Sexismus etc. im Netz

[Beowulf]

Zunächst einmal muss ich feststellen, dass das Internetz anonym ist und sich mir in der Regel nicht aufdrängt. In welchem Maß ich die vom TE genannten Dinge an mich ran lasse, habe ich selbst in der Hand.

Wenn es mir, aus welchen Gründen auch immer, aufgedrängt wird, z.B. in Form von WhatsDepp - Bildchen, weise ich, wenn es mich anwidert, mehr oder weniger dezent darauf hin.

Wenn mir nahestehende Menschen dadurch angegriffen werden, beziehe ich unmissverständlich Position.

Der TE spricht aber davon, dass einem gewisse Dinge im "Netz begegnen" und stellt eine, wie ich finde, moralische Frage über Dinge, die ich, wie oben gesagt, nicht verinnerlichen muss. Insofern befürchte ich, dass es sich mal wieder um ein "woke" Haltung bzw. Gutmenschentum geht, was mich im Angesicht der wahren Probleme in unserer Gesellschaft bzw. in der Welt, verängstigt.

Deshalb halte ich es mit dem römischen Philosophen Seneca, der sagte: "Gelassenheit ist die höchste Tugend des Weisen."

 

[Eddy der Belgier]

Etwas falsch gelesen, ja es ist noch früh am Morgen
(O.T.) Sex ist ein muss

 

[GS-Tourenfahrer]

Die Problematik heute liegt vielfach eher darin, dass den betroffenen Menschen (egal welcher Couleur, (nicht-)Geschlecht, sexuelle Orientierung oder sonstwas) außenstehende und besonders woke, gutmeinende, und überrücksichtsvolle Menschen erklären und vorschreiben müssen, wann sie empört sein und sich unterdrückt fühlen müssen. Und diese kleinen Gruppen sind es auch, welche dann, zum Beispiel, die Genderei und sonstige seltsame Sachen mit aller Macht durchdrücken, damit deren gütige Seele sich besser fühlt.

Moin,
Ich denke, das sind zwei unterschiedliche Themen.

 

[rd07]

Zum Teil.

Aber vielfach fühlen sich Dritte gefordert, Dinge anzuprangern, obwohl sie selbst weder als Sender noch als Empfänger unmittelbar beteiligt sind. Da sind dann ganz häufig einfach maßregelnde Ansätze, die die subjektive Komponente vollständig außer Acht lassen.

Solche Fälle gibt es sogar hier im Forum, wenn ich mit einem mir persönlich langjährig bekannten Mitglied frotzele und andere meinen, dass das nicht angemessen gewesen sei.

Anderes Beispiel:
Im Gegensatz zu 90% der restlichen deutschen Bevölkerung weiß ich nicht, was an der Rammstein Sache dran ist. Weder in die eine noch in die andere Richtung.
Für mich sind da viele Fragen offen.

Gleichwohl war es ein Großteil der Bevölkerung und der Medien bereits exakt was zu tun ist wo der Fehler liegt und wer aufgehängt werden muss.
Auch hier gibt es bisher ausschließlich Anzeigen von persönlich Unbeteiligten, soweit ich das bisher verfolgt habe.

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Natürlich sind hier Unbeteiligte an der Rammsteindebatte, wird wohl kaum eine zum Sex rekrutierte Jugendliche hier im Forum mitduskutieren. Nur am Rande bemerkt.

Aber über gutes Benehmen und respektvollem Umgang miteinander sollen alle diskutieren können, oder dürfen. Bringe hier auch ein Beispiel: In Wien wurde in einem Kindergarten von einer Drag-Queen aus einem Märchenbuch vorgelesen. Da gab es Anschuldigungen, Behauptungen von Gegner, die waren haarsträubend. Den Kindern war es egal, wie die Vorleser(in) ausgesehen hat. Die haben sich gefreut, dass jemand da war der sich um sie bemüht hat, noch dazu bunt und lustig. Da wurden die untergriffigsten Behauptungen von Moralisten aufgestellt, deren Privatleben ich nicht durchleuchten möchte. Auf der anderen Seite, wie war das früher im Kindergarten als der "gute Onkel" zum Vorlesen kam?
Es soll jeder so leben können wie es ihm gefällt, natürlich im legalen Rahmen.

 

[Gast 5187]

Moin,
Ich denke, das sind zwei unterschiedliche Themen.

M.E. nicht, da sie häufig synchron erscheinen.

 

[zyklotrop]

Moin,
Ich denke, das sind zwei unterschiedliche Themen.

Ich sehe da in allem einen großen Zusammenhang.

 

[Gast 5187]

Natürlich sind hier Unbeteiligte an der Rammsteindebatte, wird wohl kaum eine zum Sex rekrutierte Jugendliche hier im Forum mitduskutieren.

Das war nicht der Inhalt meiner Aussage.

 

[AmperTiger]

"subjektive Wahrnehmung" - da mag ich dir nicht widersprechen.
"objektiv" sind die Regeln klar.
Verletzung der Menschenwürde, Gleichheit, beleidigend um nur einige Aspekte zu nennen. Da ist die Grauzone eigentlich überschaubar

mit objektiv ist das so eine Sache. Welche Maßstäbe lege ich an, wenn ich etwas diskriminierend finde? meine eigenen? als Nichtbetroffener? ist das nicht schon ein schlechter Start? muß ich überhaupt zu jedem Mist, der verbreitet wird, Stellung beziehen, mich positionieren? Nein! muß ich sicher nicht, Nichtbeachtung ist die ärgste Strafe.
Aus diesen Empörungsritualen heraus kommt auch die Distanzeritis. Zu denken, dass man sich ständig von irgendwas oder irgendwem distanzieren muß.
Meine klare Position ist: wenn ich mich mit einer Aussage nicht gemein gemacht habe, muß ich mich davon auch nicht distanzieren.

solange Äußerungen im Netz nicht strafbar sind, sind sie freie Meinungsäußerung. Zumindest waren sie das mal. Haßsprache ist eine Erfindung, die es ermöglicht, außerhalb des rechtlichen Rahmens, Äußerungen zu unterdrücken, zu zensieren. Eine ungesunde Entwicklung im einstigen Land der Dichter und Denker. Wenn alle immer so denken und sich äußern, wie die Mehrheit, ist das nicht mal mehr Stillstand, sondern Rückschritt.
Eine Gesellschaft, die stark ist, kann mit anderslautenden Meinungen und Äußerungen umgehen. Aber nicht, indem sie sie ächtet, unterdrückt, diskreditiert und zensiert.

Vielleicht sollte man sich öfter mal den Satz von E.B Hall zu Gemüte führen, der ja fälschlicherweise Voltaire zugeschrieben wird.
„Ich missbillige Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen.“

oder wie wäre es mit

„Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“

 

[Gast 5187]

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Natürlich sind hier Unbeteiligte an der Rammsteindebatte, wird wohl kaum eine zum Sex rekrutierte Jugendliche hier im Forum mitduskutieren. Nur am Rande bemerkt.

Aber über gutes Benehmen und respektvollem Umgang miteinander sollen alle diskutieren können, oder dürfen. Bringe hier auch ein Beispiel: In Wien wurde in einem Kindergarten von einer Drag-Queen aus einem Märchenbuch vorgelesen. Da gab es Anschuldigungen, Behauptungen von Gegner, die waren haarsträubend. Den Kindern war es egal, wie die Vorleser(in) ausgesehen hat. Die haben sich gefreut, dass jemand da war der sich um sie bemüht hat, noch dazu bunt und lustig. Da wurden die untergriffigsten Behauptungen von Moralisten aufgestellt, deren Privatleben ich nicht durchleuchten möchte. Auf der anderen Seite, wie war das früher im Kindergarten als der "gute Onkel" zum Vorlesen kam?
Es soll jeder so leben können wie es ihm gefällt, natürlich im legalen Rahmen.

Mir dem Unterschied, dass mit einer Drag Queen ein gesellschaftliches Statement verbunden ist.

Mit einem verkleideten OnkelInn nicht.

 

[arbalo]

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Natürlich sind hier Unbeteiligte an der Rammsteindebatte, wird wohl kaum eine zum Sex rekrutierte Jugendliche hier im Forum mitduskutieren. Nur am Rande bemerkt.

Aber über gutes Benehmen und respektvollem Umgang miteinander sollen alle diskutieren können, oder dürfen. Bringe hier auch ein Beispiel: In Wien wurde in einem Kindergarten von einer Drag-Queen aus einem Märchenbuch vorgelesen. Da gab es Anschuldigungen, Behauptungen von Gegner, die waren haarsträubend. Den Kindern war es egal, wie die Vorleser(in) ausgesehen hat. Die haben sich gefreut, dass jemand da war der sich um sie bemüht hat, noch dazu bunt und lustig. Da wurden die untergriffigsten Behauptungen von Moralisten aufgestellt, deren Privatleben ich nicht durchleuchten möchte. Auf der anderen Seite, wie war das früher im Kindergarten als der "gute Onkel" zum Vorlesen kam?
Es soll jeder so leben können wie es ihm gefällt, natürlich im legalen Rahmen.

Tritt eine Dragqueen im Kindergarten auf, schreit die eine Coleur.
Tritt eine Polizistin bei einer Parteiveranstaltung auf, schreit die andere Coleur.

Ich bin so pride in der LPRD* zu wohnen.

LPRD=Luxusproblemrepubik Deutschland.

 

[AmperTiger]

Aber über gutes Benehmen und respektvollem Umgang miteinander sollen alle diskutieren können, oder dürfen. Bringe hier auch ein Beispiel: In Wien wurde in einem Kindergarten von einer Drag-Queen aus einem Märchenbuch vorgelesen. Da gab es Anschuldigungen, Behauptungen von Gegner, die waren haarsträubend. Den Kindern war es egal, wie die Vorleser(in) ausgesehen hat. Die haben sich gefreut, dass jemand da war der sich um sie bemüht hat, noch dazu bunt und lustig. Da wurden die untergriffigsten Behauptungen von Moralisten aufgestellt, deren Privatleben ich nicht durchleuchten möchte. Auf der anderen Seite, wie war das früher im Kindergarten als der "gute Onkel" zum Vorlesen kam?
Es soll jeder so leben können wie es ihm gefällt, natürlich im legalen Rahmen.

ein gutes Beispiel? Erstens lasen die Drag-Queens nicht aus klassischen Kinderbüchern vor, zweiten möchte ich meine 4 jähre Tochter nicht mit jemandem konfrontiert wissen, der sich "Eric BigClit" nennt und drittens ist es nach Aussagen führender Kinderpsychologen deutlich zu früh auch für "spielerische" sexuelle Aufklärung über Promille-Randgruppen.

 

[KAlaus]

Mir dem Unterschied, dass mit einer Drag Queen ein gesellschaftliches Statement verbunden ist.

Mit einem verkleideten OnkelInn nicht.

Seh ich nicht so.

Und der "liebe Onkel" kann genauso gut ein elender Kinderschänder sein.

In alles was reininterpretieren, statt es oder sie/ihn einfach mal sein zu lassen - DAS ist die neue Plage...

Und ja - "Eric BigClit" ist natürlich nicht ganz neutral - aber es gibt auch Leute, die Fi__er heissen oder andere aussergewöhnliche Namen haben... und Gottlieb Wendehals hat ja auch nicht jedem biologischen Huhn den Hals umgedreht - so fucking what.

Die Frage ist immer, ob und was irgendwer mit irgendwas meint oder anrichtet - und DAS zu wissen, ist in einem beschränkten Medium wie Text in einem Forum quasi unmöglich, wenn man nicht zu jeder kurzen Äudderung eine 4-seitige Interpretation lesen will...

 

[Gast 5187]

Und der "liebe Onkel" kann genauso gut ein elender Kinderschänder sein.

In alles was reininterpretieren,

Meinst du, diese beiden Sätze folgen im Kontext glücklich aufeinander?

 

[QVIENNA]

mit objektiv ist das so eine Sache. Welche Maßstäbe lege ich an, wenn ich etwas diskriminierend finde? meine eigenen? als Nichtbetroffener? ist das nicht schon ein schlechter Start? muß ich überhaupt zu jedem Mist, der verbreitet wird, Stellung beziehen, mich positionieren? Nein! muß ich sicher nicht, Nichtbeachtung ist die ärgste Strafe.
Aus diesen Empörungsritualen heraus kommt auch die Distanzeritis. Zu denken, dass man sich ständig von irgendwas oder irgendwem distanzieren muß.
Meine klare Position ist: wenn ich mich mit einer Aussage nicht gemein gemacht habe, muß ich mich davon auch nicht distanzieren.

solange Äußerungen im Netz nicht strafbar sind, sind sie freie Meinungsäußerung. Zumindest waren sie das mal. Haßsprache ist eine Erfindung, die es ermöglicht, außerhalb des rechtlichen Rahmens, Äußerungen zu unterdrücken, zu zensieren. Eine ungesunde Entwicklung im einstigen Land der Dichter und Denker. Wenn alle immer so denken und sich äußern, wie die Mehrheit, ist das nicht mal mehr Stillstand, sondern Rückschritt.
Eine Gesellschaft, die stark ist, kann mit anderslautenden Meinungen und Äußerungen umgehen. Aber nicht, indem sie sie ächtet, unterdrückt, diskreditiert und zensiert.

Vielleicht sollte man sich öfter mal den Satz von E.B Hall zu Gemüte führen, der ja fälschlicherweise Voltaire zugeschrieben wird.
„Ich missbillige Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen.“

oder wie wäre es mit

„Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“

Nichtbeachtung wäre auch die richtige Reaktion auf dein elendes Geschreibsel.

 

[AmperTiger]

Seh ich nicht so.
Und der "liebe Onkel" kann genauso gut ein elender Kinderschänder sein......

Es ging ja um DragQueen, niemand hat denen unterstellt "Kinderschänder" zu sein. Es geht schlicht darum, dass die Kinder im Kindergartenalten zu jung sind, um mit dem Sexualverhalten solch schriller Randgruppen konfrontiert zu werden und das auch noch bevor sie überhaupt verstehen können, wie Sexualverhalten in der Norm aussieht. Stichwort Frühsexualisierung.

 

[AmperTiger]

Nichtbeachtung wäre auch die richtige Reaktion auf dein elendes Geschreibsel.

hättest du mir den Gefallen mal getan, ich hätte es gebührend honoriert. wirklich!

 

[Gast 5187]

Nichtbeachtung wäre auch die richtige Reaktion auf dein elendes Geschreibsel.

Was genau daran findest Du elend?

Interessiert mich wirklich.

 

[KAlaus]

Meinst du, diese beiden Sätze folgen im Kontext glücklich aufeinander?

Absolut. Vielleicht hätte ich aber "der liebe VORLESE-Onkel" schreiben sollen...
Aber dass das hypothetisch ist und es verschiedene Varianten gibt, was denn tatsächlich Fakt ist, dass hast Du hoffentlich verstanden.

Andererseits kann natürlich auch eine Frage immer irgendwie eine Aussage sein...
("Sag mal, schlägst Du eigentlich immer noch Deine Frau/Kinder/Hunde?")
Aber nachdem ich kein Edelmetallhändler bin, nutze ich keine Goldwaage, sondern frage ggf. auch mal nach. Oder ich überlese/überhöre Zeugs, wenn es mir die Diskussion nicht wert ist oder ich einfach nicht genug Langeweile habe ;-)

 

[KAlaus]

Meine klare Position ist: wenn ich mich mit einer Aussage nicht gemein gemacht habe, muß ich mich davon auch nicht distanzieren.

Gute Aussage, bisschen schwer zu lesen :-)

 

[KAlaus]

Es ging ja um DragQueen, niemand hat denen unterstellt "Kinderschänder" zu sein. Es geht schlicht darum, dass die Kinder im Kindergartenalten zu jung sind, um mit dem Sexualverhalten solch schriller Randgruppen konfrontiert zu werden und das auch noch bevor sie überhaupt verstehen können, wie Sexualverhalten in der Norm aussieht. Stichwort Frühsexualisierung.

Die Queen und der Onkel sind zwei getrennte Persönlichkeiten oder Klischees.
Und Kinder sexualisieren da auch nicht grundsätzlich was - wenn ein Clown, eine Prinzessin oder sonstwas ein Buch vorliest, traumatisiert die das ja auch nicht - und die DragQueen ist ja auch erstmal hauptsächlich bunt (sofern Eric keine lebensechte Kunst-Vagina umgeschnallt hat, aber so gut kenn ich den nicht bzw. hab ich mich mit dem nicht auseinandergesetzt)