Sprüche zum Pickelkriegen
Fazit: wer sich wirklich mal die Augen öffnen lassen will wie er von Microsoft für Dumm verkauft wird, der läßt sich mal bei einem Freund oder MAC Händler einen Mac vorführen.
Es gehört zu den Mysterien der modernen Welt, mit welchen Drogen Steve Jobs seine verstrahlten Jünger behandelt, damit sie Sprüche wie diesen da oben absondern, ohne dabei rot zu werden. Diskussionen mit Apple-Fanboys sind völlig sinnlos. Man kann Apple nur dazu gratulieren, dass sie es geschafft haben, sich solche kritiklosen Kunden heranzuziehen.
(Hinweis: Ja, ich bin über den aktuellen Stand der Apple-Produkte recht gut informiert, war auch schon in einem Apple-Store und muss auch gelegentlich mit den Dingern arbeiten. Und wer sein Windows-Knowhow mit seinen Erfahrungen mit Vista begründet, der hat keins. Vista war scheiße, das wissen alle, und deswegen hat man es nach Möglichkeit nicht installiert. Viele sind bei XP geblieben oder steigen jetzt auf Windows 7 um. Win7 ist ein ziemlich gutes Betriebssystem. Gemessen an Vista ist es intergalaktisch gut. Der Unterschied zwischen Apple-Fanboys und Windows-Nutzern ist: Windows-Nutzer haben kein Problem damit, anzuerkennen, dass Vista scheiße ist. Schließlich haben sie mit dem Unternehmen keinen Sex, sie nutzen lediglich seine Produkte)
Und das bringt mich zu der Diskussion: Ich habe eine Yamaha, allerdings fahre ich seit über 10 Jahren einen BMW. Sicherlich, die meisten Leute lassen sich schon in gewisser Weise von einer Markenaussage leiten. Ich käme jetzt zum Beispiel nicht von selbst darauf, die Prospekte von Seat oder von Kymco danach zu durchsuchen, ob sie ein Fahrzeug haben, das für mich in Frage käme - mein Eindruck von diesen Marken ist in die Richtung gefestigt, dass ich nicht annehme, dort etwas für mich zu finden. Bei BMW ist das was anderes, das ist Made in Germany, ich wohne in der Stadt, wo BMW zuhause ist, und ich habe dort studiert, wo BMW seine Motorräder baut. Bevor ich meinen ersten BMW kaufte, hielt ich BMW immer für zu teuer für meine Verhältnisse (für neue Produkte gilt das auch immer noch). ich habe mir schließlich doch diesen BMW gekauft, weil sein Package meine Bedürfnisse erfüllte.
Bei Motorrädern ist es ähnlich: für mich kommt grundsätzlich jedes Motorrad in Frage, das meine Bedürfnisse erfüllt: Geeignet für einen großen Fahrer, gutes Fahrwerk, drehmomentstarker Motor mit weniger als vier Zylindern. Eigentlich hätte ich mir deshalb schon als erstes Motorrad gern eine BMW gekauft, aber sie waren eben zu teuer, deshalb ist es die Yamaha geworden, die mir bislang gute Dienste geleistet hat. Allerdings passt eine GS besser zu mir als die Yamaha, deshalb werde ich über kurz oder lang umsteigen.
Was ich nicht tun werde: ich werde mir keine BMW-Devotionalien kaufen. BMW baut keine Helme und keine Lederjacken, sondern sie kaufen sie ein und lassen ihr Logo draufdrucken. Wieso sollte ich meine Fahrerausstattung nicht bei den Herstellern kaufen, die sie herstellen? Leute, die mit Lederjacken rumlaufen, auf denen hinten dick "Triumph" oder "Harley Davidson" draufsteht, bewegen sich in meiner Wahrnehmung immer auf dem schmalen Grat zur Peinlichkeit. Ich verstehe auch die Leute nicht, die ohne Not und ohne wirtschaftlichen Vorteil ihr Mopped mit Aufklebern der Marken zukleistern, die sie an ihrem Mopped verbaut haben? Warum muss die Welt wissen, welche Sorte Reifen, Zündkerzen, Luftfilter oder Motoröl ich fahre? Wenn es sie interessiert, können sie mich ja fragen. Aber werde ich cooler, schneller oder interessanter, wenn ich mir "Michelin" auf meine Schwinge schreibe?
Markenbunnytum ist mir zuwider. Und deswegen würde ich - sollte mich das Schicksal jemals zur Anschaffung eines iPhones nötigen - als erstes eins tun: Hinten diesen bescheuerten Apfel zukleben.