Was ein Glück, daß meine alte GS einen höheren ideellen Wert als den Wiederbeschaffungswert hat. Und ich die auch behalten möchte. Da brauch ich mir diesbezüglich über gestiegene Preise keine Gedanken zu machen. Außer beim Tanken. Aber auch das kann ich noch bezahlen und mache es notgedrungenerweise gerne. Spätestens wenn der Wert der Tankfüllung höher als der Wert des Moppeds wird, muß ich mir um den Begriff ideell nochmal Gedanken machen. Aber bis dahin ist alles gut und mir ziemlich wurscht, ob nun 16 kEuro oder 19 kEuro. Ich verstehe diese Preise, insbesondere die Gebrauchtpreise eh nicht mehr.
Was mich gewaltig stört sind die Reisekosten insgesamt, d. h. Übernachtung & Verpflegung. Die müssen auch infiziert sein. Anders ist es für mich nicht erklärlich, weshalb die seit Mitte bis Ende 2020 derartig gestiegen sind. Selbst für zweitklassige Absteigen zahlen wir heute minimum 90 Euro für ein DZ. Da ist dann das Frühstück teilweise noch nicht mal enthalten. Bis 2020 waren das mal locker 15 - 20 Euro weniger, mit Frühstück.
Was mir kürzlich am Bodensee aufgefallen ist, sind die extrem gestiegenen Preise, in einer Region die noch nie zu den Schnäppchenregionen zählte. Hier gehen die Preise teilweise deutlich über 100 Euro. Und für ein ordinäres Schnitzel oder vergleichbares wird fast 20 Euro verlangt. Ein Weizenbier teilweise über 5 Euro. Bei den Preisen kann ich mittlerweile auch fast in der Schweiz Urlaub machen. Mit etwas Suchen.
Angebot und Nachfrage und das Prinzip wir probieren es halt mal. Solange es genügend Menschen gibt, die die höheren Preise anstandslos akzeptieren (Nachfrage), wird sich an den Preise auch nichts mehr ändern. Ähnlich sehe ich die Entwicklung beim Sprit und dem von der Autofahrer-Lobbyisten-Partei durchgesetzten Sprit-Rabatt. Das böse Erwachen kommt in drei Monaten, wenn der Rabatt wegfällt und die Preise dann 10 - 15 ct/Liter höher sind als noch im Mai 2022.
Harte Zeiten. Gut wer genügend Kleingeld hat. Obwohl das auch jährlich um ca. 7 % weniger wird. Aber nach 10 Jahren sind es ja immer noch ca. 50 % vom Ausgangswert. Ist halt eine Frage wie hoch der Ausgangswert war.
Für die, die jeden Ct. dreimal rumdrehen müssen wird es richtig teuer. Da helfen auch die geplanten SPD-Wohltaten nicht viel. Zumal die auch finanziert werden müssen. Von wem ist klar. Natürlich von den Politikern, die ja bei nahezu jedem Interview zu diesem Thema behaupten gerne bereit zu sein mehr zu zahlen. Glaubt's wer?
Wir werden uns wohl auf längere Phasen höherer Kosten einstellen müssen. Was sind da schon läppische 16 oder 19 kEuro für ne gebrauchte GS. Ich sag nur smava, die Kredit-Raketen-Macher. Heute schon gegrillt?
Um letztendlich auch noch auf die Eingangsfrage Beitrag #1 zurückzukommen:
Hi zusammen,
bin am überlegen ob ....
Wie ist denn Eure Sicht, was wäre ein guter Kurs für ne 1200 GS bis 2007 oder so ab 2008 mit um die 50.000 - 75.000 km?
Grüße Bob
ich würde zu einer mit Bj. 2008 zurückgreifen, wenn es denn die Entscheidung 2007 bis 2008 sein soll. Die Preise sind ähnlich zwischen 5 1/2 - 6 1/2 kEuro. Es kommt halt auf die Laufleistung an. Warum?
Wir haben eine 2006er (mit BKV) und eine 2007er (02/07, ca. 90 tkm). Die 2006er (ca. 130 tkm) steht nicht zur Diskussion, dennoch ist es die, die von UNSEREN beiden die zuverlässigste ist. Ohne Panne, ohne Defekt und ohne Rückrufe (außer Aufkleber Handprotektoren und Radplatte = Rückruf bei allen Luft-GS). Daß die Maschine zuverlässig ist liegt daran, daß man vier Jahre Zeit hatte die bislang aufgetretenen Mängel der Anfangsjahre zu beseitigen. Nachdem dann alles sauber lief, hat man eine Modelüberarbeitung vorgenommen. Dabei wurde folgendes gemacht (soweit mir bekannt, Rückrufe und bei uns vorgenommene technische Aktionen in Klammern):
- DSC, damit geändertes Mapping (Rückruf wegen Software-Update, 1 1/2 Tage Wartezeit!)
- Ringantenne geändert:, (2 x auf Garantie gewechselt, davon ein Rückruf)
- Steuerelektronik Kraftstoffpumpe geändert: (Defekt mit Abschleppen, Elektronik neu, Garantie)
- Druckmodulator ABS geändert (ATE): (Rückruf wegen sich lockernder Bremsleitungen)
- Kraftsofffüllstandsensor geändert: (bisher 4 x defekt, 2 x Garantie, 1 x Kulanz, 1 x bezahlt ca. 320 Euro)
- Verspannungszahnrad an Ausgleichswelle geändert: (Defekt auf Anschlußgarantie gewechselt)
Defekt war der Motor des Druckmodulators. Das übliche halt. Kosten ca. 650 Euro vor ca. 5 Jahren. Mittlerweile kündigt sich der 2. Defekt an. Der Foliengeber verrichtet hingegen nun schon seit 4 Jahren seinen Dienst. Mittlerweile soll es eine neue haltbare Ausführung geben.
Die meisten der angegeben Defekte beruhten auf Änderungen an Teilen bzw. neuen Zulieferern bezogen auf die Vorgängerausführung. Unsere 2007er war praktisch eine der ersten Überarbeiteten.
Ab Modelljahr 2008 kam dann eine weitere Überarbeitung die 2008er, bei einiges der 2007er verbessert übernommen wurde. Die Leistung stieg mit höherer Kompression etwas, die Getriebeübersetzung wurde wegen geringfügig höherer Nenndrehzahl des Motors verkürzt. Die Maschine ist gefühlt etwas agiler als die 2007er. Außerdem ist es auch optisch angepaßt worden. Tankverkleidung, Edelstahlblenden, Schnabel, Rücklicht, Tank, Lenker, Räder (China-Räder, vorher BBS).
Das Tankgeberproblem besteht bei der 2008er nach wie vor, alle anderen o. g. Probleme scheinen beseitigt zu sein. Das Problem mit Pumpenmotor ABS könnte allerdings auch noch bestehen. Also ist die 2008er die ausgereiftere Maschine. Die würde ich nehmen.
Grüße Thomas