Hi Tom,
zuerst mal auch von mir ein herzliches Willkommen hier. Ich bin hier im Forum zwar selbst auch noch nicht so lange dabei. Aber ne GS fahre ich nun seit 1990. Als ich damals nach 15 Jahren Familie, etc. wieder eingestiegen bin.
Ich wollte Die einfach mal so als Anregung noch eine andere Betrachtungsweise mit auf den Weg geben. Ohne die Bandit schlecht machen zu wollen. Aber Du kannst halt eine Bandit einfach nicht so total abwechslungsreich fahren wie ne GS: Von Durchzug im unteren Drehzahlbereich bis zum sportlichen um die Kurven hetzen ist bei der GS einfach alles drin.
Also, zurück zu meiner Sicht der Dinge. Ich hab mir mal folgendes ausgerechnet:
Du hattest 2.500 zur Verfügung. Ich denke mal, die würdest Du heute auch so in etwa wieder bekommen können, wenn Du Deine Bandit verkaufen würdest. So. Dann würden Dir noch ca. 4.000 fehlen, damit Du eine recht gute 1150er, meine persönliche Meinung: eine 1150er Adventure!! kaufen könntest. Da findest Du für den Preis Mopeds mit um die 50.000 km. Die sind grade mal richtig eingefahren.
Wenn Du jetzt die 4.000 mit nem Kredit finanzieren würdest, auf 4 Jahre Laufzeit käme da so in etwa ne Krditsumme von 4.500 raus, dann hättest Du eine monatliche Rate von ca. 95,00 Euro. WEnn Du jetzt nicht grade jedes Jahr 20.000 oder mehr fahren würdest, dann hättest nach diesen 4 Jahren immer noch ne GS, die Du entweder selber noch weiterfahren könntest. Oder Du könntest sie für garantiert nicht weniger als 4.500 wieder verkaufen. Um dann vlt. wieder nen Sprung machen zu können auf ne Nachfolge-1150er mit dann wieder um die 50.000.
Es ist einfach so, dass Du den extrem besseren Werterhalt der GS meines Erachtens unbedingt noch zusätzlich in die Wagschale werfen solltest. Da macht auch das Nachdenken über eine Teil-Finanzierung absolut Sinn
Für meine 100er GS Paris-Dakar Baujahr 1989 bietet mir heute noch mein Händler 4.500 !! Das Motorrad ist 24 Jahre alt. Ich glaube, dass der Zinsanteil an einem Darlehen nicht mehr ausmachen würde, als Du in derselben Zeit an besserem Werterhalt bei der GS verbuchen könntest.
Vom deutlich besseren Fahrspaß ganz zu schweigen. Und auch vom extrem besseren Sitzgefühl und der geringeren Ermüdung auf einer mehrtägigen Tour über 2.000 oder noch mehr Kilometer.
Unter diesem Aspekt würde ich mich an Deiner Stelle schon mal zu einer Probefahrt hinreißen lassen..
Grüßle
Klaus
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Ach ja, noch was.
Ich selbst bin als Reiseveranstalter schon x-fach 750 oder 800 km an einem Tag gefahren, ohne dass mir abends irgendwas weh getan hätte. Und am nächsten Tag standen dann ja wieder 400 km oder mehr auf dem Programm. Aber mit Pässen und so. Mit GS ganz easy machbar. Einmal bin ich sogar 22 Stunden am Stück, also natürlich schon mit Tank- und Cappu-Pausen, gefahren. 1.200 km. Mit meiner Adventure überhaupt kein Problem. Klar, das war nicht freiwillig. Bin zu lange in die Nacht hinein gefahren. Und habe dann keine Unterkunft mehr gefunden. Aber dank der GS konnte ich dann einfach entscheiden, dann halt doch noch vollends durchzufahren.
Grüßle
Klaus