G
Gast 30990
Gast
Wie ist die Geschichte hier nun ausgegangen, wurde auf die 1290 SAS gewechselt?
The Next Level | Hobbyfahrer.deWie ist die Geschichte hier nun ausgegangen, wurde auf die 1290 SAS gewechselt?
Multi muss man doch erstmal sehen, wieviel sie bei einem selbst sÀuft. Aber ja, 1-1,5l mehr als die GS oder vielleicht deine 1190 kann es schon werden, immerhin hat sie 2 Zylinder mehr und eben 170PS....
Multi finde ich schon cool- aber sÀuft mir zu viel. Reicht ja, wenn einer von uns das macht... Die neue SAS gefÀllt mir echt gut - aber ne KTM hab ich doch schon.
...
Der Unterschied zwischen der 1190 und der 1290 ist schon mal ne Probefahrt wert.Die neue SAS gefÀllt mir echt gut - aber ne KTM hab ich doch schon.
Die 21er SAS hat einen neuen Rahmen bekommen - mal sehen wie es bei Topspeed aussieht.Hochgeschwindigkeitspendeln (ab ca. 200km/h) hatte meine nach wie vor - Beladung egal, Zustand der Reifen egal. Beim freihĂ€ndigen Fahren (jaja, ich weiĂ) zieht sie massiv nach rechts - Beladung egal, Zustand der Reifen egal.
Die Bremsen haben nach ein paar Tausend Kilometern extrem an Wirkung eingebĂŒĂt, das ganze Cockpit wackelt auf unebenen StraĂen (wenn man nen Navihalter verbaut hat) wie verrĂŒckt, der Tempomat reagiert extrem trĂ€ge (Geschwindigkeitsschwankungen im zweistelligen Bereich, wenn man ihn aktiviert)..
Klar, der Motor ist ne Wucht (& ne Rappelkiste vor'm Herrn!).
Danke fĂŒr deinen sehr objektiven Testbericht.Die BeitrĂ€ge sind schon ein bischen Ă€lter.
Meine GSA 2014 hat mit 246000km einen heftigen Kardanschaden erlitten, der auch die HinterradaufhÀngung beschÀdigt hat. So musste ich mich kurzfristig nach Ersatzt umsehen, und wollte aus diesem Grund auch mal die KTM1290 SAS probieren.
Hier meine Erfahrung mit der KTM Super Advanture S 2023
Ich habe einen KTM Super Advanture S 2023 gemietet fĂŒr eine Testrunde von 320km.
Die nachfolgenden Bewertungen sind nur fĂŒr meine BedĂŒrfnisse zutreffend und stellen nur meine Meinung dar.
Ergonomie:
FĂŒr meine Grösse von 196cm war die KTM1290 SAS auch in der hohen Sattelposition sehr klein. Der spitze Kniewinkel fĂŒhrt dazu, dass ich permanent auf meinen Poknochen gesessen bin. Nach 320km war ich froh sie abzugeben. Einen weitere Strecke wĂ€re fĂŒr mich undenkbar gewesen. Das kenne ich von der GSA nicht. Auch ein höherer Sattel mit ca. 2cm hĂ€tte wohl kaum etwas geĂ€ndert.
Vor den losfahren musste der Freundliche noch den Schalthebel anpassen, da ich sonst nicht in der Lage gewesen wÀre runter zu schalten. Der Schalthebel kann nur in Stuffen verstellt werden, nicht so wie bei der GSA stuffenlos.
Die Standardscheibe war fĂŒr mich in der höchsten Stellung nicht genĂŒgend. Mit meiner Grösse hatte ich immer wieder Luftströmungen am Helm.
Schaltassistent:
Wahrscheinlich ist die Bezeichnung bei der KTM nicht ganz korrekt, aber ihr wisst was ich meine. Im Vergleich zu meiner GSA 2014 ist das Schalten ein Traum, Ich kenne ja nichts anderes.
Fahrwerk:
Auf meiner GSA 2014 habe ich eine Plug&Travel von Touratech. Bei der Testrunde habe ich extra den Col de la Croix von Villars sur Ollon nach Ormont-Dessus ausgesucht. Das ist wahrscheinlich der holprigste, asphlatierte Pass den ich kenne. Eine echte Herausforderung fĂŒr jedes Fahrwerk.
Von der GSA bin ich gewohnt, dass das Fahrwerk sehr wenig von den Unebenheiten an den Fahrer weitergibt, weil die Highspeed DÀmpfung den grösten Teil der Unebenheiten aufnimmt.
Bei der KTM1290 SAS war ich echt entĂ€uscht. Ich habe alle Modi ausser Offroad (es ist ja alles asphlatiert) ausprobiert. Das Fahrwerk war in allen Situationen hĂ€rter als die Harte Einstellung auf der GSA. Zudem hatte es praktisch keine Highspeed DĂ€mpfung gezeigt. Ich hatte den Eindruck, dass vom verfĂŒgbaren Federweg nur sehr wenig genutzt wurde.
Da ich ja auch nur eine trĂ€ge Masse bin, musste man in Kurven mit Bodenwellen schauen, dass nicht zuviel am Lenker rumgedrĂŒck wurde und die Linie versaute.
Selbst auf den 10km Autobahn hat man jede Unebenheiten am Lenker und im Sattel gespĂŒhrt. Da rollt die GSA nur sanft vor sich hin.
Den Wechsel der DĂ€mpfung muss ich jedes mal voll durch das Menue ausfĂŒhren (eine Einstellung auf den Schnelltasten C1/C2 ist leider nicht möglich). Da ich dies bei der GSA sehr hĂ€ufig verwende (Innerorts, Ausserorts, Strassenzustand usw.) ist das Menue keine praktische Lösung.
Der Unteschied der verschienen DĂ€mpfungen ist viel geringer als auf der GSA. Der automatisch DĂ€mpfermod konnte ich leider auch nicht erkennen.
FĂŒr mich ist die Fahrwerksabstimmung komplett durchgefallen, weil ich denke, dass die Komponenten wesentlich besser abgestimmt werden könnten.
Temporegelung (ACC):
Ich wollte schon lange eine ACC Temporegelung ausprobieren, weil ich beim Auto voll davon ĂŒberzeugt bin.
Bei der Regelung muss man zwei Teile unterscheiden. Die Regelung ohne Hinderniss im Radarbereich und die Regelung wenn der Radar ein Hinderniss erkannt hat.
Ohne Hinderniss ist die Motorsterung entscheidenen fĂŒr das Bremsen und BeschlĂ€unigen (Ich war immer im Sport Modus unterwegs). Getestet habe ich den Reset auf eine vorgegebene Geschwindikgeit von unterhalb und oberhalb der Vorgabe.
Unterhalb der Vorgabe bewirkt ein Reset im Sport Modus eine zĂŒgigen Anzug der Geschwindikgeit und sauberes Einpendeln auf der Sollgeschwindigkeit.
Oberhalb der Vorgabe bewirkt ein Reset im Sport Modus eine zĂŒgigen Abbremsen der Geschwindikgeit, fĂ€llt jedoch unter die Vorgabe und muss das wieder beschlĂ€unigen. Nicht ganz sauber aus meiner Sicht.
Bei langezogenen Kurven greift die SchrĂ€glagenerkennung ein und bremst in der Kurve je nach SchrĂ€glage um 5-7km/h runter, um nach der Kurve wieder zu beschlĂ€unigen. Bei der GSA wird lediglich das Gas ein bischen reduziert und wirkt sich max. 1-2km/h aus. FĂŒr mich ist der Eingriff bei der KTM zu gross.
Mit Hindeniss bin ich im Komfort Mod unterwegs gewese, weil der am frĂŒhesten, und sanftesten auf das Hinerniss reagiert hat. Das andere war mir zu ruppig.
Leider hatte ich 4 mal eine Reaktion auf Fahrradfahren und 1 mal aus heiterem Himmel. Da die Geschwindikgeitsdifferenz doch recht gross war, fiel die Reaktion eher heftig auf. In all diesen FĂ€llen ist mir nicht klar, auf was das ACC wiklich reagiert hatte.
Bei Fahrzeugen hat es sehr gut und viel moderater reagiert.
Auf lĂ€ngeren Strecken entspanne ich mich durch Aufstehen auf dem Motorrad. Bei einer normalen CC kein Problem. Mit einer ACC welche unvorhersebare Reaktionen hat, wĂŒrde ich das nicht mehr machen, da ich mir nicht sicher bin ob ich eine heftige Reaktion stehend ĂŒberstanden hĂ€tte. Hat mich schon ins GrĂŒbeln gebracht.
Ein schneller Schaltvorgang (<2.5sec.) unterbricht die Temporegelung nicht. Da finde ich grundsÀtzlich sehr gut. Hat jedoch zur Auswirkung, das die Regelung nicht durch ein ganz leichtes Antippen der Kuplung ausgeschaltet werden kann. Musste mich umstellen.
Motorcharakteristik:
Da ich doch eher Niedertourig unterwegs bin, musste ich mich sehr umstellen. Im Schnit musste ich 1-2 GĂ€nge tiefer fahren, da ein sauberes BeschlĂ€unigen erst ab ca. 3500rpm möglich ist. Wenn du wie bei der GSA ab 2000rpm am Gas drehst kommt auch was, aber die Fuhre schĂŒttelt erbĂ€rmlich.
Die KTM ist klar fĂŒr höhere Geschwindikgeiten ĂŒbersetzt, welche ich nie brauchen werde.
Der Verbrauch auf den 320km war mit 4.85l/100km nicht höher als auf dem GSA. In vielen Testberichten wir ein Mehrverbrauch von ca. 1l gegenĂŒber der BMW dargestellt. Wenn man richtig Stop and Go macht, kann ich mir das auch gut vorstellen. Ist aus meiner Sicht mit einem flĂŒssigen Fahrstiel nicht nötig.
Fazit:
FĂŒr mich war diese Testrunde sehr Erkenntnisreich. Bin sehr froh sie gemacht zu haben. Kann nun mit gutem Geweissen sagen, das die KTM 1290 SAS 2023 nichts fĂŒr mich ist.
Bitte probiert sie fĂŒr euch aus und macht euch selbst ein Bild.