Na ja, nach meinem Kenntnisstand (ich schau sie mir halt nicht alle an) will ich es mal vereinfacht so sagen.
Die Zumos sind ganz klar für die Straßennavigation konzipiert, wozu auch bei diesen standardmäßig die Garmin City Navigator Karten (Navtech-Karten) enthalten sind. Außerdem entsprechende Halter für Motorrad und Auto, ggf. auch als Bundle, sowie Bloototh, Sprachansage und noch so einige Nettigkeiten von denen der Benutzer meint sie zu brauchen. Eigentlich wie Autonavis, nur halt in spritzwasserdichten IPX7-Gehäusen, mit teilweise erweiterten Routingfunktionen (schnell/kürzeste, ggf. noch Auswahl von Routenpräferenzen und Luftlinie), Routenspeichern, Wegpunkte, verschiedenen Darstellungsmodi, Routenmonitoren, Richtungspfeilen und sonstigen weiteren Funktionen. Teilweise auch mit Trackingfunktionen.
Bei der Montana-Serie gibt es auf der Geräteseite noch ein erweiterten Trackingbereich inkl. Ermittlung und graphische Darstellung des Höhenprofils, eine barometrische Höhenmessung, Kompaßfunktion, Funktionen für Geocaching und sonstige Dinge die speziell nur für den Outdoorbereich gemacht sind. Ob man sie braucht hängt natürlich davon ab was man damit macht. Beim Montana sind standardmäßig keine Navtech-Karten mit dabei und auch keine Halterungen. Die kann man aber zusätzlich kaufen oder das ganze auch als Bundle kaufen.
Was die Geräte nun navigationsmäßig machen, hängt von der Art der verwendeten Karten ab, wobei ich unterstelle, daß man bei den Zumo-Geräten auch OSM-Karten laden kann. Bei den Outdoorgeräten (z.B. Montana, gpsmap) geht das auf jeden Fall. Mit Navtech-Karten sind beide einwandfrei für Straßennavigation einsetzbar, inkl. umfangreicher Bibliothek von POIs. Die Funkionaltät ist hier etwa vergleichbar. Unterschiede sind in einer möglicherweise unterschiedlichen Funktionalität der Gerätesoftware bestimmt. Die Navtech-Karten, sofern nicht ohnehin beim Gerät dabei, kosten ca. 70 Euro (Vollversion Europa) und nochmal etwa 70 Euro kostet das Lifetime Update. Bei den Zumos ist das soweit ich weiß meist schon dabei, bei den Outdoor-Navis muß man es separat kaufen, ggf. als Bundle mit enthalten.
Ich nehm mal die Zumos aus, bei denen weiß ich es nicht genau, kannst Du bei allen sonstigen Garmins (außer Nüvi) neben Garmin-Karten (Straßenkarten oder Topos), nahezu alle OSM-Karten installieren und zwar auf dem Gerät (SD-Karte) und in der Planungssoftware Basecam (neu) oder Mapsource (alt) auf dem Rechner. Der Witz dabei ist, daß man die Karten parallel installieren kann und sie je nach Bedarf aktiviert oder deaktivieren kann. Mehrere Karten gleichzeitig aktiv ist grundsätzlich möglich aber nicht immer sinnvoll. OSM-Karten zu verwenden ist eine der wesentlichen Stärken der Garmin-Geräte.
Das ganze läßt sich dann noch steigern wenn man GPS-Plotter verwendet, die eigentlich für den Marine Bereicht entwickelt wurden. Früher die GPSmap 276/278, aktuell das GPSmap 620. Die darin enthaltenen Funktion Peilung zur Seenavigation, kann man beispielsweise auch für eine Offroad-Navigation sinnvoll nutzen. Ankerveratz, Echolot und den Fishfinder braucht man nicht unbedingt.
Oder einfach nach Kompaß fahren.
Was alle Garmin-Geräte nicht haben, ist die so oft gehörte kurvenreiche Strecke. Wobei ich meine gehört zu haben, daß das Zumo 660 so was ähnliches hätte. Was man allerdings bei einigen Outdoor-Geräten machen kann, ist es die Routenpräferenz beliebig aufwendig zu definieren und in verschiedenen Benutzerprofilen zu speichern (Fahrrad, Quad, Auto, Motorrad, Enduro, Fußgänger usw.)
Letztlich kommt es wie bei allem immer auf den Zweck an, ob ein TomTom, ein Zumo, ein Montana oder ein GPSmap oder auch ein Tripy (wenn's denn richtig funktioniert) nun das richtige ist.
Gruß Thomas