Umfrage zu Massentierhaltung in Niedersachsen durch "Antenne/Radio Niedersachsen".
Ergebnis: Ca. 70%! der Teilnehmer beharrten darauf, daß es Massentierhaltung geben müsse. Argument "Ich brauche jeden Tag mein Fleisch, und es muss billig sein, sonst könnten sich Familien das ja nicht mehr leisten" (Ich bin '50 geboren, während meiner Jugendjahre gab's Fleisch sonntags, der "Knochen" wurde in einer Suppe der Folgetage verarbeitet, der Rest waren schmackhafte Suppen, Makkaroni mit wenig Schinken, usf. Mit 1.88m bin ich dabei sicher nicht zu klein geraten, Hunger habe ich nie gelitten, bis Mitte/Ende der 40er Lebensjahre war ich ein reines Muskelpaket, danach hab ich halt weniger getan und mehr gegessen u. getrunken -wobei Whisky nicht zählt, das ist schließlich "Lebenswasser"
). Dem Rest der Umfrageteilnehmer war's egal, o. sie waren dagegen.
Fleischqualität???
Egal, Hauptsache Quantität
.
Ich habe während der St. Petersburg Tour diese Jahr in den baltischen Staaten Rindfleisch sehr viel höherer Qualität gegessen (schmackhafter, bessere Konsistenz), als ich das hier in deutl. teureren Lokalitäten bekomme. Nur gibt's da eben keine Massentierhaltung (wenn man nicht 4-5 auf der Wiese angepflockte Rinder dazu zählt). Keine Antibiotika, keine Wachstumshormone, nur langsam wachsende Rindviecher auf Wiesen ohne Herbizide u. Pestizide. Dafür aber auch nicht jeden Tag Fleisch. Geht problemlos (weil da auch viele Gemüse u. Früchte wachsen, wobei die Äpfel unverkäuflich erscheinen, erfüllen sie doch nicht die EU Normmaße, sind zu klein, nicht kugelrund, nicht gleichmäßig groß, ggfs. mit Beulen, ...).
Grüße
Uli