Mr.Oizo
Achtung, nur für sehr Interessierte:
Ich versuch mal, die Diskussion hier auf eine reprodzuierbare, wissenschaftliche Basis zu stellen und führe hierfür ein paar Größen ein.
Zunächst mal die Größe für die Offroadtauglichkeit von Motorräden, den sogenannten T-Wert (von Tätärä) mit der Einheit Oizo, die Skala reicht von 1 Oizo (feldwegtauglich, z.B. XTZ 1200) bis 10 Oizos (senkrecht kein Problem, z.B. Montesa 4RT 260). Eine EXC 500 liegt hier bei 8 Oizos, eine T700 bei 6 Oizos, eine CRF 1100 bei 4 Oizos.
Zum zweiten die Reisetauglichkeit von Enduros, den sogenannten S-Wert (von Sofa) mit der Einheit Amper (nicht zu verwechseln mit der Stromstärke), die Skala reicht von 1 Amper (nur im Stehen fahrbar, z.B. 4RT) bis 10 Amper (R1250 GS Adventure mit 5 Paketen). Eine EXC 500 liegt hier bei 3 Amper, eine T700 bei 6 Amper.
Kommen wir zum entscheidenden Wert, dem sogenannten EWS-Faktor:
Der EWS-Faktor ist das Produkt aus T und S und kann theoretisch Werte von 1 bis 100 annehmen, wobei die Extremwerte in der Praxis nicht vorkommen.
Der EWS-Faktor gibt für eine Enduro an, wie gut sie die konträren Entwicklungsziele Offroadtauglichkeit und Langstreckenkomfort unter einen Hut bringt.
Beispiele:
Montesa 4RT:
EWS-Wert = T x S = 10 x 1 = 10
EXC 500:
EWS-Wert = T x S = 8 x 3 = 24
T 700:
EWS-Wert = T x S = 6 x 6 = 36
CRF 1100:
EWS-Wert = T x S = 4 x 7 = 28
1250 GS Adv:
EWS-Wert = T x S = 2 x 10 = 20
Man erkennt, die T-700 erreicht durch ihr Konzept einen hervorragenden EWS-Wert.
Leider sieht man auch, dass das theoretische Maximum des EWS-Faktors von 100 (T x S = 10 x 10) von keinem der aktuellen Motorrädern auch nur annähernd erreicht wird, somit entscheiden immer noch die persönlichen Vorlieben und Prioritäten des Fahrers über die Wahl des Zweirades.
Alter.........du hast soeben eine neue Epoche der Maßeinheiten initialisiert-die"Polly-Skala"!
Ein historischer Moment der sämtliche Testergebnisse der etablierten Gazetten ad absurdum führt!
Wunderbar!