Spanien schreitet "voran" - 30 km/h innerorts

[Knulli88]

Hallo Leute,

das ist der Trend der Zeit: Möglichst viel gängeln, einschränken, überwachen, runterregeln, niedermachen, verbieten, abkassieren, etc.
Dient ja alles nur unserer "Sicherheit". Ich frage mich nur immer wie wir früher ohne diese ganzen Regelungen überlebt haben? Haben wir einfach nur besser auf uns selber aufgepasst und nicht immer versucht andere für unsere Fehler verantwortlich zu machen? Mir kommt das so vor, auch wenn früher natürlich z. B. wesentlich weniger Verkehr existierte.
Ketzerischer Vorschlag: Die Leute komplett verbieten - das wäre doch mal ein Ansatz.

Duck und weg.

Johann

 

[faso1024]

Die Leute komplett verbieten - das wäre doch mal ein Ansatz.

hmm, interessant, davon redet iwie keiner.
Mehr Schäfchen im Ländle wollen irgendwie alle = viele Arbeitnehmer = viel Umsatz = 1a Wirtschaftskraft = viele Steuereinnahmen
Da muss die Umwelt hinten anstehen.

Scheint also egal zu sein, ergo: Ab jetzt tanke ich immer 102 Oktan. echt!

 

[kh-office]

Jedes menschliche Leben auf diesem Planeten ist Umweltschädlich, das eine mehr, das andere weniger.

 

[Sherlock]

Tempo 30 in der Stadt gibt es ja schon. Münster zum Beispiel. Meide die Stadt mittlerweile.

Während der Dosenpilot beim Schneckentempo gelangweilt die Entertainment Funktionen seines Stromers erforscht, wird er recht und links im rasanten Tempo von dynamischen Pedelecfahrern überholt, die unter Missachtung geltender Regeln munter jede Lücke zwischen den Autos nutzen, während auf dem Gehweg der Schwarm der E-Scooter Slalom um verschreckte Passanten fährt.

Ich würde mal vermuten, als Fußgänger in der Stadt ist die Gefahr, von einem Scooter oder einem Fahrradfahrer verletzt zu werden, um ein vielfaches höher, als vom fließenden Dosenverkehr erlegt zu werden.

In diesem Sinne

Waidmannsheil!

 

[Eckart]

In Barcelona bestehe nun auf 75 Prozent aller Straßen ein Tempolimit von 30, schrieb die Zeitung La Vanguardia.

Verstehe überhaupt die ganze Aufregung nicht. Das Durchschnittstempo in Berlin liegt nicht über 30 km/h...

Ich auch nicht, denn:

Ist bei uns, gefühlt, auch nicht mehr anders.

Nicht nur gefühlt:

Auf rund 80 Prozent aller Straßen in Berlin herrscht bereits jetzt Tempo 30

Es scheint also übersehen zu werden, dass wir hier schon (5%) weiter als die Spanier sind.

Der eigentliche Spass ist ja, das die Radfahrer/in sich um die 30 nicht kümmern müssen

Das stimmt nicht. Die Frage ist aber, ob sie sich kümmern.

Eckart

 

[Sherlock]

Das stimmt nicht. Die Frage ist aber, ob sie sich kümmern.

Eckart

Die Frage ist eigentlich, warum sollten sie sich kümmern, wenn es keine Konsequenzen hat?

 

[QVIENNA]

Die Frage ist eigentlich, warum sollten sie sich kümmern, wenn es keine Konsequenzen hat?

Wenn dich ein Auto mit 30 volley abräumt, war’s das. Bei einem Fahrrad eher nicht.

 

[Uli G.]

Wenn dich ein Auto mit 30 volley abräumt, war’s das. Bei einem Fahrrad eher nicht.

Doch, wenn ich ihn erwische, für den Radfahrer!

Uli

 

[Sherlock]

Wenn dich ein Auto mit 30 volley abräumt, war’s das. Bei einem Fahrrad eher nicht.

Sicher? Klar wenn das Auto das Opfer überrollt, wird es doof. Der große Unterschied wird sein, wenn du von einem Radler mit 30 km/h voll getroffen wirst, gibt es zwei Schwerverletzte.....

 

[FrankS]

Mit dem Auto sind 30km/h eher „langsam“. Mit dem Fahrrad „ziemlich schnell“. Daher wird sich das Problem, von einem Radler mit 30 abgeräumt zu werden, relativ selten ergeben.

 

[Sherlock]

Mit dem Auto sind 30km/h eher „langsam“. Mit dem Fahrrad „ziemlich schnell“. Daher wird sich das Problem, von einem Radler mit 30 abgeräumt zu werden, relativ selten ergeben.

Bei allem Respekt, das ist ein Irrtum! Wir sind hier in OWL Fahrradland. Fußgänger und Radler teilen sich oft einen Weg, Auf einem ebenen Weg fahre ich auch in meinem Alter und ohne Motor noch recht entspannt zwischen 23 und 26 km/h. Für einen sportlichen Studenten auch kein Problem, eher schneller.
Auf den Wegen werde ich oft genug von Pedelecs überholt, selbst wenn das nur 28 km/h sind, das reicht, ein normaler PKW trifft dich bei 30 km/h unterhalb der Hüfte, ein Radler im Bereich Bauch mit dem Lenker und Brust und Kopf durch den Fahrer.
In der Realität sind da oft Ausweichreaktionen, die das Verletzungsbild relativieren, aber das geht jetzt zu sehr ins Detail.

 

[Bergchris]

Im Gegensatz zu D oder CH, wo solche Vorschriften buchstabengetreu umgesetzt, mehrheitlich gelebt ("lieber ein paar km/h drunter fahren, damit ich nicht geblitzt werde") und auch an jeder Ecke gebüsst werden, interpretieren es die Spanier hier offenbar als "Empfehlung". Die wenigen Polizisten, die ich gesehen habe, hatten auch kein Interesse an mir oder meiner Geschwindigkeit - solange ich es nicht übertreibe. Uns fehlt einfach die Entspanntheit bei diesen Themen...

Das "geblitzt" werden ist ja nur die eine Seit der Medaille, die andere ist: Kommt es zu einem Unfall mit Personenschaden bei "überhöhter" Geschwindigkeit wird´s richtig schwierig.

 

[*Topas*]

so sah das 2008 aus
Europäische Städte mit der niedrigsten Durchschnittsgeschwindigkeit im Straßenverkehr

somit müssten in diesen Stätdten auch die geringsten schweren Unfälle zu verzeichnen sein, wenn die Theroie stimmt

 

[Pinky]

das ist der Trend der Zeit: Möglichst viel gängeln, einschränken, überwachen, runterregeln, niedermachen, verbieten, abkassieren, etc.
Dient ja alles nur unserer "Sicherheit".

Nein, der Trend ist die Priorisierung der Autos in den Städten runterzufahren und den Menschen wieder mehr Platz zu geben. Ist etwas ungewohnt für uns, bisher hatte das Auto immer "Vorfahrt" - z.B. bei der Infrastruktur. Das ändert sich nun rasant.

 

[SQ18]

...interessant ist ja wie die Durchnschnittsgeschwindigkeit ermittelt wird - die Datenkraken lassen grüßen.

 

[Zörnie]

Nein, der Trend ist die Priorisierung der Autos in den Städten runterzufahren und den Menschen wieder mehr Platz zu geben. Ist etwas ungewohnt für uns, bisher hatte das Auto immer "Vorfahrt" - z.B. bei der Infrastruktur. Das ändert sich nun rasant.

Das Auto hat schon seit Jahren keine Priorität mehr in der innerstädtischen Planung. Neu ist aber, dass es immer mehr verteufelt wird.

Und mehr Platz in den Innenstädten gibt es natürlich für die Grünwählenden. Der Rest wird verdrängt oder darf am besten gar nicht in die Städte ziehen.

 

[Gast 5187]

Einer der Kardinalfehler ist, dass die Städter glauben, ihre Sicht der Dinge sei repräsentativ für das gesamte Land.

Daneben ist den Grünen Berlinern der Hauptstadt Gedanke offenbar zu Kopf gestiegen.
Letzteres haben sie aber leider nicht exklusiv.

 

[Zörnie]

Einer der Kardinalfehler ist, dass die Städter glauben, ihre Sicht der Dinge sei repräsentativ für das gesamte Land.

Daneben ist den Grünen Berlinern der Hauptstadt Gedanke offenbar zu Kopf gestiegen.
Letzteres haben sie aber leider nicht exklusiv.

Diese o.g. Städter sind aber oft vom Land, das ihnen zu wenig hipp und woke und viel zu behäbig und konservativ war, in die Städte gekommen. Da ist es den Grünwählenden aber zu laut und zu voll und zu viel unwokes niederes Volk wohnt dort auch noch. Das muss weg und die Städte müssen ruhig und friedlich sein wie früher auf dem Land, nur eben ohne die sturköpfigen Bauern und die nervige Landwirtschaft

 

[Gast 5187]

Dieses "Städtische" ist ja auch eher eine Gesinnung und weniger eine Frage der Herkunft.

Eins eint allerdings alle grünen Aktivisten in Stadt und Land:
Der kompromisslose Missionierungswille.

Denn sie haben ja die richtige Sichtweise, neben der andere Sichtweisen keine Berechtigung mehr haben. Da kann man halt keine Kompromisse eingehen.

Genau daran werden sie und vor allem - und das ist der eigentlich schlimmere Teil - auch ihre teilweise durchaus berechtigten Interessen scheitern.

 

[Zörnie]

Dieses "Städtische" ist ja auch eher eine Gesinnung und weniger eine Frage der Herkunft.

Eins eint allerdings alle grünen Aktivisten in Stadt und Land:
Der kompromisslose Missionierungswille.

Denn sie haben ja die richtige Sichtweise, neben der andere Sichtweisen keine Berechtigung mehr haben. Da kann man halt keine Kompromisse eingehen.

Genau daran werden sie und vor allem - und das ist der eigentlich schlimmere Teil - auch ihre teilweise durchaus berechtigten Interessen scheitern.

Wenn ich auf dem Land bin, z.B. im Urlaub, fahre ich zuerst zum nächsten Landwirt und erkläre ihm seinen Beruf inkl. seiner Pflicht, doch Bio-Landwirt zu werden und auf die Tierhaltung am besten komplett zu verzichten. Als Städter weiß und kann ich natürlich beinahe alles besser als andere