Tödliche Motorradunfälle

Diskutiere Tödliche Motorradunfälle im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Warum muss man eigentlich immer auf Anreize oder Vorschriften warten um etwas zu tun, eigenverantwortliches Handeln scheint ein völlig unbekanntes...
Henryt

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Warum muss man eigentlich immer auf Anreize oder Vorschriften warten um etwas zu tun, eigenverantwortliches Handeln scheint ein völlig unbekanntes Fremdwort zu sein.
Wenn ich nach der Winterpause wieder fahre, drehe ich paar enge Kurven u. fahre einige Achten bis ich wieder das Gefühl für die Maschine habe. Mit meiner K100 RS ohne ABS ( sowas gilt ja heute bei vielen als unfahrbar) in den Achtzigern wurden auch Vollbremsungen aus >200kmh geübt,,irgendwann braucht man es. Da brauch ich kein finanziellen Anreiz von der Versicherung oder gesetzliche Vorschriften, die ein Ergebnis bestimmt haben, sie kosten Geld und mutieren zum bürokratischen Monster.
 
Larsi

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braucht man gar nicht. Ein dicker Bonus beim Versicherungsbetrag wär glaub ich ein absolut ausreichender Ansatz, mit Geld bekommt man so viel mehr durchgesetzt wie mit Vorschriften. Versicherungen müssten allerdings erst mal einen direkten Zusammenhang zwischen solchen Trainings und geringern Kosten durch den Versicherten herstellen.
...
Reicht es dann, an einem Kurs teilzunehmen oder müsste man den Kurs nicht auch "bestehen"?

Immerhin kommen dann sicher viele, die nicht etwas lernen wollen sondern Geld sparen ...
 
RunNRG

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Hauptsache, Lobbyismus, Vorschriften, Formulare, Vereinheltlichung, Verbesserung der Ausbildung,Absicherung jeglichen Risikos, 5 Euro gespart an der Prämie.

Wie sind wir Ü50 bloss so alt geworden mit diesen ganzen alten unsicheren Böcken und bei so einer miserablen Ausbildung (ich hatte nur 3 Fahrstunden :hot:)
 
sampleman

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Warum muss man eigentlich immer auf Anreize oder Vorschriften warten um etwas zu tun, eigenverantwortliches Handeln scheint ein völlig unbekanntes Fremdwort zu sein.
Mal ganz, ganz böse geantwortet: Pharisäerhaftes Rumgeschwafel ist dagegen unter motorisierten Verkehrsteilnehmern weit verbreitet. Vor allem wenn es um die Bewertung des Fahrkönnens anderer geht. Die Alten, die ihren Schein damals, nachm Kriech, nach einmal um den Block fahren hinterhergeschmissen bekamen, attestieren, dass die Jungen ja heute überhaupt nicht mehr fahren könnten. Die Jungen, stets mit dem Messer zwischen den Zähnen, möchten am liebsten allen über 50 pauschal die Pappe aberkennen und einen Rollator auf Krankenkasse verordnen lassen.

Gern wird auch so getan, als habe man selbst die Reflexe und das Vermögen eines MIG-29-Piloten, und erwartet das auch von allen anderen. Stimmt aber nicht. Das öffentliche Straßennetz dient vordringlich der Allgemeinheit zur Erledigung ihrer Transportaufgaben und ist erst in zweiter Linie Arena zur Befriedigung persönlicher Adrenalinbedürfnisse. Wenn alle mal ein bisschen lockerer machen würden, wenn man für nicht abgefahrene Rasten nicht mehr ausgelacht und für die grobe Einhaltung der StVO nicht mehr verspottet würde, dann wäre vielleicht schon allerhand gewonnen. Und solange es nicht ganz detaillierte Analysen über einen Zusammenhang zwischen persönlichem Fahrertyp und Unfallgeschehen gibt, halte ich einige vermutete Unfallursachen doch für recht weit hergeholt.
 
Henryt

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Mal ganz, ganz böse geantwortet: Pharisäerhaftes Rumgeschwafel ist dagegen unter motorisierten Verkehrsteilnehmern weit verbreitet. Vor allem wenn es um die Bewertung des Fahrkönnens anderer geht. Die Alten, die ihren Schein damals, nachm Kriech, nach einmal um den Block fahren hinterhergeschmissen bekamen, attestieren, dass die Jungen ja heute überhaupt nicht mehr fahren könnten. Die Jungen, stets mit dem Messer zwischen den Zähnen, möchten am liebsten allen über 50 pauschal die Pappe aberkennen und einen Rollator auf Krankenkasse verordnen lassen.

Gern wird auch so getan, als habe man selbst die Reflexe und das Vermögen eines MIG-29-Piloten, und erwartet das auch von allen anderen. Stimmt aber nicht. Das öffentliche Straßennetz dient vordringlich der Allgemeinheit zur Erledigung ihrer Transportaufgaben und ist erst in zweiter Linie Arena zur Befriedigung persönlicher Adrenalinbedürfnisse. Wenn alle mal ein bisschen lockerer machen würden, wenn man für nicht abgefahrene Rasten nicht mehr ausgelacht und für die grobe Einhaltung der StVO nicht mehr verspottet würde, dann wäre vielleicht schon allerhand gewonnen. Und solange es nicht ganz detaillierte Analysen über einen Zusammenhang zwischen persönlichem Fahrertyp und Unfallgeschehen gibt, halte ich einige vermutete Unfallursachen doch für recht weit hergeholt.
Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar, was mein Zitat mit Deinem Beitrag zu tun hat.
 
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der_brauni

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...
Wie sind wir Ü50 bloss so alt geworden mit diesen ganzen alten unsicheren Böcken und bei so einer miserablen Ausbildung ...
Außer Können gehört dazu natürlich auch etwas Glück, und es gab auch nicht wenige, die das damals nicht überlebten.
Wenn auch in jedem Einzelfall ein Drama, so war diese Generation als Babyboomer stark genug, damit dies Bevölkerungstechnisch kein Problem darstellte (um es mal böse auszudrücken).

Gruß Thomas
 
ChiemgauQtreiber

ChiemgauQtreiber

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Meiner Wahrnehmung nach gibt hauptsächlich 2 Gruppen von Motorradfahrern, in die sich viele Unfallfahrer einornen lassen.

Gruppe 1: die die meinen, öffentlicher Straßenraum = Rennstrecke und auch so fahren, vielfach die Jungen mit ihren Kilogixern oder auch RRs etc., aber auch oftmals zur Gruppe mit Seniorenblondem Haupthaar zuzuordnen, die fahren einfach vielfach an den Grenzen der Physik bzw. sind kleine Störungen nicht mehr korrigierbar

Gruppe 2: die "einfachunsicherfahrenden", sog. "Bestager", die sich nach Kind, Kombi, Köter und Haus jetzt mal was für sich gönnen, nämlich mal wieder das Gefühl von Freiheit, raus aus den Zwängen des Altags. Wahlweise als Zahnwalt auf einem amerikanischen Schwereisenhaufen oder eben mit - meist - ner neuen GS.
Wenn man hinter denen herfährt, hat man sehr schnell ein Gefühl von "Unsicherheit" bei der Fahrweise des Vorausfahrenden, stehen in der Kurve oftmals Kampflinie (weil wer ein neuestes Motorrad mit allem SchnickSchnack hat natürlich vorne fährt), überhohlen kann man nicht, weil sich der Kamerad sehr breit macht in Verbindung mit einem Fahrstil, der auch kein Gefahrloses Überholen zulässt, weil man nie weiß, wo der im nächsten Moment ist....
und auf der Geraden lässte er seine teuer gekauften Pferde traben....

leider sehr häufig BMW Fahrer (ok, BMWs sind einfach mal omnipräsent auf den Straßen), so wie der Kamerad in dem Video

und bei denen brauchts gar keine großen Störungen um zum Unfall kommen, es reicht, wenn die anderen etwas weniger Aufpassen, bzw. wenn die anderen nicht soviel aufpassen würden, hätte der wesentlich öfter einen Unfall

das sind - leider - meine Eindrücke von manchen.
 
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Gast 32829

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Wie sind wir Ü50 bloss so alt geworden mit diesen ganzen alten unsicheren Böcken und bei so einer miserablen Ausbildung (ich hatte nur 3 Fahrstunden :hot:)
Mann DREI Stunden, ich hatte gar keine beim Fahrlehrer 1975, das ging damals noch bei uns.
ABER ich fuhr viel.in Gruppen mit, wo " ältere" dabei waren,
und von denen bekamen wir die Tipps wie z.B. die Kette ist am Kurvenanfang schon wieder gestreckt, und fahre immer dort wo das Kurven ÄUSSERE Rad eines Autos laufen würdex
 
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ta-rider

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Wenn ich nach der Winterpause wieder fahre, drehe ich paar enge Kurven u. fahre einige Achten bis ich wieder das Gefühl für die Maschine habe. Mit meiner K100 RS ohne ABS ( sowas gilt ja heute bei vielen als unfahrbar) in den Achtzigern wurden auch Vollbremsungen aus >200kmh geübt,,irgendwann braucht man es. Da brauch ich kein finanziellen Anreiz von der Versicherung oder gesetzliche Vorschriften, die ein Ergebnis bestimmt haben, sie kosten Geld und mutieren zum bürokratischen Monster.
Wem etwas am Motorrad fahren liegt der fährt eh auch im Winter und hat seine Karre im Griff. Angst und bange wird einem jedoch an schönen Wochenenden, wenn die Sonntagsfahrer aus ihren Löchern kriechen, um die Anwohner der umliegenden Dörfer mit ihren Brülltüten zu verärgern.
Nicht selten will Madam dann auch unbedingt die gleiche Maschine fahren wie ihr Macker, auch wenn sie deutlich kleiner ist und nur halb so viel wiegt. Wie oft habe ich schon gesehen, dass solche Anfängerinnen ihre Motorräder nichtmal im Stand sicher kontrollieren geschweige denn rückwärts schieben können.
Aus Sicherheitsgründen sollte man daher den Motorradführerschein wie bei Piloten auch an eine jährliche Mindestfahrleistung von sagen wir 20.000 km binden, dann erledigt man zwei Probleme mit einem Schlag.
 
RoGe

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In der Schweiz müssen Neulenker seit ein paar Jahren solche Fahrkurse besuchen. Soweit so gut, die müssen jedoch auch für jeden Kurs die Gebühr berappen. Soweit so schlecht.
und warum nur sogenannte "neulenker" ? würde doch der älteren Generation bestimmt auch gut tun.:)



braucht man gar nicht. Ein dicker Bonus beim Versicherungsbetrag wär glaub ich ein absolut ausreichender Ansatz, mit Geld bekommt man so viel mehr durchgesetzt wie mit Vorschriften. Versicherungen müssten allerdings erst mal einen direkten Zusammenhang zwischen solchen Trainings und geringern Kosten durch den Versicherten herstellen
eigentlich bin ich auch gegen "noch mehr Vorschriften" vermute aber auch das es ohne nicht funktionieren wird, leider. und die paar € die solche kurse kosten sind doch mumpitz im vergleich zu dem rödel was sonst so alles an die moppeds geschraubt wird.
in anderen länder (zb. NL) wird es ja auch schon so gehandhabt das ab einem bestimmten "alter" die fahrtauglichkeit erneut überprüft wird, warum nicht auch bei uns Motorradfahrer, wir sind doch auch weitaus immer gefährlicheren Situationen ausgesetzt
 
Gerlinde

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Es gibt am Stilfser Joch 4 Kurven, die nicht nur Motoradfahrer, sondern auch Autofahrer dazu zwingen in der Kehre in Richtung Gegenverkehr zu fahren. Das sind dann die Stellen, wo man prima rechts überholen kann.
 
S

Salatfrosch

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Aus Sicherheitsgründen sollte man daher den Motorradführerschein wie bei Piloten auch an eine jährliche Mindestfahrleistung von sagen wir 20.000 km binden, dann erledigt man zwei Probleme mit einem Schlag.
Wenn du den Vergleich ziehst sind 20.000km falsch: 12 Stunden (mit hoch angesetzten 100km/h) sind 1200km. Dazu der Nachweis analog eines Flugbuches, wie es Piloten führen müssen.
Der Vorschlag ist der Schwachsinn des Tages, der hätte von unserem Verkehrsminister Doofrind sein können

Edit: Und wenn wir schon Spielregeln der Fliegerei anwenden: Beim Funken gilt denken - drücken -reden. Das könnte hier im Forum eine Menge Schwachsinn ausblenden.
 
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generalgarden

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Reicht es dann, an einem Kurs teilzunehmen oder müsste man den Kurs nicht auch "bestehen"?

Immerhin kommen dann sicher viele, die nicht etwas lernen wollen sondern Geld sparen ...
wär das nicht relativ egal? Man lernt da ja meist was, was man noch nicht kannte. Und stellt häufig fest, daß es so wie beigebracht deutlich besser geht. Da muss man wahrscheinlich nicht mehr viel Überzeugungsarbeit leisten. Inwieweit man sich nach dem Kurs noch daran hält, ist sowieso eine ziemlich individuelle Entscheidung.

Aber den ganzen Brems-Kram muss man ja nicht mal "bestehen", sondern einfach mal "gemacht" haben. Ordentliche Vollbremsung bei Nässe über Hindernis oder Hindernis in Schräglage überfahren sind ja so typische Übungen, die man ausserhalb eines Trainingsgeländes eher ungewollt durchführt und da kann man das Zeug halt 10-20 mal hintereinander probieren. Wer da nix lernt, muss mit dem Taxi zum Trainingsgelände gefahren sein.
 
T

ta-rider

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In der Fliegerei dürfen GANZ viele erst gar nicht in die Luft,
könnte man hier doch .......:rolleyes:

Das Problem ist wie immer die Industrie die dadurch gerade die dummen Kunden verlieren würde, denen sie etwas aufquatschen kann, was diese gar nicht brauchen...
 
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horex

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Wem etwas am Motorrad fahren liegt der fährt eh auch im Winter und hat seine Karre im Griff.

Aus Sicherheitsgründen sollte man daher den Motorradführerschein wie bei Piloten auch an eine jährliche Mindestfahrleistung von sagen wir 20.000 km binden, dann erledigt man zwei Probleme mit einem Schlag.
Wenn alle so wie du wären, wäre die Welt in Ordnung.
 
I

Ipschen

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Ich bin ja nicht wirklich aktiv hier und fahre eigentlich auch die falsche Marke, dazu noch mit Saisonkennzeichen und auch nur zum Geld verdienen mit dem Motorrad durch die Welt, aber jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben:

Mir hat ein Instruktor mal sinngemäß gesagt: Fahr einfach so, dass Du Dir selbst entgegenkommen möchtest.

Wenn das alle so machen würden bräuchten wir diese Diskussion nicht.

Grüße

Ipschen
 
T

ta-rider

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Es gibt am Stelvio genau 0 Kurven, an denen man mit dem Motorrad in den Gegenverkehr muss. Mit einem 8 Meter langen Transporter voll mit Ersatzmotorrad (weil die BMWs ständig ausfallen) und dem Gepäck der Tourteilnehmer muss man an den obersten Kurven jedoch etwas ausholen. Stimmt. Einige Teilnehmer fliegen extra zum Motorrad fahren in den Alpen nach Europa, nehmen dann aber doch lieber den Tunnel, weil sie sich den Pass nicht zutrauen. Ich finde es immer wieder erstaunlich zu sehen wie schlecht manche Leute fahren, obwohl ich kontrolliert habe, dass sie einen Führerschein besitzen. Das einzige was hilft: Üben üben üben. Ohne Fleiss kein Preis. Wer meist lieber Auto fährt, wird niemals zu einem echten Motorradfahrer.

 
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