Streikdiskussion (ausgelagert)

Diskutiere Streikdiskussion (ausgelagert) im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Was mir so in der Vergangenheit im Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis zum Thema Streik aufgefallen ist: Das Streikrecht und das Verständnis...
Bembel

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Was mir so in der Vergangenheit im Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis zum Thema Streik aufgefallen ist:

Das Streikrecht und das Verständnis für die Streikenden finden bzw. fanden die allermeisten immer nur so lange gut, bis sie dann mal selbst mit voller Härte von dem zuvor ach so befürworteten Streik getroffen wurden.

Da war es dann zumeist im Nachhinein aber ganz ganz schnell vorbei mit Verständnis uns Solidarität 😉.
 
Rex Krämer

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Ich habe 1984, kurz nach meiner Lehre, mal 7 Wochen gestreikt. Als Mitarbeiter eines Automobilzulieferers waren wir die ersten, die streikten damit die Automobilindustrie nicht mehr produzieren konnte. Wir streikten damals für die 35 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich. Fand ich als junger Spund ohne Verpflichtungen eine geile Zeit. Zweimal in der Woche musste man ins Streiklokal einen Stempel abholen damit die IG Metall das Streikgeld ausbezahlte. Ans Meer fahren war nicht erlaubt aber ich habe in den Streikwochen mit einem Kumpel zusammen ein neues Badezimmer ins Elternhaus eingebaut während mein Vater zur Arbeit gehen musste. Er war zwar in der gleichen Firma durfte aber als leitender Angestellter nicht streiken.
Lang, lang ist‘s her😂😂😂
 
arbalo

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Edit:
Streikdiskussion aus einem anderen Tread ausgelagert


...dass unser Karnevallsfluchturlaub schon wieder um Sackhaaresbreite durch einen Streik in Gefahr gerät. (Verdi bestreikt von Donnerstag bis Freitag den Flughafen München). Das ist jetzt das fünfte Jahr infolge, dass es wegen irgendwelcher Streiks um diese Jahreszeit Verschiebungen/Einschränkungen gibt....Es nervt einfach nur noch :mad:
Berichte dochmal bitte, wie die Situatio ausgegangen ist?

Ich plane zzt. ( das erste Mal seit 20 Jahren ) wieder zu fliegen.
Circa geplanter Abflug ist der 20. März, es soll nach Spanien für 10 bis 14 tage gehen.

Eigentlich ab Köln-Bonn, ich hatte überlegt ab Luxemburg zu fliegen um Verdi zu umgehen.

Oder ab Münster / Osnabrück weil evtl. Kleinflughäfen nicht bestreikt werden?
 
Andi#87

Andi#87

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Berichte dochmal bitte, wie die Situatio ausgegangen ist?
Aktuell wird der Flughafen München bestreikt, bis heute Abend, 24h.
Wir haben noch Glück im Unglück, da unser Flug erst Morgen Abend geht.
Da uns letztes Jahr 1:1 das Gleiche nach Miami passiert ist, kann ich Dir jetzt schon sagen, dass der A380 bis auf den letzten Platz voll sein wird und die Crew auf dem 12 Stundenflug maximal unentspannt.
Gut, das wiederum ist ein Luxusproblem. Aber es hätte uns genauso gut (auch wieder) treffen können. Was dann da für ein Rattenschwanz an Stornierung/Umbuchung, Neubuchung, Stornokosten dranhängt, brauche ich Euch nicht zu erzählen. Von den verlorenen Urlaubstagen mal abgesehen.

Aber wie es am Ende gelaufen ist (irgendwann müssen wir ja auch wieder zurück :facepalm: ) kann ich gerne berichten
 
Andi#87

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Ich bin gewerkschaftlich organisierter Betriebsrat. Zu diesem Streikbashing der hier hier aus lauter Egoismus losgetreten wurde fällt mir nichts bemitleidenswertes ein.
Du meinst, bemitleidenswerter als, dass einige wenige Ihre Interessen auf dem Rücken von vielen austragen?
Klingt interessant :facepalm:

Vielleicht solltest Du mal Deine Definition von Egoismus überdenken.....
 
gstrecker

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Du meinst, bemitleidenswerter als, dass einige wenige Ihre Interessen auf dem Rücken von vielen austragen?
Klingt interessant :facepalm:

Vielleicht solltest Du mal Deine Definition von Egoismus überdenken.....
Arbeitnehmer sind einige wenige?
Gewerkschaftler sind einige wenige?
Vielleicht solltes Du dich mal mit Geschichte auseinandersetzen seit 1880 bis heute und dort spezifisch mit der Entwicklung der Rechte von Arbeitnehmern. Die waren damals gleich null.
Und dank Streiks und Gewerkschaften hat sich das massiv geändert zum Wohle aller.

Sonst hätten wir noch heute eine 6 Tage woche mit 12 Arbeitsstunden pro Tag zum Mindestlohn ohne Urlaub.
Und evtl 20 Musks.
 
MichaelR

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Beeindruckend wie hier einige Egomanen über ein Grundrecht herziehen.

Frei nach dem Motto: Wenn jeder an sich selbst denkt ist doch an jeden gedacht
 
Andi#87

Andi#87

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Arbeitnehmer sind einige wenige?
Gewerkschaftler sind einige wenige?
Vielleicht solltes Du dich mal mit Geschichte auseinandersetzen seit 1880 bis heute und dort spezifisch mit der Entwicklung der Rechte von Arbeitnehmern. Die waren damals gleich null.
Und dank Streiks und Gewerkschaften hat sich das massiv geändert zum Wohle aller.

Sonst hätten wir noch heute eine 6 Tage woche mit 12 Arbeitsstunden pro Tag zum Mindestlohn ohne Urlaub.
Und evtl 20 Musks.
Im Vergleich zu denen, die von (Warn)Streiks betroffen sind, eine absolute Minderheit (gestern und heute alleine in München 1.600 Flüge gestrichen. Mal 250 Passagiere?... rechne nach, und das nur in Bayern

Da vor 50 Jahren, Streiks durchaus gerechtfertigt waren, habe ich schon geschrieben. Die aktuellen Warnstreiks sind pure Anarchie, nix anderes
 
Andi#87

Andi#87

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Beeindruckend wie hier einige Egomanen über ein Grundrecht herziehen.

Frei nach dem Motto: Wenn jeder an sich selbst denkt ist doch an jeden gedacht
Beeindruckend, wie einige wenige, eine ganze Nation in Geiselhaft nehmen. (Siehe Streiks der Lokführer)
Immer weiter so, irgendwann merkt auch der letzte, dass man vom Geld alleine nicht satt wird....
 
VB63

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Die Lösung wäre doch ganz einfach.
Das Streikrecht wird so geändert, dass Systemrelevante Berufe, erst dann streiken dürfen, wenn eine Schlichtung gescheitert ist.

Somit wird, wie aktuell, dem präventiven Streiken zumindest ein Riegel vorgeschoben.
Damit irgendwelche ignoranten denen andere eigentlich egal sind ihren ach so verdienten Urlaub antreten können ?
Ach nee ! Fliegen ist eh misst.
 
Andi#87

Andi#87

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Schau mal rechts und links aus Deiner Blase.

Die, die auf ÖPNV angewiesen sind, und nicht wissen, wie sie zur Arbeit kommen.
Familien, die doppelt arbeiten müssen, weil sie sonst nicht über die Runden kommen und nun wegen streikender Kitas nicht wissen, wohin mit den Kindern. Oder sind Kitas auch Luxus?
Irgendwas läuft hier mächtig schief....
 
gstrecker

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Schau mal rechts und links aus Deiner Blase.

Die, die auf ÖPNV angewiesen sind, und nicht wissen, wie sie zur Arbeit kommen.
Familien, die doppelt arbeiten müssen, weil sie sonst nicht über die Runden kommen und nun wegen streikender Kitas nicht wissen, wohin mit den Kindern. Oder sind Kitas auch Luxus?
Irgendwas läuft hier mächtig schief....
Also bei den Gehalt würde ich auch streiken. (In anbetracht mit den heutigen Helikoptereltern und verwöhnten Gören)
Screenshot_20250228_220058_Firefox.jpg
 
Andi#87

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Was willst Du mit diesem Google Screenshot sagen?
Es geht hier nicht um die Frage der (gerechten) Bezahlung, sondern um die Art, wie diese anarchistisch und auf dem Rücken Unbeteiligter durchgesetzt wird.

Die Frage, wie viel Geld Arbeit wert ist, ist eine vollkommen andere und gehört hier nicht her.

Also: ich warte auf weitere, konstruktive Antworten
 
sigma

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Schau mal rechts und links aus Deiner Blase.

Die, die auf ÖPNV angewiesen sind, und nicht wissen, wie sie zur Arbeit kommen.
Familien, die doppelt arbeiten müssen, weil sie sonst nicht über die Runden kommen und nun wegen streikender Kitas nicht wissen, wohin mit den Kindern. Oder sind Kitas auch Luxus?
Irgendwas läuft hier mächtig schief....
Da hast Du ein sehr schönes Beispiel genannt.
Kannst ja mal selber als Erzieher völlig verzogene Gören aus Assohaushalten für 17,30€ den ganzen Tag betreuen.
Deine Beschwerden würden vermutlich lauter ausfallen als sie jetzt sind.
Wenn´s keine Gewerkschaften wie Verdi gäbe dann hättest Du keine Kita mehr.
Dann gäbe es nur noch Pflegeheime mit unterbezahlten Nichtfachkräften die vor lauter Motivation soviel krank machen bis sie die freien Tage haben wie sie die Kollegen nebenan mit erstreikten Tarifvertrag erreichen.
Kannst ja mal zwei Wochen in so einer Einrichtung ohne Tarifbindung verbringen, wünsche schon mal viel Spaß, und überlege Dir genau den Notfallplan.
Dann würdest Du Dein Kind, wenn Du eines hättest, nicht mehr in die Ganztagsschule schicken können weil dort aussertariflich für die Betreuungskräfte bemerkenswerte 14-16 €/Std. bezahlt werden, ganz legal und von der Öffentlichkeit unbemerkt.
Und das macht sehr schnell keiner mehr weil er von dem Geld nicht leben kann.
Du willst in den Urlaub fliegen?
Schonmal nachgesehen wieviel ein Mitarbeiter am FFM/Airport in der Gepäckumschlagung nachts verdient?
Würdest Du dafür morgens aufstehen?
 
Andi#87

Andi#87

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Also wenn ich #93 sehe, habe ich eine andere Message.
Aber, wie schon geschrieben. Es geht nicht um die Frage, wie Arbeit bezahlt wird (Liest Du auch, was ich schreibe?)
Es geht einzig und alleine um die (Warn) Streiks.

Ich hab direkt 20 Beispiele an der Hand, wo Arbeit offensichtlich nicht gerecht bezahlt wird, aber das ist hier nicht das Thema.
 
sigma

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Also wenn ich #93 sehe, habe ich eine andere Message.
Das ist Tariflohn, durchgesetzt u.A. durch gewerkschaftlich organisierte Streiks.
Es gibt aber sehr viele MA in der Branche die keinem Tarifvertrag unterliegen.

Ich hab direkt 20 Beispiele an der Hand, wo Arbeit offensichtlich nicht gerecht bezahlt wird, aber das ist hier nicht das Thema.
Doch, das ist das Hauptthema bei den Streiks, neben anderen Verbesserungen für die Mitarbeiter.
 
Andi#87

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Doch, das ist das Hauptthema bei den Streiks, neben anderen Verbesserungen für die Mitarbeiter.
Nein. Es ist das Anarchische durchsetzen von den Interessen weniger, auf dem Rücken von vielen.
Nur darum geht es.

Fun Fact am Rande. Die Mitarbeiter im öffentlichen Dient, haben wenig bis gar nichts mit Wirtschaft zu tun. Was denkst Du, macht ein Unternehmer, wenn die Lohnforderungen seiner Mitarbeiter nicht mehr bezahlbar sind?
 
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