Hier haben viele ihre Meinung zu diesem Thema gepostet. Und ich halte alle davon für okay.
Hier also meine Meinung dazu:
Solofahrten habe ich anfangs meiner Kariere bevorzugt. Das Motorradfahren war neu. Das Motorrad war neu. Die Ausrüstung war neu und das Erleben auf der Straße war neu. Mit der Zeit ist jeder Aspekt vertrauter geworden, bis es anfing, zur Routine zu werden. Diese habe ich abgefangen durch kleine Änderungen, wie z.B. eine Solofahrt in eine mir neue Gegend.
Irgendwann kam bei der Ausweitung meiner Möglichkeiten das Gruppenfahren dazu. Zu anfangs als passiver Mitfahrer in einer Gruppe. Überraschend für mich war kennenzulernen, welche unterschiedliche Ansprüche und Erwartungen die einzelnen Teilnehmer ans Thema Mopped- und Gruppenfahren hatten. Es war mir also möglich, mich mit anderen darüber auszutauschen und zu lernen.
Inzwischen haben wir selbst einen erweiterten Bekanntenkreis von vielleicht 20 bis 30 Leuten, Männlein und Weiblein, Alt und Jung, Erfahrene und Neulinge, Moppeds in jeder Schattierung. Meist treffen sich 6 bis 12 Leute zu einer gemeinsamen Ausfahrt. Das Fahren selbst ist dabei eher Mittel zum Zweck. Das gemeinsame Erleben ist viel spannender "....kommt, lasst uns mal einen Flammkuchen essen. Die besten gibt es drüben in Frankreich...."
Zum Gruppenfahren selbst:
Ganz klar, Individualisten müssen sich zurücknehmen. Das klappt meist ganz gut, wenn die Gruppe es schafft, die Individualisten auf die Vorteile, die Belohnungen des Gruppen-fahrens hinzuweisen.
Essentiell ist es, vor dem Start eine klare Ansage zu machen. Das ist der Job des Guides. Der entscheidet und sagt an, nach welcher Strategie er die Gruppe führt und wie die Gruppe sich nicht verliert (Stichwort: "Jeder achtet auf den Hintermann" oder "Belgischer Kreisel", Verhalten, wenn die Gruppe abreißt). Dann stimmt der Chef die Tankstopps ab, angelehnt an das Mopped mit der geringsten Reichweite. Nicht zu vergessen, er soll das Pausenbedürfnis seiner Schäfchen kennen (Raucher, Pieseler, Anfänger).
Vom Speed her habe ich die beste Erfahrung gemacht, wenn derjenige mit der geringsten Fahrpraxis an zweiter Position fährt, direkt hinter dem Guide. Dann kann der Guide den Speed so justieren, dass der Unerfahrenste in richtigem Maße gefordert ist und alle anderen eher unterfordert sind. Es ist immer besser alle am Ziel wiederzufinden.
Gruß - Pendeline